Kongoexport: Pflege der Tiere entscheidend
Wildlife Vets überwachen die Gesundheit des Wilds ständig
Namibische Wildtiere in die Demokratische Republik Kongo exportieren – diese Mammutaufgabe unternahmen dieses Jahr erneut die Wildlife Vets Namibia. Im dritten und vierten Teil ihrer Berichterstattung schildern die Verantwortlichen den schweren letzten Abschnitt der Route und die Pflege der Tiere während des Transports.
Von Katharina Moser, Windhoek
„Auf unserem letzten Teil der Reise mussten wir einen Fluss auf einem Ponton überqueren. Zu diesem Zeitpunkt waren wir alle aufgeregt, denn es war nicht mehr weit, so dachten wir zumindest!“, erzählen die Wildlife Vets in den sozialen Medien. „Unsere Aufregung wurde bald gedämpft, als wir die Grenzabfertigung hinter uns hatten und uns auf die Straße begaben. Der erste Abschnitt der etwa 70 km langen Schotterpiste war sehr schlecht und zwang uns, sehr langsam und vorsichtig zu fahren.“ Wie die Teammitglieder berichten, waren die Giraffen zumindest inzwischen entspannt genug, um sich während der schlechten Straßenabschnitte hinzulegen. Für die etwa 180 Kilometer lange Strecke habe man ganze acht Stunden gebraucht.
„Normalerweise versuchen wir, die Tiere so schnell wie möglich auszuladen. Da wir in diesem Fall spät abends ankamen und die Tiere einen harten Tag hinter sich hatten, beschlossen wir, den Tieren Zeit zum Ausruhen zu geben, und luden am Morgen ab“, schildern die Wildlife Vets unter Ulf Tubbesing und Mariska Bijsterbosch. Doch der Transport führt den Wildtierärzten auch einen unschönen Anblick vor Augen: „Es ist traurig, das Ausmaß der Umweltzerstörung sowohl in Sambia als auch in der Demokratischen Republik Kongo zu sehen. Die Geschwindigkeit der Abholzung und die große Anzahl der Bäume, die für die Holzkohleproduktion genutzt wird, führen zum Kahlschlag großer Flächen und zur Zerstörung von Lebensräumen.“ Elektrizität sei Mangelware, so dass selbst in den Städten überwiegend mit Holzkohle gearbeitet und gekocht wird. Dies gehe auch mit einer extremen Smogbelastung einher. „In beiden Ländern (mit Ausnahme des Kafue-Nationalparks und der sambischen Überschwemmungsgebiete) sahen wir nur sehr wenige Wildtiere und sehr wenige Vögel. Dies zeigt deutlich, wie wichtig es ist, die Natur zu erhalten!“, so die Wildtierärzte. „Die Einrichtung und Erhaltung von Nationalparks, Reservaten und privaten Wildfarmen ist in dieser Hinsicht von entscheidender Bedeutung, da sie der lokalen Bevölkerung zeigen können, inwiefern und warum die Erhaltung eines natürlichen Lebensraums für ihre Zukunft wichtig ist.“
Nicht nur die Route selbst, sondern auch die Pflege der Tiere trägt entscheidend zum Erfolg des Wildtierexports bei. „Bei einer langen Umsiedlung ist es für den Erfolg entscheidend, den Stress für die Tiere zu begrenzen, es ihnen so angenehm wie möglich zu machen und sie unterwegs zum Fressen und Tränken zu bringen. Um dies zu erreichen, ergreifen wir mehrere Vorsichtsmaßnahmen.“ Zuallererst erhielten die Tiere ein lang wirkendes Beruhigungsmittel. Dadurch würden Angst und Stress abgebaut, die Erregung verringert und der Appetit verbessert. „Außerdem sorgen wir dafür, dass alle Tiere genügend Platz haben, um sich zu bewegen, und dass sie sich in eine dicke Schicht Heu legen können.“
Es sei auch wichtig, den Tieren schmackhaftes Futter und Wasser von guter Qualität zur Verfügung zu stellen. „Einer unserer Lastwagen hat 4 000 Liter Wasser an Bord, was mehr als genug ist, um die Tiere während der gesamten Fahrt zu versorgen. Im Idealfall fahren wir den ganzen Tag und bis in die Nacht hinein. Wenn wir zur Nachtruhe anhalten, füttern und tränken wir die Tiere direkt als erstes.“
„Die erste Fütterung, bei der plötzlich Menschen auf dem Dach des Lastwagens herumlaufen und Futter herunterwerfen, ist natürlich etwas unheimlich für die Tiere. Sie gewöhnen sich aber recht schnell daran“, so die Wildlife Vets. „Wir füttern die Tiere mit hochwertigem Teffheu, Luzerne und Kameldornschoten. Wir halten es für sehr wichtig, qualitativ hochwertiges Futter in der richtigen Menge zu füttern“, geben die Tierärzte an. Doch selbst hoch qualifizierte Tierärzte wie die Wildlife Vets erleben zuweilen eine Überraschung: „Bei einem unserer Stopps, um nach den Tieren zu sehen, entdeckten wir, dass ein Nyala-Lamm geboren wurde! Obwohl wir es vorziehen, keine trächtigen Tiere mitzunehmen, hat diese Nyala ihre Schwangerschaft gut versteckt“, so die Ärzte. Dem Lamm gehe es gut – und die Demokratische Republik Kongo konnte sich über ein namibisches Wildtier mehr freuen.
„Auf unserem letzten Teil der Reise mussten wir einen Fluss auf einem Ponton überqueren. Zu diesem Zeitpunkt waren wir alle aufgeregt, denn es war nicht mehr weit, so dachten wir zumindest!“, erzählen die Wildlife Vets in den sozialen Medien. „Unsere Aufregung wurde bald gedämpft, als wir die Grenzabfertigung hinter uns hatten und uns auf die Straße begaben. Der erste Abschnitt der etwa 70 km langen Schotterpiste war sehr schlecht und zwang uns, sehr langsam und vorsichtig zu fahren.“ Wie die Teammitglieder berichten, waren die Giraffen zumindest inzwischen entspannt genug, um sich während der schlechten Straßenabschnitte hinzulegen. Für die etwa 180 Kilometer lange Strecke habe man ganze acht Stunden gebraucht.
„Normalerweise versuchen wir, die Tiere so schnell wie möglich auszuladen. Da wir in diesem Fall spät abends ankamen und die Tiere einen harten Tag hinter sich hatten, beschlossen wir, den Tieren Zeit zum Ausruhen zu geben, und luden am Morgen ab“, schildern die Wildlife Vets unter Ulf Tubbesing und Mariska Bijsterbosch. Doch der Transport führt den Wildtierärzten auch einen unschönen Anblick vor Augen: „Es ist traurig, das Ausmaß der Umweltzerstörung sowohl in Sambia als auch in der Demokratischen Republik Kongo zu sehen. Die Geschwindigkeit der Abholzung und die große Anzahl der Bäume, die für die Holzkohleproduktion genutzt wird, führen zum Kahlschlag großer Flächen und zur Zerstörung von Lebensräumen.“ Elektrizität sei Mangelware, so dass selbst in den Städten überwiegend mit Holzkohle gearbeitet und gekocht wird. Dies gehe auch mit einer extremen Smogbelastung einher. „In beiden Ländern (mit Ausnahme des Kafue-Nationalparks und der sambischen Überschwemmungsgebiete) sahen wir nur sehr wenige Wildtiere und sehr wenige Vögel. Dies zeigt deutlich, wie wichtig es ist, die Natur zu erhalten!“, so die Wildtierärzte. „Die Einrichtung und Erhaltung von Nationalparks, Reservaten und privaten Wildfarmen ist in dieser Hinsicht von entscheidender Bedeutung, da sie der lokalen Bevölkerung zeigen können, inwiefern und warum die Erhaltung eines natürlichen Lebensraums für ihre Zukunft wichtig ist.“
Nicht nur die Route selbst, sondern auch die Pflege der Tiere trägt entscheidend zum Erfolg des Wildtierexports bei. „Bei einer langen Umsiedlung ist es für den Erfolg entscheidend, den Stress für die Tiere zu begrenzen, es ihnen so angenehm wie möglich zu machen und sie unterwegs zum Fressen und Tränken zu bringen. Um dies zu erreichen, ergreifen wir mehrere Vorsichtsmaßnahmen.“ Zuallererst erhielten die Tiere ein lang wirkendes Beruhigungsmittel. Dadurch würden Angst und Stress abgebaut, die Erregung verringert und der Appetit verbessert. „Außerdem sorgen wir dafür, dass alle Tiere genügend Platz haben, um sich zu bewegen, und dass sie sich in eine dicke Schicht Heu legen können.“
Es sei auch wichtig, den Tieren schmackhaftes Futter und Wasser von guter Qualität zur Verfügung zu stellen. „Einer unserer Lastwagen hat 4 000 Liter Wasser an Bord, was mehr als genug ist, um die Tiere während der gesamten Fahrt zu versorgen. Im Idealfall fahren wir den ganzen Tag und bis in die Nacht hinein. Wenn wir zur Nachtruhe anhalten, füttern und tränken wir die Tiere direkt als erstes.“
„Die erste Fütterung, bei der plötzlich Menschen auf dem Dach des Lastwagens herumlaufen und Futter herunterwerfen, ist natürlich etwas unheimlich für die Tiere. Sie gewöhnen sich aber recht schnell daran“, so die Wildlife Vets. „Wir füttern die Tiere mit hochwertigem Teffheu, Luzerne und Kameldornschoten. Wir halten es für sehr wichtig, qualitativ hochwertiges Futter in der richtigen Menge zu füttern“, geben die Tierärzte an. Doch selbst hoch qualifizierte Tierärzte wie die Wildlife Vets erleben zuweilen eine Überraschung: „Bei einem unserer Stopps, um nach den Tieren zu sehen, entdeckten wir, dass ein Nyala-Lamm geboren wurde! Obwohl wir es vorziehen, keine trächtigen Tiere mitzunehmen, hat diese Nyala ihre Schwangerschaft gut versteckt“, so die Ärzte. Dem Lamm gehe es gut – und die Demokratische Republik Kongo konnte sich über ein namibisches Wildtier mehr freuen.
Kommentar
Rolf Siemon
Tscha, die Umweltzerstörung bleibt unwiderruflich....nicht nur in Sambia, Kongo, auch bei uns in Deutschland und Europa