Interessentreffen am Freitag

Von Leandrea Mouers

(Bearbeitet von S. Noechel)

Walvis Bay

Am kommenden Freitag findet in der Stadtverwaltung von Walvis Bay eine öffentliche Sitzung statt, auf der über den geplanten Bau einer Anlage für die Handhabung und Lagerung von radioaktivem Material auf den Grundstücken 6230 und 6231, Erweiterung 19, Walvis Bay, diskutiert werden soll.

Die ursprüngliche Sitzung war für den vergangenen Freitag angesetzt, wurde aber in letzter Minute verschoben. Im Hintergrundinformationsdokument (BID) des Projekts beabsichtigt der Projektbefürworter PGX-Malta, die Dienstleistungen durch die Bereitstellung eines Lagers für radioaktive Quellen zu erweitern, die bei der Bohrlocherfassung für die Öl- und Gasexploration verwendet werden. Die Anlage würde auch zur Kalibrierung der bei der Bohrlochmessung verwendeten Instrumente dienen.

In dem Dokument wird weiter erläutert, dass die Bohrlochmessung in der Öl- und Gasindustrie eine entscheidende Rolle spielt, da sie bei der Erkundung, Förderung und Überwachung von Kohlenwasserstofflagerstätten tief im Untergrund hilft.

Dieser Prozess umfasst die Messung und Analyse verschiedener Eigenschaften des Gesteins und der Flüssigkeiten in einem Bohrloch und liefert wertvolle Daten für die Entscheidungsfindung von Geowissenschaftlern und Ingenieuren. PGX-Malta (der Antragsteller) bietet eine breite Palette von Dienstleistungen an, um den Anforderungen der Öl-, Gas- und petrochemischen Industrie gerecht zu werden.

Zu den angebotenen Dienstleistungen gehören Speziallager, Spezialbehälter, Fertigstellungsflüssigkeiten, Kraftstofflager und damit verbundene Dienstleistungen. PGX Malta beabsichtigt, die Dienstleistungen durch die Bereitstellung einer Lagereinrichtung für radioaktive Materialien zu erweitern, die bei der Bohrlocherfassung für die Öl- und Gasexploration verwendet werden. Die Anlage würde auch zur Kalibrierung der für die Bohrungen verwendeten Werkzeuge genutzt werden.

Auf der vertagten Sitzung sagte Naftal Nengongo, ein Einwohner der Stadt, er sei besorgt, wenn er von dieser Entwicklung höre. „Ich weiß um die Gefahren, die von radioaktivem Material ausgehen. Ich glaube nicht, dass die Gesellschaft ausreichend über die Gefahren dieses Projekts informiert worden ist."

Er erklärte, dass er es sich zur Aufgabe machen werde, den Rest seiner Gemeinde über dieses Projekt zu informieren. „Wir müssen uns dagegen wehren; es gibt eine weite Wüste und viele andere Orte in diesem Land, wo so etwas gebaut werden kann, ohne dass es eine Gefahr für die Einwohner der Stadt darstellt. Ich glaube nicht, dass Walvis Bay so etwas braucht, und ich werde auch nicht zulassen, im Stillen Projekte wie diese zu schaffen, die eine Gefahr für die Gemeinschaft darstellen können. So etwas ist hinterhältig.''

Außerdem ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass es sich bei dem Antrag in Walvis Bay um einen neuen und von dem in Swakopmund getrennten Antrag handelt. Es handelt sich um zwei verschiedene Unternehmen, die beide in der Öl- und Gasindustrie tätig sind.