ESJT rechnet ab
ReconAfrica-Fahne dreht sich inmitten Kritik nach dem Wind
Während der Aktientausch zwischen NamCor und ReconAfrica nach wie vor in der Schwebe hängt, mehren sich die Vorwürfe an ReconAfrica, dass scheinbar zunehmend dem finanziellen Ende zustrebt, welches Aktivisten und Fachkräfte aus dem Natur-und Umweltschutz – teilweise aber auch Investitionsanalysten – vorausgesagt hatten.
Von Frank Steffen, Windhoek
Nach wiederholten Versicherungen seitens des namibischen Staatsbetriebs National Petroleum Corporation of Namibia (NamCor) und des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) stellte sich im Juni heraus, dass die Abmachung, laut der Namcor 50 Prozent seiner Anteile in dem namibischen Tochterunternehmen zurück an ReconAfrica verkaufen wollte, sich noch immer in der Schwebe befindet.
NamCor ist zu 10% an dem namibischen Unternehmen Reconnaissance Energy Namibia (REN) beteiligt, und will bereits seit Anfang 2022 die Hälfte seiner Anteile (effektiv 5%), an dem gemeinsamen Ölexplorationsprojekt im Kavango-Becken verkaufen. ReconAfrica hält die restlichen 90% und würde seine Beteiligung somit auf 95% erhöhen. Bereits im Februar 2022 wurde an der Frankfurter Börse bekannt, dass im Grunde ein Aktientausch stattfinden sollte.
Demnach sollte ReconAfrica die Hälfte von Namcors Beteiligung an der Erdölexplorationslizenz PEL 73 im Kavango-Becken (also REN) erwerben und dafür sollte Namcor fünf Millionen Stammaktien am Kapital von ReconAfrica (also der kanadischen Muttergesellschaft) mit einem Gesamtwert von 31,75 Millionen Kanada-Dollar zu einem angenommenen Preis pro ReconAfrica-Aktie in Höhe von 6,35 C$ erhalten. Ferner sollten Bargeld in Höhe von zwei Millionen US-Dollar an NamCor ausgezahlt werden.
Zunehmend fragen sich Kritiker, ob ReconAfrica überhaupt noch über Bargeld verfügt um solchen Abmachungen nachzukommen in einer Zeit, da sie neue Aktionäre umwirbt, um Mittel für „die Vorbereitung eines künftigen Bohrstandortes, die Wartung von Bohrlöchern und der Bohranlagen sowie andere geologische und unterirdische Projekte, geophysikalische Untersuchungen und Betriebskapital“ zu bekommen, wie es die Firma unter Freigabe einer Mitteilung an „Cission“ in der vergangenen Woche ankündigte (AZ berichtete).
Nachdem ReconAfrica als Teil der genannten Mitteilungen neuerdings vielversprechende Gasfunde in seinem Explorationsgebiet angekündigt hatte, kommentierte eine Aktivistin wie folgt: „Die Magie umgibt uns! Nachdem das namibische Ministerium für Bergbau und Energie eine Pressemitteilung herausgegeben hat, in der es hieß, dass ReconAfrica keine Fracking-Lizenz erteilt wird, dreht sich das Unternehmen nun um und behauptet ohne neue Beweise, dass sich sein Gas plötzlich in Öl verwandelt hat und auf wundersame Weise kein Fracking erforderlich ist. Wie praktisch. Es ist wie Magie oder Betrug.“
In einer sieben-seitigen Erklärung hat der „Economic & Social Justice Trust“ (ESJT) jetzt mit ReconAfrica abgerechnet. „Das ,imaginäre‘ Ölbecken von ReconAfrica hinterlässt böse Gemeinden mit mehr Fragen als Antworten” behauptet ESJT. Es beruft sich auf die Angaben des neusten National-Geographic-Berichts und spekuliert, ob der Betrieb sich auf dem Weg in den Bankrott befindet (gestern stand der Aktienwert auf 1,23 Kanada-Dollar). Ferner soll einer der Sprecher einem südafrikanischen Berichterstatter gesagt haben, dass ReconAfrica ohne einen neuen Partner, keine weiteren Bohrlöcher wird bohren können.
Indessen soll sich ReconAfrica bereits mit „Bankrott-Speazialisten” Alvarez und Marsal beraten haben. Tatsache ist, dass diese Firma nicht nur Bankrottschaften abwickelt, sondern auch sogenannte Turnaround-Strategien umsetzt (siehe Lehman Brothers und andere).
ESJT dringt ferner auf eine letztendliche Entscheidung seitens des Ministers für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) an. Umweltminister Pohamba Shifeta schuldet einigen Kommunalvertretern und Zivilrechtorganisationen eine Entscheidung, die er für Mai versprochen hatte. Es geht darum, ob ReconAfrica überhaupt weiter in den Kavango-Gebieten explorieren darf.
Nach wiederholten Versicherungen seitens des namibischen Staatsbetriebs National Petroleum Corporation of Namibia (NamCor) und des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) stellte sich im Juni heraus, dass die Abmachung, laut der Namcor 50 Prozent seiner Anteile in dem namibischen Tochterunternehmen zurück an ReconAfrica verkaufen wollte, sich noch immer in der Schwebe befindet.
NamCor ist zu 10% an dem namibischen Unternehmen Reconnaissance Energy Namibia (REN) beteiligt, und will bereits seit Anfang 2022 die Hälfte seiner Anteile (effektiv 5%), an dem gemeinsamen Ölexplorationsprojekt im Kavango-Becken verkaufen. ReconAfrica hält die restlichen 90% und würde seine Beteiligung somit auf 95% erhöhen. Bereits im Februar 2022 wurde an der Frankfurter Börse bekannt, dass im Grunde ein Aktientausch stattfinden sollte.
Demnach sollte ReconAfrica die Hälfte von Namcors Beteiligung an der Erdölexplorationslizenz PEL 73 im Kavango-Becken (also REN) erwerben und dafür sollte Namcor fünf Millionen Stammaktien am Kapital von ReconAfrica (also der kanadischen Muttergesellschaft) mit einem Gesamtwert von 31,75 Millionen Kanada-Dollar zu einem angenommenen Preis pro ReconAfrica-Aktie in Höhe von 6,35 C$ erhalten. Ferner sollten Bargeld in Höhe von zwei Millionen US-Dollar an NamCor ausgezahlt werden.
Zunehmend fragen sich Kritiker, ob ReconAfrica überhaupt noch über Bargeld verfügt um solchen Abmachungen nachzukommen in einer Zeit, da sie neue Aktionäre umwirbt, um Mittel für „die Vorbereitung eines künftigen Bohrstandortes, die Wartung von Bohrlöchern und der Bohranlagen sowie andere geologische und unterirdische Projekte, geophysikalische Untersuchungen und Betriebskapital“ zu bekommen, wie es die Firma unter Freigabe einer Mitteilung an „Cission“ in der vergangenen Woche ankündigte (AZ berichtete).
Nachdem ReconAfrica als Teil der genannten Mitteilungen neuerdings vielversprechende Gasfunde in seinem Explorationsgebiet angekündigt hatte, kommentierte eine Aktivistin wie folgt: „Die Magie umgibt uns! Nachdem das namibische Ministerium für Bergbau und Energie eine Pressemitteilung herausgegeben hat, in der es hieß, dass ReconAfrica keine Fracking-Lizenz erteilt wird, dreht sich das Unternehmen nun um und behauptet ohne neue Beweise, dass sich sein Gas plötzlich in Öl verwandelt hat und auf wundersame Weise kein Fracking erforderlich ist. Wie praktisch. Es ist wie Magie oder Betrug.“
In einer sieben-seitigen Erklärung hat der „Economic & Social Justice Trust“ (ESJT) jetzt mit ReconAfrica abgerechnet. „Das ,imaginäre‘ Ölbecken von ReconAfrica hinterlässt böse Gemeinden mit mehr Fragen als Antworten” behauptet ESJT. Es beruft sich auf die Angaben des neusten National-Geographic-Berichts und spekuliert, ob der Betrieb sich auf dem Weg in den Bankrott befindet (gestern stand der Aktienwert auf 1,23 Kanada-Dollar). Ferner soll einer der Sprecher einem südafrikanischen Berichterstatter gesagt haben, dass ReconAfrica ohne einen neuen Partner, keine weiteren Bohrlöcher wird bohren können.
Indessen soll sich ReconAfrica bereits mit „Bankrott-Speazialisten” Alvarez und Marsal beraten haben. Tatsache ist, dass diese Firma nicht nur Bankrottschaften abwickelt, sondern auch sogenannte Turnaround-Strategien umsetzt (siehe Lehman Brothers und andere).
ESJT dringt ferner auf eine letztendliche Entscheidung seitens des Ministers für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) an. Umweltminister Pohamba Shifeta schuldet einigen Kommunalvertretern und Zivilrechtorganisationen eine Entscheidung, die er für Mai versprochen hatte. Es geht darum, ob ReconAfrica überhaupt weiter in den Kavango-Gebieten explorieren darf.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen