Ernährungskrise nicht Politik

Umweltkammer verurteilt Sensationslust der internationale Medien
Die vom namibischen Staat angeordnete Ausdünnung verschiedener Wildtiersorten, einschließlich Elefanten, zur Nahrungssicherheit in Dürrezeiten, wird von internationalen Medien sensationalisiert. Dies wird unter anderem vom namibischen Gastgewerbeverband und der Umweltkammer streng verurteilt. Grund sei auch, das diese Medien fälschlicherweise eine politische Motivierung durch die regierende Partei dahinter wittern wollen.
Ellanie Smit
Von Ellanie Smit

(Bearbeitet von S. Noechel)

Windhoek





Die Entscheidung Namibias, mehr als 700 Wildtiere zur Bekämpfen der Hungersnot wegen der andauernden Dürre zu erlegen , sorgt weiterhin für internationale Schlagzeilen und macht das Thema zu einer Sensation. Das Umweltministerium kündigte vor kurzem an, dass 640 Tiere in fünf Nationalparks sowie 83 Elefanten außerhalb der Parkgrenzen, wo sie mit Menschen in Kontakt kommen, erlegt werden sollen.



Mensch und Tier leiden



Die Geschäftsführerin des namibischen Gastgewerbeverbands (Hospitality Association of Namibia, HAN), Gitta Paetzold, sagte, es sei bedauerlich, dass sich die internationalen Medien lieber auf sensationslüsterne und nicht auf rationale Berichterstattung konzentrierten. Tatsache sei, dass das südliche Afrika mit einer der schwersten Dürreperioden konfrontiert sei, die nicht nur die Gemeinden, sondern vor allem auch die Tierwelt unter enormen Druck setze. „Würde die Welt wohlwollender auf Namibia blicken, wenn wir zulassen würden, dass Tiere verenden und verdursten, dass Flusspferde ein grausames Ende finden, während ihr Lebensraum austrocknet?“ Paetzold sagte, Namibia habe eine lobenswerte Erfolgsbilanz bei der Umsetzung seiner verfassungsmäßigen Verpflichtung zur nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen.



„Die Zahl der Wildtiere nimmt stetig zu, aber die Verschlechterung der Vegetation im Land gibt zunehmend Anlass zur Sorge“. Sie sagte, dass keine Medien die verwelkenden Savannen und den Busch in Nationalparks wie Etoscha zu beachten scheinen, während sowohl kommunale als auch kommerzielle Landwirte unter enormen Schäden an der Wasserinfrastruktur durch Elefanten leiden. „In schwierigen Zeiten wie diesen müssen rationale und humane Entscheidungen getroffen werden, und genau das tut Namibia.“



Umweltkammer verurteilt Fehlinformation



Die Umweltkammer (Namibian Chamber of Environment, NCE), der über 80 Naturschutzorganisationen angehören, erklärte, sie sei nicht gegen den Plan des Ministeriums. „Stattdessen wendet sich die NCE gegen die Verbreitung von Fehlinformation zu diesem Thema in den internationalen Medien.“ Die Niederschlagsperiode 2023/24 sei außergewöhnlich schlecht gewesen und habe die schlimmste Dürre in Namibia seit 100 Jahren ausgelöst. Die meisten Ernten in den nordöstlichen Landesteilen sind in diesem Jahr völlig ausgefallen, was in diesen Regionen zu großer Ernährungsunsicherheit geführt hat. Die eher von der Viehzucht abhängigen Gemeinden in den trockeneren westlichen Teilen des Landes sind da etwas widerstandsfähiger gegen die andauernde Dürre als die Ackerbauer.



Die NCE sagte, dass schätzungsweise 1,4 Millionen Menschen in Namibia, fast die Hälfte der nationalen Bevölkerung, sich laut einem Bericht über die integrierte Klassifizierung der Ernährungssicherheitsphase im Zeitraum Juli bis September 2024 in einer Ernährungskrise befinden werden. „Im Oktober wird die Situation noch schlimmer sein. Wenn es in diesem Jahr nicht früher regnet, werden viele Menschen vom Hungertod bedroht sein“, so die NCE



Nachhaltigkeit zahlt sich aus



Weiter erklärt die Umweltkammer, Kritiker hätten die Dürre heruntergespielt und sich stattdessen auf die nationalen Wahlen im November dieses Jahres als Grund für die Ausdünnung des Wildtierbestandes konzentriert. Nach Angaben des NCE beläuft sich der Gesamtbestand an Wildtieren in Namibia auf 2,5 bis 3 Millionen Tiere, von denen 80 % auf eingezäunten Farmen leben. Das bedeutet, dass in Namibia jedes Jahr 300 000 bis 360 000 Wildtiere wegen ihres Fleisches erlegt werden, wobei in Dürrejahren im Rahmen der normalen ökologischen Bewirtschaftungspraktiken noch mehr Tiere entnommen werden. Diese Zahlen relativieren die Tötung von 640 Wildtieren (ohne Elefanten) durch das Ministerium. „Keines dieser Tiere wird als Trophäe gejagt, da das Ziel der Aktion darin besteht, die lokale Bevölkerung mit Fleisch zu versorgen und die lokale Wildtierpopulation aus ökologischen Gründen zu reduzieren.“





Die NCE erklärte, es sei klar, dass die Elefanten, die für diese Tötung ausgewählt werden, aus Gebieten außerhalb der Nationalparks auf kommunalem oder eigenem Farmland stammen werden. Die Entnahme von 83 Elefanten aus einer Population von 24 000 Tieren ist sicherlich nachhaltig und erfolgt in Gebieten, in denen Konflikte zwischen Menschen und Elefanten bestehen.



Die NCE wies auch darauf hin, dass verschiedene internationale Artikel voller Fehlinformationen seien und fügte hinzu, dass die Heftigkeit der derzeitigen Dürre Maßnahmen erfordere, unabhängig davon, ob diese Maßnahmen politisch sinnvoll seien oder nicht.

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Allgemeine Zeitung 2024-09-20

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