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Präsident Hage Geingob (r.) beim Gipfeltreffen „Ein Ozean“ in Brest/Frankreich. Der dringende Handlungsbedarf zum Schutz der Artenvielfalt in den Meeren sei nicht nur „unsere Pflicht, sondern auch unsere Verpflichtung“, sagte er. Foto: Staatshaus
Präsident Hage Geingob (r.) beim Gipfeltreffen „Ein Ozean“ in Brest/Frankreich. Der dringende Handlungsbedarf zum Schutz der Artenvielfalt in den Meeren sei nicht nur „unsere Pflicht, sondern auch unsere Verpflichtung“, sagte er. Foto: Staatshaus

Meeresschutz bleibt Priorität

Geingob: Wir können nicht nur eindimensionale Lösungen anbieten
Namibia befindet sich in der letzten Stufe bei der Entwicklung einer sogenannten blauen Wirtschaftspolitik, um die biologische Vielfalt, Produktivität, Widerstandsfähigkeit und den Wert der marinen und aquatischen Ökosysteme wirksam zu schützen und zu erhalten.
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek/Brest

Das sagte Präsident Hage Geingob während seiner Rede vor führenden internationalen Politikern beim Gipfeltreffens „Ein Ozean“ in Brest/Frankreich. Dabei sagte das Staatsoberhaupt, dass Namibia die Entwicklung von grünem Wasserstoff als Mittel im Kampf gegen den Klimawandel und dessen Auswirkung auf den Meeresspiegel und die globale Erderwärmung sehe.

„Wir können nicht weiterhin über Bedrohungen für unsere Ozeane sprechen und eindimensionale Lösungen anbieten, die die Empfehlungen der Klimawandelexperten behindern könnten“, sagte Geingob. Denn: „Der Ozean gibt uns Nahrung, er gibt uns Leben und verbindet die Menschen auf außergewöhnliche Weise. Daher ist dessen Schutz nicht nur optional, er ist überlebenswichtig für uns alle.“ Der Präsident forderte daher die Staats- und Regierungschefs der Welt auf, sich durch Initiativen wie das Gipfeltreffen zu verpflichten und zu handeln, um die Ozeane zu schützen.

Bei dem gleichen Anlass betonte Geingob, dass der dringende Handlungsbedarf zum Schutz der Artenvielfalt in den Meeren nicht nur „unsere Pflicht, sondern auch unsere Verpflichtung“ sei. „Der Schutz des Ozeans zum Wohle der Menschheit liegt in der gemeinsamen Verantwortung aller geografischen Regionen. Die Anwesenheit der Weltführer in Brest beweist unsere gemeinsames Engagement, entscheidende Schritte zu unternehmen, um die rückläufige Meeresgesundheit einzudämmen.“

Des Weiteren sagte der Präsident, dass Namibias Küstenlinie über 1 500 Kilometer misst und daher eine nachhaltige Meerespolitik nicht nur wichtig für Namibia, sondern auch für sämtliche Binnenländer sei. Namibias Verpflichtungen für ein besseres Ozeanmanagement werde außerdem durch die Mitgliedschaft beim sogenannten Hochrangigen Gremium für nachhaltige Meeresökonomie (High Level Panel on Sustainable Ocean Economy) bekräftigt. Das Ziel jenes liege darin, bis 2025 100 Prozent der Meeresgebiete nachhaltig zu bewirtschaften.

Dies, so Geingob, liefere den notwendigen Impuls, um die Küstenerosion, den Verlust der biologischen Vielfalt und die Degradierung der Ozeane rückgängig zu machen. „Ich freue mich, dass wir die internationale Gemeinschaft mobilisieren, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um einen gesunden und nachhaltigen Ozean zu erhalten und zu unterstützen“, sagte Geingob und fügte hinzu: „Aus diesem Grund unterstützt Namibia sämtliche Initiativen, wie zum Beispiel (HABITAT) High Level Ambition Coalition), die zur Stärkung des Schutzes mariner Ökosysteme beitragen wird.“

Nebst mehreren Staatsoberhäuptern gehörten zu dem dreitägigen Gipfeltreffen auch Wissenschaftler, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und Spitzenmanager der Hochsee-Container-Branche.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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