Genügend Elefanten in Namibia
Mensch-Tier-Konflikt durch Erhaltung der Zahl mäßigen
Nach jüngsten Schätzungen gibt es in Namibia mehr als 24 000 Elefanten mit einer Wachstumsrate von 5,36 % pro Jahr – 21 000 im namibischen KAZA-Gebiet. Etwa 160 Elefanten befinden sich in Namibia in Privatbesitz. Namibia zielt mit Ausnahme der wüstenangepassten Elefanten nicht mehr auf Zuwachs.
Von Ellanie Smit
(Bearbeitet von Frank Steffen)
Windhoek
Kenneth Uiseb, der stellvertretende Direktor für Wildtierforschung und -überwachung im Umweltministerium, schilderte einen Naturschutzerfolg hinsichtlich des Elefantenschutzes in Namibia. Dies käme allerdings nicht ohne Herausforderungen, erklärte Uiseb in seinem Vortrag während der Nationalen Konferenz zur Bewältigung von Mensch-Tier-Konflikten in der vergangenen Woche.
„In Namibia sind wir als Ministerium und als Regierungsbehörde, die für den Schutz von Elefanten und Wildtieren zuständig ist, nicht darum bemüht, die Zahl der Elefanten zu erhöhen. Wir sind zufrieden mit den Zahlen, die wir haben", sagte Uiseb. Elefanten seien mittlerweile fast überall im Land zu finden und überall, wo sie hinkämen, würden sie aus zwei Hauptgründen mit Menschen in Konflikt geraten: Wegen Wasser oder wegen Nahrung.
Der Elefantenbestand habe über drei Jahrzehnte hinweg stetig zugenommen und so auch die Verbreitung im gesamten Lande. Ihm zufolge seien Elefantenzahlen in anderen Ländern rückläufig, ihre Verbreitung schrumpfe.
Es sei dem Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) gelungen, das offensichtliche Problem in Form von illegaler Tötung von Elefanten während der Jahre 2015 und 2016 deutlich zu reduzieren.
Laut Uiseb ist der Großteil der namibischen Elefantenpopulation in den nordöstlichen Regionen Namibias zu finden. Im krassen Gegenteil zu der oft geäußerten Meinung des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica), dass es keine Elefanten in ihrem Explorationsgebiet gebe, behauptete Uiseb nun, dass 21 000 der namibischen Elefanten im namibischen Teil des grenzüberschreitenden Kavango-Zambezi-Naturschutz-und-Hegegebiets (KAZA TFCA) zu finden seien. Der Kaza-Park erstreckt sich über den größten Teil der West- und Ost-Kavango-Regionen.
Allein im Khaudum-Nyae Nyae-System wurden bei der im vergangenen Jahr durchgeführten KAZA-Erhebung rund 8 000 Elefanten geschätzt. Der Khaudum-Park befindet sich unmittelbar neben dem ReconAfrica-Explorationsgebiet, das sich auch über Hegegebiete und Kommunalwälder erstreckt.
In Bezug auf die wüstenangepassten Elefanten der Kunene-Region sagte Uiseb, dass es 1975 noch etwa 120 Elefanten gegeben haben soll, dass diese Anzahl allerdings aufgrund von Wilderei, Dürre und weiterer Gründe drastisch zurückgegangen sei. „Das MEFT ist in diesem Fall besonders daran interessiert, die Elefanten zu schützen. Alle anderen Maßnahmen für Elefanten in diesem Land sind Managementmaßnahmen: Wie können wir Probleme reduzieren? Wie können wir die Probleme in den Griff bekommen?“
Hinsichtlich dieser bedrohten Tiere meinte er: „Hier geht es darum, wie wir die Population erhalten können und wie wir sie in diesem Gebiet erhalten. Wie sie überlebensfähig bleibt und nicht ausstirbt. Bei dem Tempo, in dem wir sie jetzt verlieren, werden die Elefanten ohne unser Eingreifen verschwinden.“ Laut Uiseb liegt das daran, dass die erwachsenen Elefanten getötet werden, in Mensch-Tier-Konflikte verwickelt werden und manchmal einfach an Altersschwäche sterben.
Zu den Gebieten, die als Hotspots für Konflikte zwischen Menschen und Elefanten identifiziert wurden, gehören „rotglühend und pfefferscharf die Gebiete um Omatjete in der Erongo-Region“, aber auch Kamanjab und Otjikondu, so Uiseb. Die „Kavango Cattle Ranch“ und das Mangetti-Gebiet seien ebenfalls zu Hotspots geworden, genau wie die Gebiete um Grootfontein und Eden sowie des N‡aJaqna-Hegegebiets.
Laut Uiseb stellen insbesondere der Kavango-Viehbetrieb und das N‡aJaqna-Hegegebiet ein Risiko dar, schon allein wegen des Veterinärzauns, der durch diese beiden Konfliktherde verläuft: „Wenn Elefanten diesen Zaun durchbrechen und dadurch möglicherweise mit Maul- und-Klauenseuche (MKS) infizierte Rinder aus der nördlichen Region (dem herkömmlichen MKS-Infektionsgebiet) in den südlichen Teil abwandern, entsteht ein großes Problem für die Rindfleischindustrie.“
Die Farmer seien darüber in Sorge, denn sobald ihre Betriebe geschlossen würden, würden sie ihre Existenzgrundlage verlieren, erklärte Uiseb.
(Bearbeitet von Frank Steffen)
Windhoek
Kenneth Uiseb, der stellvertretende Direktor für Wildtierforschung und -überwachung im Umweltministerium, schilderte einen Naturschutzerfolg hinsichtlich des Elefantenschutzes in Namibia. Dies käme allerdings nicht ohne Herausforderungen, erklärte Uiseb in seinem Vortrag während der Nationalen Konferenz zur Bewältigung von Mensch-Tier-Konflikten in der vergangenen Woche.
„In Namibia sind wir als Ministerium und als Regierungsbehörde, die für den Schutz von Elefanten und Wildtieren zuständig ist, nicht darum bemüht, die Zahl der Elefanten zu erhöhen. Wir sind zufrieden mit den Zahlen, die wir haben", sagte Uiseb. Elefanten seien mittlerweile fast überall im Land zu finden und überall, wo sie hinkämen, würden sie aus zwei Hauptgründen mit Menschen in Konflikt geraten: Wegen Wasser oder wegen Nahrung.
Der Elefantenbestand habe über drei Jahrzehnte hinweg stetig zugenommen und so auch die Verbreitung im gesamten Lande. Ihm zufolge seien Elefantenzahlen in anderen Ländern rückläufig, ihre Verbreitung schrumpfe.
Es sei dem Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) gelungen, das offensichtliche Problem in Form von illegaler Tötung von Elefanten während der Jahre 2015 und 2016 deutlich zu reduzieren.
Laut Uiseb ist der Großteil der namibischen Elefantenpopulation in den nordöstlichen Regionen Namibias zu finden. Im krassen Gegenteil zu der oft geäußerten Meinung des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica), dass es keine Elefanten in ihrem Explorationsgebiet gebe, behauptete Uiseb nun, dass 21 000 der namibischen Elefanten im namibischen Teil des grenzüberschreitenden Kavango-Zambezi-Naturschutz-und-Hegegebiets (KAZA TFCA) zu finden seien. Der Kaza-Park erstreckt sich über den größten Teil der West- und Ost-Kavango-Regionen.
Allein im Khaudum-Nyae Nyae-System wurden bei der im vergangenen Jahr durchgeführten KAZA-Erhebung rund 8 000 Elefanten geschätzt. Der Khaudum-Park befindet sich unmittelbar neben dem ReconAfrica-Explorationsgebiet, das sich auch über Hegegebiete und Kommunalwälder erstreckt.
In Bezug auf die wüstenangepassten Elefanten der Kunene-Region sagte Uiseb, dass es 1975 noch etwa 120 Elefanten gegeben haben soll, dass diese Anzahl allerdings aufgrund von Wilderei, Dürre und weiterer Gründe drastisch zurückgegangen sei. „Das MEFT ist in diesem Fall besonders daran interessiert, die Elefanten zu schützen. Alle anderen Maßnahmen für Elefanten in diesem Land sind Managementmaßnahmen: Wie können wir Probleme reduzieren? Wie können wir die Probleme in den Griff bekommen?“
Hinsichtlich dieser bedrohten Tiere meinte er: „Hier geht es darum, wie wir die Population erhalten können und wie wir sie in diesem Gebiet erhalten. Wie sie überlebensfähig bleibt und nicht ausstirbt. Bei dem Tempo, in dem wir sie jetzt verlieren, werden die Elefanten ohne unser Eingreifen verschwinden.“ Laut Uiseb liegt das daran, dass die erwachsenen Elefanten getötet werden, in Mensch-Tier-Konflikte verwickelt werden und manchmal einfach an Altersschwäche sterben.
Zu den Gebieten, die als Hotspots für Konflikte zwischen Menschen und Elefanten identifiziert wurden, gehören „rotglühend und pfefferscharf die Gebiete um Omatjete in der Erongo-Region“, aber auch Kamanjab und Otjikondu, so Uiseb. Die „Kavango Cattle Ranch“ und das Mangetti-Gebiet seien ebenfalls zu Hotspots geworden, genau wie die Gebiete um Grootfontein und Eden sowie des N‡aJaqna-Hegegebiets.
Laut Uiseb stellen insbesondere der Kavango-Viehbetrieb und das N‡aJaqna-Hegegebiet ein Risiko dar, schon allein wegen des Veterinärzauns, der durch diese beiden Konfliktherde verläuft: „Wenn Elefanten diesen Zaun durchbrechen und dadurch möglicherweise mit Maul- und-Klauenseuche (MKS) infizierte Rinder aus der nördlichen Region (dem herkömmlichen MKS-Infektionsgebiet) in den südlichen Teil abwandern, entsteht ein großes Problem für die Rindfleischindustrie.“
Die Farmer seien darüber in Sorge, denn sobald ihre Betriebe geschlossen würden, würden sie ihre Existenzgrundlage verlieren, erklärte Uiseb.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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