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Motorradtouren in Hegegebieten: Stellungnahme von Hannibal Tours

Frank Steffen
Unter den Überschriften „Touristengruppe stört Nashörner und Elefanten“ und „Hochgradig störender Tourismus“ brachte die AZ am 24 Februar beziehungsweise am 3. März zwei Artikel über die Verärgerung unter Naturschützern und Hegegebietsverwaltern, die sich gegen Motorradtouren in namibischen Hegegebieten aussprachen. Letztendlich ging es hier um die beiden Firmen „Hannibal Tours“ aus der Schweiz und „Freshline Moto Adventures Club" aus den USA.

Hannibal Tours hat nun zu dem besagten Vorfall schriftlich Stellung bezogen:

In den letzten Tagen und Wochen wurden in den sozialen Medien schwere Anschuldigungen gegen unser Unternehmen erhoben. Von einzelnen Personen wird unterstellt, Hannibal Tours sei für vermeintliche Regelverstöße im Umgang mit Wildtieren in der Region Damaraland verantwortlich. Die Allgemeine Zeitung (AZ) berichtete hierüber am 24. Februar und 3. März. Um den guten Ruf unseres Unternehmens zu wahren, sehen wir uns nunmehr gezwungen mit einer öffentlichen Stellungnahme zu reagieren. Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um einige wesentliche Fakten richtigzustellen.

Seit etwa 25 Jahren veranstaltet Hannibal Tours geführte Motorrad- und Geländewagen-Touren durch Namibia und Botswana. In den vielen Jahren unserer Unternehmensgeschichte haben wir bislang weder Beschwerden über unangemessenes Verhalten unserer Guides oder Teilnehmer erhalten, noch ist es zu irgendwelchen Zwischenfällen mit Wildtieren gekommen. Unsere Guides sind sehr erfahrene Profis, welche die Flora und Fauna dieses Landes respektieren und stets dafür sorgen, dass der notwendige Abstand zu den Tieren eingehalten wird. Die Guides vermitteln den Teilnehmern die unerlässlichen Regeln im Umgang mit Natur regelmäßig vor und während jeder geführten Tour. Darüber hinaus unterstützen wir mit den Erlösen gemeinnützige lokale Projekte, insbesondere in der Region Damaraland, die der Erhaltung der heimischen Pflanzen- und Tierwelt zugutekommen. Naturschutz genießt bei uns seit jeher einen hohen Stellenwert.

Richtig ist, dass unsere Reisegruppe aufgrund zweier Reifenpannen bei den Motorrädern und einer am Begleitfahrzeug in der Nähe des Wasserlochs „Probleem“ notgedrungen ein Camp für die Nacht aufschlagen musste. Eine Weiterfahrt wäre aufgrund der einbrechenden Dunkelheit mit Rücksicht auf die Sicherheit unserer Teilnehmer nicht zu verantworten gewesen. Beim Einrichten des Camps achteten die Guides sehr genau darauf, einen ausreichenden Abstand zum Wasserloch und den dort verkehrenden Tieren einzuhalten. Die Tiere konnten so durch die bloße Anwesenheit der Reisegruppe nicht gestört werden.

Spekulationen in den sozialen Medien, wonach Hannibal Tours „Jagd“ auf Elefanten und Nashörner unternommen haben soll, möchten wir entschieden widersprechen. So etwas hat definitiv nie stattgefunden. Ein solches Verhalten lehnen wir strikt ab und würden in jedem Fall sofort einschreiten, sollten Teilnehmer durch solch regelwidrigen Umgang mit den heimischen Wildtieren auffallen. Tatsächlich aber hat die Reisegruppe weder am besagten Wasserloch noch sonst auf dieser Tour durch das Damaraland Elefanten oder Nashörner zu Gesicht bekommen.

Ob andere, damals ebenfalls vor Ort anwesende Motorradfahrer einen unangemessenen Umgang mit den Tieren am Wasserloch an den Tag gelegt haben, entzieht sich unserer Kenntnis. Für etwaiges Fehlverhalten eines anderen Touren-Veranstalters können wir allerdings keine Verantwortung übernehmen. Wir möchten an dieser Stelle hervorheben, dass eine geschäftliche Beziehung oder sonstiger Kontakt zu dem im Artikel der AZ genannten amerikanischen Veranstalter damals wie heute nicht bestand bzw. besteht. Sollten Anwohner oder mit lokalem Naturschutz betraute Personen etwaiges Fehlverhalten im Zusammenhang mit einer unserer Touren feststellen, bitten wir Sie uns in Zukunft direkt anzusprechen. Auf diesem Wege können wir hoffentlich noch vor Ort eine zügige Klärung des Problems herbeiführen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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