Informationsgesuch abgelehnt
Anfrage über Geparde zurückgewiesen – wegen „nationaler Sicherheit“
In Indien hat ein Tierschutzaktivist Informationen zum Wohlergehen der afrikanischen Geparde im Kuno-Nationalpark angefragt. Die Regierung in der Region Madhya Pradesh lehnte das Gesuch ab. Verantwortliche versichern aber, den Geparden, allen voran den zahlreichen Jungen, gehe es gut und das Projekt mache Fortschritte.
Von Katharina Moser, Windhoek
In Indien mehren sich die Sorgen um mangelnde Transparenz im „Project Cheetah“, durch das namibische und südafrikanische Geparde zur Wiederansiedlung nach Indien eingeführt wurden. Vor wenigen Tagen lehnte die Regierung der Region Madhya Pradesh, in der sich der Kuno-Nationalpark und mit ihm die neue Heimat der afrikanischen Geparde befindet, ein Informationsgesuch eines Aktivisten ab. Das berichteten mehrere indische Medien übereinstimmend. Die Regierung wies demnach einen RTI-Antrag auf Erhalt von Korrespondenz im Zusammenhang mit dem Gepardenprojekt wegen Bedenken hinsichtlich der „nationalen Sicherheit, Souveränität und Integrität Indiens“ zurück.
Der Umweltaktivist Ajay Dubey hatte den RTI-Antrag gestellt, um Details über die Pflege der Geparde in der Kuno-Tierschutzgebiet und über Pläne für den Aufbau eines zweiten Tierschutzgebiets namens Ghandi im Mandsaur-Distrikt zu erhalten. Konkret hatte der Aktivist Informationen über Management-Korrespondenz angefragt. Die Regierung lehnte dies ab und berief sich auf Abschnitt 8(1)(a) des RTI-Gesetzes, der es Behörden erlaubt, Informationen zurückzuhalten, deren Offenlegung „die Souveränität und Integrität Indiens, seine Sicherheit, seine strategischen, wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Interessen oder seine Beziehungen zu einem ausländischen Staat beeinträchtigen könnte“.
Dubey sagte gegenüber der „Times of India“: „Dies ist das erste Mal, dass Information über den Gepardenerhalt mit nationaler Sicherheit in Verbindung gebracht wird. Meinen Bemühungen, das Projekt zu beleuchten, wurde signifikanter Widerstand von den Behörden entgegengebracht.“
Den Tieren geht es gut
Aus Kreisen nahe der Projektverantwortlichen machte sich allerdings Verwunderung über die Behauptungen Dubeys breit. Aus diesen Kreisen hieß es, dass Einzelne versuchten, mit falschen Behauptungen die Autorität und Gültigkeit des Projekts zu untergraben. Während es momentan keine sensationsfähigen Nachrichten zu den Geparden gebe, fischten die Medien nach jeder möglichen Nachricht. Dabei sei das Scheitern des Antrags eine Non-Story.
Gleichzeitig berichtete Susan Yannetti, Director of Strategy für die Metapopulation Initiative, die als Berater für „Project Cheetah“ fungiert, dass es allen drei Würfen – den drei Jungen vom 3. Januar, den vier Jungen vom 22. Januar und den sechs Jungen vom 10. März – gut gehe. Gleichzeitig gingen die Pläne, Geparden an mehreren Standorten in Indien anzusiedeln, gut voran: In Ghandi Sagar sollen noch bis Ende dieses Jahres Geparden angesiedelt werden. Zugleich seien Pläne im Gange, auch in Banni Geparden ein Zuhause zu geben. „Das sind gute Neuigkeiten. Das Grasland von Banni ähnelt namibischen Habitaten sehr, ist für Geparde gut geeignet und bietet ihnen keine natürlichen Fressfeinde“, so Yannetti.
In Indien mehren sich die Sorgen um mangelnde Transparenz im „Project Cheetah“, durch das namibische und südafrikanische Geparde zur Wiederansiedlung nach Indien eingeführt wurden. Vor wenigen Tagen lehnte die Regierung der Region Madhya Pradesh, in der sich der Kuno-Nationalpark und mit ihm die neue Heimat der afrikanischen Geparde befindet, ein Informationsgesuch eines Aktivisten ab. Das berichteten mehrere indische Medien übereinstimmend. Die Regierung wies demnach einen RTI-Antrag auf Erhalt von Korrespondenz im Zusammenhang mit dem Gepardenprojekt wegen Bedenken hinsichtlich der „nationalen Sicherheit, Souveränität und Integrität Indiens“ zurück.
Der Umweltaktivist Ajay Dubey hatte den RTI-Antrag gestellt, um Details über die Pflege der Geparde in der Kuno-Tierschutzgebiet und über Pläne für den Aufbau eines zweiten Tierschutzgebiets namens Ghandi im Mandsaur-Distrikt zu erhalten. Konkret hatte der Aktivist Informationen über Management-Korrespondenz angefragt. Die Regierung lehnte dies ab und berief sich auf Abschnitt 8(1)(a) des RTI-Gesetzes, der es Behörden erlaubt, Informationen zurückzuhalten, deren Offenlegung „die Souveränität und Integrität Indiens, seine Sicherheit, seine strategischen, wissenschaftlichen oder wirtschaftlichen Interessen oder seine Beziehungen zu einem ausländischen Staat beeinträchtigen könnte“.
Dubey sagte gegenüber der „Times of India“: „Dies ist das erste Mal, dass Information über den Gepardenerhalt mit nationaler Sicherheit in Verbindung gebracht wird. Meinen Bemühungen, das Projekt zu beleuchten, wurde signifikanter Widerstand von den Behörden entgegengebracht.“
Den Tieren geht es gut
Aus Kreisen nahe der Projektverantwortlichen machte sich allerdings Verwunderung über die Behauptungen Dubeys breit. Aus diesen Kreisen hieß es, dass Einzelne versuchten, mit falschen Behauptungen die Autorität und Gültigkeit des Projekts zu untergraben. Während es momentan keine sensationsfähigen Nachrichten zu den Geparden gebe, fischten die Medien nach jeder möglichen Nachricht. Dabei sei das Scheitern des Antrags eine Non-Story.
Gleichzeitig berichtete Susan Yannetti, Director of Strategy für die Metapopulation Initiative, die als Berater für „Project Cheetah“ fungiert, dass es allen drei Würfen – den drei Jungen vom 3. Januar, den vier Jungen vom 22. Januar und den sechs Jungen vom 10. März – gut gehe. Gleichzeitig gingen die Pläne, Geparden an mehreren Standorten in Indien anzusiedeln, gut voran: In Ghandi Sagar sollen noch bis Ende dieses Jahres Geparden angesiedelt werden. Zugleich seien Pläne im Gange, auch in Banni Geparden ein Zuhause zu geben. „Das sind gute Neuigkeiten. Das Grasland von Banni ähnelt namibischen Habitaten sehr, ist für Geparde gut geeignet und bietet ihnen keine natürlichen Fressfeinde“, so Yannetti.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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