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Lebensraum von Meeresvögeln wird zerstört

Das Fischereiministerium hat sich mittlerweile zu Wort gemeldet
Die Umweltorganisation „Lüderitz Marine Research" beschwerte sich kürzlich über ein schweres Gerät, welches etwa 320 m des Strandes der Grossebucht auf der Ostseite (und bis zu 15 m breit) umgepflügt hatte. Das Fischereiministerium äußerte sich nun zum Geschehen.
Claudia Reiter
Claudia Reiter

Windhoek/Lüderitz

„Wer? Warum? Mit welcher Genehmigung?“, möchte die Umweltorganisation „Lüderitz Marine Research“ wissen. Die Hügel im hinteren Teil des Strandes sind laut Lüderitz Marine Research ein wesentliches Küstenelement, das die Küste stabilisiert und Landvögeln (sowohl einheimischen als auch Zugvögeln) sowie zahllosen anderen Organismen einen wichtigen Lebensraum bietet.

Der „Salsola nollothensis“-Strauch, eine endemische Pflanze in der Region zwischen dem südlichen Namibia und der Provinz Nordkap in Südafrika, wächst extrem langsam (die meisten Exemplare in Grossebucht sind wahrscheinlich älter als ein Jahrhundert), ist aber für die Küstenökologie unerlässlich. „Der Lebensraum ist durch Stranderosion, Küstenbergbau und Küstenerschließung bedroht. Im Zuge der Sanierung des Küstenbergbaus beauftragte Namdeb vor mehr als einem Jahrzehnt Botaniker mit dem Versuch, sie wiederherzustellen. Diese Bemühungen werden in der Nähe von Bogenfels auch heute noch fortgesetzt.“

Entlang Lüderitzbucht gibt es demnach drei große Bestände dieser Art, die diese Hügel bilden (entlang der Shearwater Bay, in der Guano Bay und der Hauptbestand in Grossebucht). „Nun hat jemand beschlossen, den Strand am Fuße dieser Hügel zu pflügen!“

„Die unmittelbare Folge ist der Verlust von zwei Nestern des Weißstirn-Regenpfeifers (mit jeweils zwei Eiern) und das Verschwinden eines weiteren Paares dieser Art, das dort letzte Woche mit einem winzigen Küken gesichtet wurde.“ Die Auflockerung des Sandes wird laut der Umweltorganisation die Winderosion am Fuß der Hügel verstärken, die bei der nächsten großen Springflut zerstört werden könnten.

„Derartige Arbeiten sind gesetzlich verboten, es sei denn, es wurde (nach Durchführung einer ordnungsgemäßen Umweltverträglichkeitsprüfung und deren Genehmigung) eine spezielle Umweltverträglichkeitsbescheinigung ausgestellt! Dies sollte im Einklang mit der Gesetzgebung des Umweltministeriums (diese Küste ist Teil eines Nationalparks) und des Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen stehen“, so Lüderitz Marine Research.

Fischereiministerium äußert sich

Der Vorfall sei dem Fischereiministerium am Mittwoch gemeldet worden, woraufhin dies folgendermaßen reagiert: „Nach den uns vorliegenden Informationen handelt es sich dabei um Aktivitäten eines Unternehmens, das zeitlich befristete Rechte zum Sammeln von angeschwemmtem Seetang am Strand von Lüderitz erhalten hat.“

Demnach darf eine Person gemäß den Vorschriften für die Meeresschutzgebiete der namibischen Inseln im Meeresschutzgebiet der namibischen Inseln keinen lebenden Seetang schneiden oder ernten (Anhang A). Wird das Schneiden von Seetang als notwendig erachtet, so ist dies nur mit einer Genehmigung erlaubt, nachdem ein Antrag beim Regionalbüro des Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen gemäß Anhang A eingereicht wurde.

„Das Unternehmen, das die Genehmigung erhalten hat, hat nun versucht, nach tieferen Schichten von Seetang zu suchen, die im Laufe der Jahre unter dem Sand begraben waren und hat dafür einen großen Grader eingesetzt, um einen kleinen Teil des Strandes (in der Nähe der Hochwassermarke) zu harken, um die tieferen Schichten an die Oberfläche zu bringen“, so das Ministerium.

Ferner heißt es: „Das Ministerium duldet diese Planierarbeiten nicht, da sie die Küstenvögel, die über den Stränden brüten, stören und die Erosion des Strandes und die Beschädigung der Hügeldünen verstärken werden. Die Kollegen vor Ort werden weitere Untersuchungen anstellen.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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