Geparden in Indien haben nicht genug Platz
Windhoek (km) • Das deutsche Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung hat Kritik an der Umsiedlung namibischer Geparden nach Indien geäußert und die richtige Umsetzung des Projekts angezweifelt. „Die Idee mag lobenswert sein, doch die Umsetzung ist nicht so einfach“, so das IZW. Wissenschaftler des Geparden-Forschungsprojekts des Leibniz-IZW in Namibia sehen demnach Defizite in dem Wiederansiedlungsplan: „Im südlichen Afrika leben Geparde in einem stabilen sozialräumlichen System mit weit verteilten Territorien und Dichten von weniger als einem Individuum pro 100 km². Der Plan für Geparden im Kuno-Nationalpark geht davon aus, dass die hohe Beutedichte eine hohe Gepardendichte aufrechterhält, obwohl es keine Beweise dafür gibt, dass eine hohe Gepardendichte von einer hohen Beutedichte abhängt“, so das IZW. „Da der Kuno-Nationalpark klein ist, ist es wahrscheinlich, dass sich die freigelassenen Tiere weit über die Grenzen des Parks hinaus bewegen und Konflikte mit benachbarten Dörfern verursachen“, äußert das Team in einem Schreiben in der Fachzeitschrift „Conservation Science and Practice" und in den sozialen Medien.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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