Nairobi-Erklärung unterzeichnet
Klimagipfel: Afrika einigt sich auf zahlreiche Verpflichtungen
Der Klimagipfel mit Fokus Afrika endete mit der sogenannten Nairobi-Erklärung. Sie enthält zahlreiche Puntke, zu denen sich die afrikanischen Staaten im Hinblick auf den Klimaschutz verpflichten. Außerdem beinhaltet sie einen „Aufruf zum Handeln" an die Weltgemeinschaft.
Von Tanja Kipke
Windhoek
Mit dem Beschluss der sogenannten Nairobi-Erklärung wollen die afrikanischen Staaten auf gemeinsamer Verhandlungsgrundlage in die bevorstehende Weltklimakonferenz im November in Dubai gehen. „Als Kontinent haben wir unseren gemeinsamen Standpunkt entwickelt“, sagte Kenias Präsident William Ruto in seiner Abschlusserklärung. Die Nairobi-Erklärung wurde nach Angaben der Afrikanischen Union einstimmig unter den Staaten auf dem Gipfel angenommen. Bereits während des Gipfels sagten zahlreiche Regierungen und Akteure ihre finanzielle Unterstützung zu. Ruto sprach von insgesamt 23 Milliarden US-Dollar „für grünes Wachstum, Klimaschutz und Anpassungsbemühungen in ganz Afrika.“
Die afrikanischen Staaten verpflichteten sich in der achtseitigen Erklärung in 17 Punkten, sich in unterschiedlichsten Bereichen für den Klimaschutz und den Ausbau erneuerbarer Energien einzusetzen. Unter anderem wolle man die Biodiversitätsstrategie sowie den Aktionsplan der Afrikanischen Union mit dem Ziel, die Vision 2050 eines Lebens im Einklang mit der Natur zu verwirklichen, finalisieren und umsetzen. Sie verpflichten sich auch, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Die Staaten wollen die „Energiefinanzierung bis 2030 auf mindestens 20 Prozent steigern.“ Vor allem Südafrika hinkt hinterher und ist noch stark auf seine zahlreichen Kohlekraftwerke angewiesen.
Weiter heißt es in der Erklärung: „Unterstützung von Kleinbauern, indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften beim grünen Wirtschaftswandel angesichts ihrer Schlüsselrolle bei der Verwaltung von Ökosystemen.“
Zudem wolle man Frühwarnsysteme und Systeme zur Dürreresilienz stärken. Sie haben sich außerdem dazu verpflichtet, das Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Afrika auf eine Weise voranzutreiben, die ihre eigenen Emissionen begrenzt und auch die globalen Dekarbonisierungsbemühungen unterstützt.
Afrika ruft zum Handel auf
Afrika fordert die Weltgemeinschaft im Beschluss dazu auf, sich an ihre gesteckten Ziele der UN-Klimakonferenz von 2015 zu halten, die versprochene, jährliche Klimafinanzierung von 100 Milliarden US-Dollar einzuhalten sowie die Operationalisierung des Verlust- und Schadensfonds, wie bei der vergangenen Weltklimakonferenz beschlossen wurde.
„Obwohl Afrika über schätzungsweise 40 % der erneuerbaren Energieressourcen der Welt verfügt, sind nur 60 Milliarden US-Dollar oder 2 % der 3 Billionen US-Dollar an erneuerbaren Energieinvestitionen im letzten Jahrzehnt nach Afrika geflossen,“ heißt es weiter.
Daher fordern sie die internationale Gemeinschaft auf, die Kapazität zur Erzeugung erneuerbarer Energien in Afrika von 56 GW im Jahr 2022 auf mindestens 300 GW bis 2030 zu erhöhen, um sowohl die Energiearmut zu bekämpfen als auch die globale Versorgung der Industrie mit kostengünstiger sauberer Energie zu stärken.
Außerdem fordern sie den Transfer umweltverträglicher Technologien, einschließlich Technologien, die aus Prozessen und Innovationsmethoden bestehen, um die grüne Industrialisierung und den Übergang Afrikas zu unterstützen.
Sie fordern weiter, dass handelsbezogene Umweltzölle und nicht-tarifliche Handelshemmnisse Gegenstand multilateraler Diskussionen und Vereinbarungen sein müssen und keine einseitigen, willkürlichen oder diskriminierenden Maßnahmen sein dürfen.
Die Staaten schlagen zudem einen neuen Liquiditätsmechanismus für Sonderziehungsrechte (SZR) zur Bewältigung von Klimakrisen vor, der mindestens den gleichen Umfang wie die Covid19-Hilfen enthält (650 Mrd. USD). Bereits auf dem G20-Gipfel in Indien dieses Wochenende könnten einige der Punkte zur Sprache kommen (AZ berichtete).
Windhoek
Mit dem Beschluss der sogenannten Nairobi-Erklärung wollen die afrikanischen Staaten auf gemeinsamer Verhandlungsgrundlage in die bevorstehende Weltklimakonferenz im November in Dubai gehen. „Als Kontinent haben wir unseren gemeinsamen Standpunkt entwickelt“, sagte Kenias Präsident William Ruto in seiner Abschlusserklärung. Die Nairobi-Erklärung wurde nach Angaben der Afrikanischen Union einstimmig unter den Staaten auf dem Gipfel angenommen. Bereits während des Gipfels sagten zahlreiche Regierungen und Akteure ihre finanzielle Unterstützung zu. Ruto sprach von insgesamt 23 Milliarden US-Dollar „für grünes Wachstum, Klimaschutz und Anpassungsbemühungen in ganz Afrika.“
Die afrikanischen Staaten verpflichteten sich in der achtseitigen Erklärung in 17 Punkten, sich in unterschiedlichsten Bereichen für den Klimaschutz und den Ausbau erneuerbarer Energien einzusetzen. Unter anderem wolle man die Biodiversitätsstrategie sowie den Aktionsplan der Afrikanischen Union mit dem Ziel, die Vision 2050 eines Lebens im Einklang mit der Natur zu verwirklichen, finalisieren und umsetzen. Sie verpflichten sich auch, den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Die Staaten wollen die „Energiefinanzierung bis 2030 auf mindestens 20 Prozent steigern.“ Vor allem Südafrika hinkt hinterher und ist noch stark auf seine zahlreichen Kohlekraftwerke angewiesen.
Weiter heißt es in der Erklärung: „Unterstützung von Kleinbauern, indigenen Völkern und lokalen Gemeinschaften beim grünen Wirtschaftswandel angesichts ihrer Schlüsselrolle bei der Verwaltung von Ökosystemen.“
Zudem wolle man Frühwarnsysteme und Systeme zur Dürreresilienz stärken. Sie haben sich außerdem dazu verpflichtet, das Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Afrika auf eine Weise voranzutreiben, die ihre eigenen Emissionen begrenzt und auch die globalen Dekarbonisierungsbemühungen unterstützt.
Afrika ruft zum Handel auf
Afrika fordert die Weltgemeinschaft im Beschluss dazu auf, sich an ihre gesteckten Ziele der UN-Klimakonferenz von 2015 zu halten, die versprochene, jährliche Klimafinanzierung von 100 Milliarden US-Dollar einzuhalten sowie die Operationalisierung des Verlust- und Schadensfonds, wie bei der vergangenen Weltklimakonferenz beschlossen wurde.
„Obwohl Afrika über schätzungsweise 40 % der erneuerbaren Energieressourcen der Welt verfügt, sind nur 60 Milliarden US-Dollar oder 2 % der 3 Billionen US-Dollar an erneuerbaren Energieinvestitionen im letzten Jahrzehnt nach Afrika geflossen,“ heißt es weiter.
Daher fordern sie die internationale Gemeinschaft auf, die Kapazität zur Erzeugung erneuerbarer Energien in Afrika von 56 GW im Jahr 2022 auf mindestens 300 GW bis 2030 zu erhöhen, um sowohl die Energiearmut zu bekämpfen als auch die globale Versorgung der Industrie mit kostengünstiger sauberer Energie zu stärken.
Außerdem fordern sie den Transfer umweltverträglicher Technologien, einschließlich Technologien, die aus Prozessen und Innovationsmethoden bestehen, um die grüne Industrialisierung und den Übergang Afrikas zu unterstützen.
Sie fordern weiter, dass handelsbezogene Umweltzölle und nicht-tarifliche Handelshemmnisse Gegenstand multilateraler Diskussionen und Vereinbarungen sein müssen und keine einseitigen, willkürlichen oder diskriminierenden Maßnahmen sein dürfen.
Die Staaten schlagen zudem einen neuen Liquiditätsmechanismus für Sonderziehungsrechte (SZR) zur Bewältigung von Klimakrisen vor, der mindestens den gleichen Umfang wie die Covid19-Hilfen enthält (650 Mrd. USD). Bereits auf dem G20-Gipfel in Indien dieses Wochenende könnten einige der Punkte zur Sprache kommen (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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