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N/a’an ku sê will Klarheit schaffen

Widersprüchliche Tierschutzgesetze verursachen Unstimmigkeiten
Immer wieder wurde N/a'an ku sê in den vergangenen Jahren vonseiten gewisser Beamter im Umweltministerium aufs Korn genommen und schikaniert. Darunter leidet das Ziel der N/a'an ku sê-Stiftung, Tiere zu schützen und ihnen zu helfen. Jetzt schaltet die Umweltstiftung das Gericht ein.
Ellanie Smit,Frank Steffen
Von Ellanie Smit & Frank Steffen, Windhoek

Nachdem es im vergangenen Monat erneut zu Querelen kam, die im Grunde eine Wiederholung voriger Auftritte gegen N/a’an ku sê seitens des namibischen Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) darstellen, hat sich die N/a'an ku sê-Stiftung nun dazu entschlossen, das Umweltministerium vor Gericht zu schleppen. Die Stiftung will Klarheit über die bestehenden namibischen Tierschutzgesetze erhalten. Die weltbekannte Naturschützerin und Geschäftsführerin der Stiftung, Marlice van Vuuren, erkennt in dem angestrebten Urteil eine Grundsatzentscheidung, die in die in die namibische Geschichte eingehen könnte.

Ihrer Meinung nach wird das Wohlergehen der Tiere durch zwei Gesetze geregelt, nämlich das Tierschutzgesetz von 1962 und das Naturschutzgesetz von 1975. Sie sagte, dass diese beiden Gesetze nicht nur miteinander in Konflikt stehen, sondern obendrein mit der namibischen Verfassung von 1990, als das Land seine Unabhängigkeit erlangte.

„Schlimmer noch, die beiden Gesetze werden von zwei verschiedenen Ministerien in unserer Regierung angewendet. Das Tierschutzgesetz untersteht dem Landwirtschaftsministerium und das Naturschutzgesetz dem Umweltministerium“, so van Vuuren.

Die Stiftung habe in den vergangenen sieben Jahren viele Gräueltaten und sinnlose Tötung von Wild beobachtet: „Das ist auf den Rechtskonflikt zurückzuführen, in dem wir uns befinden. Wir haben mehr als 35 Fälle von schwerem Tiermissbrauch und Tötungen dokumentiert, täglich werden es mehr. Wir haben die Regierung in dieser Angelegenheit eingeschaltet und versuchen, seit sieben Jahren durch Gespräche eine Lösung zu finden.“

Mangelhafte Gesetzentwürfe

Sie vermutet, dass es Beamte gibt, die von der Situation profitieren, weshalb sie sich gegen die Naturschützer stellen. Ihr Ehemann, Dr. Rudie van Vuuren, Geschäftsführer von N/a'an ku sê, hatte in der Vergangenheit dieselben Argumente in der NMH-Sendung „Tourismus Namibia“ aufgeführt und bestätigte nun erneut, dass weitere Tiere barbarisch sterben würden, wenn sich die Gesetze nicht ändern. „Deshalb gehen wir vor Gericht, um Klarheit zu bekommen. Momentan arbeiten beide Ministerien an neuen Gesetzesentwürfen, doch bringt es nichts, wenn wir erneut Gesetze verabschieden, die nicht konform miteinander sind“, moniert der Arzt, der nicht nur Tiere schützt, sondern an einigen Projekten beteiligt ist, die minderbemittelten Menschen den Zugang zu Kliniken ermöglicht (AZ berichtete).

N/a’an ku sê habe unzähligen Tieren helfen können, doch nun verlange das MEFT Tierschützern eine Genehmigung ab. ,,Man darf nicht einfach ein Tier holen und ihm helfen. Es kann bis zu zwei Wochen dauern, bevor wir die Genehmigung erhalten, ein leidendes Tier in unsere Tierklinik zu bringen.“ Laut Marlice van Vuuren ist der Punkt erreicht worden, an dem das Gericht hinzugezogen werden muss. „Wir haben unser Möglichstes getan, um die Umstände ohne rechtliche Schritte zu ändern, aber wir können das Unvermeidliche nicht mehr verhindern. Wir werden vor Gericht gehen, um die Tiere in Namibia zu retten. Außerdem liegt diese Klage im nationalen Interesse."

Namibia gilt als führend im Naturschutz, doch stammen die Tierschutzgesetze aus den 60ern und darum fordert van Vuuren die Öffentlichkeit auf, Hilfe zu leisten: „Schließen Sie sich der Klage an oder helfen Sie einfach gemäß eigenem Vermögen.“

Umweltminister Pohamba Shifeta weiß indessen nichts von dieser Klage oder einer Absicht zu klagen: „Ich kann erst reagieren, wenn ich schwarz auf weiß sehe, was sie wollen.“

Auch N/a’an ku sê wurde bereits vorgeworfen, sich nur um Tiere zu sorgen, doch stimmt dies nicht, denn die Stiftung finanziert auch Kliniken und Schulen. Foto: Frank Steffen

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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