Hegegebietsvertreter im Weg
Ministerium wehrt sich gegen Vorwurf einer ReconAfrica-Verbindung
Vertreter der Hegebiete und Kommunalwälder im Ost-Kavango erkennen ein angebliches gemeinsames Vorgehen von ReconAfrica und dem Umweltministerium, das darauf abzielt, die „alte Garde" und ReconAfrica-Gegner aus den Kommunalvorständen zu verdrängen. Der Direktor für Forstwirtschaft wehrt derartige Behauptungen als Unsinn ab.
Von Frank Steffen, Windhoek
Das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) wird nach wie vor von einem großen Teil der Kommunalbevölkerung (vor allem im Ost-Kavango) als Feind der natürlichen Ressourcen empfunden. Selbst die Schenkung von Bohrlöchern, die im September der Kommunalbevölkerung überreicht wurde (AZ berichtete), hat nicht alle Einwohner umstimmen können, zumal die Bohrlöcher zu einem großen Maße gar nicht in den Gegenden zu finden waren, in dem die meiste Bohraktivität stattfindet und stattfand.
Ende Juli hatte das Obergericht einen Antrag der Vertreter des Verwaltungsrates des Ncumcara-Kommunalwaldes sowie der Vorstände des Muduva-Nyangana-Kommunalhegegebietes und des Katope-Kommunalwaldes und des Dachverbandes KEWRCCFA (Vereinigung der Hegegebiete und Kommunalwälder im Ost- und West-Kavango) abgelehnt, durch den die Kommunalvertreter ReconAfrica hatten Einhalt gebieten wollen. Die Ablehnung beruhte auf dem rechtstechnischen Argument, dass sich die Vertreter erst an den Umweltkommissar, Timoteus Mufeti, beziehungsweise danach an den Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), Pohamba Shifeta, hätten wenden müssen, bevor sie sich an das Gericht wendeten.
Mittlerweile haben sich die Vertreter an den Minister gewandt, doch scheinen sich nun einige selbst unter Druck zu befinden, ihre Position im Verband zu räumen. Sie vermuten böse Absicht hinter der Initiative des MEFTs, dass unlängst gemeinsam mit dem Rechtsbeistandsbüro LAC Lehrgänge im Nordosten angeboten hatte. Es ging dabei um Menschenrechte und Kommunalrecht mit dem Ziel die Kommunalbevölkerung zu ermächtigen und eine breitere Basis möglicher Vertreter zu schaffen.
Alte Garde im Weg
Die Vertreter erkennen darin die Absicht seitens der ReconAfrica-Tochter, Reconnaissance Energy Namibia (REN), sowie des MEFTs, sich gemeinsam dafür einzusetzen „die alte Garde aus den Vorständen zu drängen und die Komitees mit Vertretern zu besetzen, die als ReconAfrica-Unterstützer bekannt sind“. Es handele sich um eine offensichtliche Kampagne der MEFT, denn angeblich würde sich das Ministerium für frühzeitige und außergewöhnliche Jahreshauptversammlungen der Hegegebiete und Kommunalwald-Verbände einsetzen. „Sie wissen genau, dass die bestehende Besetzung der Komitees ReconAfrica-Gegner ist und nun will man diese Gegner ausbooten“, meinte einer der Vertreter (der Name ist der Redaktion bekannt).
Auf Nachfrage der AZ stellte der Direktor für Forstwirtschaft im MEFT, Johnson Ndokosho, fest: „Ich weiß nicht, wo dieser Unfug herkommt, aber diese Behauptungen stimmen ganz bestimmt nicht. Wir stehen der REN-Entwicklung unabhängig gegenüber und sind bemüht, das Umwelt-Verträglichkeitsverwaltungsprogramm von ReconAfrica zu beobachten und die Firma dazu zu bringen, sich an die Regeln zu halten.“
So habe er bereits vor einem Monat veranlasst, dass die von ReconAfrica versprochenen Brandschneisen auch tatsächlich den Vorstellungen der Hegegebietsverbände entsprechend ordentlich verbreitert würden. Er habe ReconAfrica ferner darauf hingewiesen, dass dies ein arbeitsintensiver und nicht ein mechanisierter Prozess zu sein habe.
Laut Ndokosho stimme es auch nicht, dass der Umweltminister momentan absichtlich den Antrag hinhalte, mit dem sich die Vertreter an ihn gewandt hätten. Er nehme momentan an der Wahlkampagne für die Besetzung der Parteiposten des Swapo-Kongresses teil.
Indessen sorgen sich Umweltfachkräfte und-Beobachter, da morgen die Frist zum Einreichen von Einwänden gegen die EIA für verlängerte beziehungsweise erweiterte, seismische Vermessungen (Phase 2) verstreicht. Der Umweltminister hätte diese Frist verlängern sollen.
Das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) wird nach wie vor von einem großen Teil der Kommunalbevölkerung (vor allem im Ost-Kavango) als Feind der natürlichen Ressourcen empfunden. Selbst die Schenkung von Bohrlöchern, die im September der Kommunalbevölkerung überreicht wurde (AZ berichtete), hat nicht alle Einwohner umstimmen können, zumal die Bohrlöcher zu einem großen Maße gar nicht in den Gegenden zu finden waren, in dem die meiste Bohraktivität stattfindet und stattfand.
Ende Juli hatte das Obergericht einen Antrag der Vertreter des Verwaltungsrates des Ncumcara-Kommunalwaldes sowie der Vorstände des Muduva-Nyangana-Kommunalhegegebietes und des Katope-Kommunalwaldes und des Dachverbandes KEWRCCFA (Vereinigung der Hegegebiete und Kommunalwälder im Ost- und West-Kavango) abgelehnt, durch den die Kommunalvertreter ReconAfrica hatten Einhalt gebieten wollen. Die Ablehnung beruhte auf dem rechtstechnischen Argument, dass sich die Vertreter erst an den Umweltkommissar, Timoteus Mufeti, beziehungsweise danach an den Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), Pohamba Shifeta, hätten wenden müssen, bevor sie sich an das Gericht wendeten.
Mittlerweile haben sich die Vertreter an den Minister gewandt, doch scheinen sich nun einige selbst unter Druck zu befinden, ihre Position im Verband zu räumen. Sie vermuten böse Absicht hinter der Initiative des MEFTs, dass unlängst gemeinsam mit dem Rechtsbeistandsbüro LAC Lehrgänge im Nordosten angeboten hatte. Es ging dabei um Menschenrechte und Kommunalrecht mit dem Ziel die Kommunalbevölkerung zu ermächtigen und eine breitere Basis möglicher Vertreter zu schaffen.
Alte Garde im Weg
Die Vertreter erkennen darin die Absicht seitens der ReconAfrica-Tochter, Reconnaissance Energy Namibia (REN), sowie des MEFTs, sich gemeinsam dafür einzusetzen „die alte Garde aus den Vorständen zu drängen und die Komitees mit Vertretern zu besetzen, die als ReconAfrica-Unterstützer bekannt sind“. Es handele sich um eine offensichtliche Kampagne der MEFT, denn angeblich würde sich das Ministerium für frühzeitige und außergewöhnliche Jahreshauptversammlungen der Hegegebiete und Kommunalwald-Verbände einsetzen. „Sie wissen genau, dass die bestehende Besetzung der Komitees ReconAfrica-Gegner ist und nun will man diese Gegner ausbooten“, meinte einer der Vertreter (der Name ist der Redaktion bekannt).
Auf Nachfrage der AZ stellte der Direktor für Forstwirtschaft im MEFT, Johnson Ndokosho, fest: „Ich weiß nicht, wo dieser Unfug herkommt, aber diese Behauptungen stimmen ganz bestimmt nicht. Wir stehen der REN-Entwicklung unabhängig gegenüber und sind bemüht, das Umwelt-Verträglichkeitsverwaltungsprogramm von ReconAfrica zu beobachten und die Firma dazu zu bringen, sich an die Regeln zu halten.“
So habe er bereits vor einem Monat veranlasst, dass die von ReconAfrica versprochenen Brandschneisen auch tatsächlich den Vorstellungen der Hegegebietsverbände entsprechend ordentlich verbreitert würden. Er habe ReconAfrica ferner darauf hingewiesen, dass dies ein arbeitsintensiver und nicht ein mechanisierter Prozess zu sein habe.
Laut Ndokosho stimme es auch nicht, dass der Umweltminister momentan absichtlich den Antrag hinhalte, mit dem sich die Vertreter an ihn gewandt hätten. Er nehme momentan an der Wahlkampagne für die Besetzung der Parteiposten des Swapo-Kongresses teil.
Indessen sorgen sich Umweltfachkräfte und-Beobachter, da morgen die Frist zum Einreichen von Einwänden gegen die EIA für verlängerte beziehungsweise erweiterte, seismische Vermessungen (Phase 2) verstreicht. Der Umweltminister hätte diese Frist verlängern sollen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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