Nachhaltige Jagd wichtig für Namibia
Shifeta stemmt sich gegen eventuelle Trophäen-Einfuhrverbote
Der namibische Umweltminister fordert von europäischen Ländern, dass sie sich mit den herrschenden Umständen im jeweiligen afrikanischen Land befassen, bevor sie Verbote gegen die Einfuhr von Trophäen einführen. Die kontrollierte und nachhaltige Jagd ist wichtiger Einkommensbestandteil der 86 Kommunal-Hegegebiete in Namibia.
Von Frank Steffen, Windhoek
Im Brüssel war gestern die Intergruppe der Europäischen Union (EU), die als Organisation unter dem Namen „Biodiversity, Hunting, Countryside Intergroup“ bekannt ist, Gastgeberin einer Konferenz zu dem Thema: „Wird Afrika erhört? Jagd, Umweltschutz und Lebensgrundlagen.“ Der namibische Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, Pohamba Shifeta, war als Gastsprecher mit dabei und betonte in seiner Grundsatzrede, dass „Afrika schon deshalb angehört werden sollte, weil es immens reich an biologischer Vielfalt ist und die größte intakte Ansammlung von großen Säugetieren, die in vielen Ländern frei umherlaufen, vorweisen kann“.
Es sei zu beachten, dass Wilderer in der Kolonialzeit den afrikanischen Tierbestand dezimiert hätten, während die Gesetzgebung auf Dauer dazu geführt habe, dass Wild weitgehend in Parks eingesperrt wurde. Mittlerweile verfolge jedes Afrikaland eine eigene Strategie und so habe sich Namibia aufgrund seiner Verfassung auch der Hege und Pflege verschrieben. Dabei werde es namibischen Kommunalbevölkerungen sowie privaten Landbesitzern zunehmend möglich, ihr eigenes Wild zu verwalten und nachhaltig zu nutzen. „Unser Umweltschutzgrundsatz wird international anerkannt und sieht vor, dass Menschen, die den Boden und die Umgebung mit den Tieren teilen, auch die rechtmäßigen Hüter sind.“
Hegegebiete als Puffer
Er erinnerte erneut an die Tatsache, dass Namibias 86 Kommunal-Hegegebiete knapp 20% der Landesfläche ausmachen und das 20 weitere geplante Hegegebiete diese Zahl auf 42% anheben dürften. Der Tierbestand sei kontinuierlich gestiegen und die 7 000 Elefanten des Jahres 1995 zählten mittlerweile 24 000. Die Anzahl der ehemals nahezu ausgestorbenen Schwarzen Nashörner, habe sich derart erholt, dass Namibia mittlerweile weltweit die größte Anzahl dieser Rhinos besitze.
Gemeinschafts-Jagdunternehmen würden 49% des Einkommens der Kommunalhegegebiete liefern, während die Jagd zur Eindämmung der Zahlen weitere 33% ausmache. Die Jagd sei wichtig, zumal Erfahrung gezeigt habe, dass die Kommunalbevölkerung nur so den Wert einer fortgesetzten Hege erkenne. Dies diene dem Staat als Puffer im Mensch-Tier-Konflikt sowie gegen Wilderei und illegalen Handel mit geschützten Tieren.
Laut Shifeta hält sich Namibia an die CITES-Regeln und andere internationale Vorschriften, doch ist es bedauernswert, dass in Europa zunehmend Gegner der Jagd die Einfuhr von Trophäen verbieten lassen wollen. „Ich hoffe aufrichtig, dass Länder, die beabsichtigen, solche Verbote und Beschränkungen der Einfuhr von Trophäen einzuführen, sich mit den Herkunftsländern befassen und mit ihnen reden, damit die unbeabsichtigten Folgen betrachtet und verhindert werden können“, bat Minister Shifeta.
Wichtige Ansprechpartner
Durch die Ansprache wurde es ihm möglich, neben vielen Parlamentariern auch Leute wie Ivonne Hiqueiro, der Generalsekretärin von CITES, Jorge Rodriguez Romero, den Generaldirektor der EU-Abteilung für Umwelt und multilaterale Zusammenarbeit und Dr. Dilys Roe, IIED-Forschungsleiterin im Bereich der Biodiversität und Vorsitzende der IUCN-Fachberatungsgruppe für Nachhaltigkeit und Lebensgrundlagen anzusprechen. Ferner waren die Chefs des Europäischen Verbands für Jagd und Umweltschutz (FACE), der Internationale Rat zur Erhaltung der Jagd und des Wildes (CIC), die Organisation Europäischer Landbesitzer (ELO) und zahlreiche Vertreter von Regierungsorganisationen und Instanzen wie Safari Club International anwesend.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1985 ist es der „Biodiversity, Hunting, Countryside Intergroup“ gelungen, die „aktive Unterstützung von Hunderten von Abgeordneten aus allen Teilen des politischen Spektrums zu gewinnen und einen hervorragenden Dialog zwischen Entscheidungs- und Interessenträgern über den Schutz von Wildtieren und die nachhaltige Jagd sowie die nachhaltige Verwaltung der Umgebung und dem kulturellen Erbe zu fördern“, heißt es auf der Internetseite dieser Organisation.
Im Brüssel war gestern die Intergruppe der Europäischen Union (EU), die als Organisation unter dem Namen „Biodiversity, Hunting, Countryside Intergroup“ bekannt ist, Gastgeberin einer Konferenz zu dem Thema: „Wird Afrika erhört? Jagd, Umweltschutz und Lebensgrundlagen.“ Der namibische Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus, Pohamba Shifeta, war als Gastsprecher mit dabei und betonte in seiner Grundsatzrede, dass „Afrika schon deshalb angehört werden sollte, weil es immens reich an biologischer Vielfalt ist und die größte intakte Ansammlung von großen Säugetieren, die in vielen Ländern frei umherlaufen, vorweisen kann“.
Es sei zu beachten, dass Wilderer in der Kolonialzeit den afrikanischen Tierbestand dezimiert hätten, während die Gesetzgebung auf Dauer dazu geführt habe, dass Wild weitgehend in Parks eingesperrt wurde. Mittlerweile verfolge jedes Afrikaland eine eigene Strategie und so habe sich Namibia aufgrund seiner Verfassung auch der Hege und Pflege verschrieben. Dabei werde es namibischen Kommunalbevölkerungen sowie privaten Landbesitzern zunehmend möglich, ihr eigenes Wild zu verwalten und nachhaltig zu nutzen. „Unser Umweltschutzgrundsatz wird international anerkannt und sieht vor, dass Menschen, die den Boden und die Umgebung mit den Tieren teilen, auch die rechtmäßigen Hüter sind.“
Hegegebiete als Puffer
Er erinnerte erneut an die Tatsache, dass Namibias 86 Kommunal-Hegegebiete knapp 20% der Landesfläche ausmachen und das 20 weitere geplante Hegegebiete diese Zahl auf 42% anheben dürften. Der Tierbestand sei kontinuierlich gestiegen und die 7 000 Elefanten des Jahres 1995 zählten mittlerweile 24 000. Die Anzahl der ehemals nahezu ausgestorbenen Schwarzen Nashörner, habe sich derart erholt, dass Namibia mittlerweile weltweit die größte Anzahl dieser Rhinos besitze.
Gemeinschafts-Jagdunternehmen würden 49% des Einkommens der Kommunalhegegebiete liefern, während die Jagd zur Eindämmung der Zahlen weitere 33% ausmache. Die Jagd sei wichtig, zumal Erfahrung gezeigt habe, dass die Kommunalbevölkerung nur so den Wert einer fortgesetzten Hege erkenne. Dies diene dem Staat als Puffer im Mensch-Tier-Konflikt sowie gegen Wilderei und illegalen Handel mit geschützten Tieren.
Laut Shifeta hält sich Namibia an die CITES-Regeln und andere internationale Vorschriften, doch ist es bedauernswert, dass in Europa zunehmend Gegner der Jagd die Einfuhr von Trophäen verbieten lassen wollen. „Ich hoffe aufrichtig, dass Länder, die beabsichtigen, solche Verbote und Beschränkungen der Einfuhr von Trophäen einzuführen, sich mit den Herkunftsländern befassen und mit ihnen reden, damit die unbeabsichtigten Folgen betrachtet und verhindert werden können“, bat Minister Shifeta.
Wichtige Ansprechpartner
Durch die Ansprache wurde es ihm möglich, neben vielen Parlamentariern auch Leute wie Ivonne Hiqueiro, der Generalsekretärin von CITES, Jorge Rodriguez Romero, den Generaldirektor der EU-Abteilung für Umwelt und multilaterale Zusammenarbeit und Dr. Dilys Roe, IIED-Forschungsleiterin im Bereich der Biodiversität und Vorsitzende der IUCN-Fachberatungsgruppe für Nachhaltigkeit und Lebensgrundlagen anzusprechen. Ferner waren die Chefs des Europäischen Verbands für Jagd und Umweltschutz (FACE), der Internationale Rat zur Erhaltung der Jagd und des Wildes (CIC), die Organisation Europäischer Landbesitzer (ELO) und zahlreiche Vertreter von Regierungsorganisationen und Instanzen wie Safari Club International anwesend.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1985 ist es der „Biodiversity, Hunting, Countryside Intergroup“ gelungen, die „aktive Unterstützung von Hunderten von Abgeordneten aus allen Teilen des politischen Spektrums zu gewinnen und einen hervorragenden Dialog zwischen Entscheidungs- und Interessenträgern über den Schutz von Wildtieren und die nachhaltige Jagd sowie die nachhaltige Verwaltung der Umgebung und dem kulturellen Erbe zu fördern“, heißt es auf der Internetseite dieser Organisation.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen