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Die namibische Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila und Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein sowie Staatssekreträrin Ndiyakupi Nghituwamata (v.l.n.r.) haben Namibia auf der UN-Wasserkonferenz vertreten.
Die namibische Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila und Landwirtschaftsminister Calle Schlettwein sowie Staatssekreträrin Ndiyakupi Nghituwamata (v.l.n.r.) haben Namibia auf der UN-Wasserkonferenz vertreten.

Namibia gibt Ton an

Wasserkonferenz befasst sich mit In-Situ-Laugung
Der In-Situ-Laugenprozess, den das Explorationsunternehmen Headspring Investments, im Prinzip eine Rosatom-Tochter, im Stampriet-Wasserleiter anwenden will, ist nun auch zum Thema auf der UN-Wasserkonferenz geworden. Indessen muss die weltweite Grundwasserressource umsichtiger verwaltet werden.
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Auf der Wasserkonferenz der Vereinten Nationen in der vergangenen Woche waren Botswana, Namibia und Südafrika federführend bei der Organisation einer Nebenveranstaltung zu dem Thema „Grundwasser: ein unsichtbares sektorenübergreifendes Fundament für die Umsetzung der Wasseraktionsagenda“. Möglich wurde diese Sitzung durch das Internationale Zentrum zur Bewertung von Grundwasserressourcen (IGRAC), das nun amtlich eine Auszeichnung an die drei Länder vergeben konnte, die ihnen aufgrund ihrer Zusammenarbeit bereits im Dezember vergeben worden war.

Sich mit der Verwaltung einer grenzüberschreitenden und knappen Grundwasserressource befassend, betonte der namibische Minister für Landwirtschaft, Wasser und Landreform, Calle Schlettwein, dass der politische Wille in Bezug auf ein grenzüberschreitendes Wassermanagement (wofür die drei Nachbarländer ausgezeichnet worden waren), eine grundsätzliche Voraussetzung sei: „Es muss dabei eine umfassende Zusammenarbeit stattfinden und eine Win-Win-Situation geschaffen werden.“

Leider würden sich Länder zunehmend in einer „Wettbewerbssituation wiederfinden, so wie es in Namibia bei dem anvisierten In-Situ-Laugungsprozess für den Abbau von Uran im Stampriet-Aquifer der Fall ist“. Solch ein Abbau stelle eine Gefahr für das Grundwasser in dieser Gegend dar, weshalb er sich über die Mühen von UNESCO und der Internationalen Atomenergie-Behörde IAEA freue, die sich mit der Situation in Namibia befassen und sie untersuchen wollen.

Die russische Filiale der „Uranium One Group“ (wiederum eine Tochter von Rosatom), „Headspring Investments“, hatte unlängst angekündigt, dass sie den namibischen Staat vors Gericht nehmen wolle, um die Ausstellung der beantragten Umweltverträglichkeitsgenehmigung für die Uran-Exploration im Stampriet-Wasserleiter in der namibischen Kalahari zu erzwingen.

„Grundwasser ist ein wesentlicher Bestandteil der internationalen Wassersicherheit. Es ist der größte Vorrat an ungefrorenem Süßwasser auf der Erde und dient fast der Hälfte der Weltbevölkerung zur Deckung des Grundwasserbedarfs. Darüber hinaus liefert es weltweit mehr als 40 Prozent des Wassers für die Bewässerung. Grundwasser sichert auch wichtige Ökosysteme und Ökosystemleistungen, von denen Mensch und Umwelt abhängen“, behauptet indessen Karen Villholth, Forschungsgruppenleiterin und Hauptforscherin am Internationalen Institut für Wasserwirtschaft (Teil von IGRAC). Manches Grundwasservorkommen sei bis zu 2000 Jahre alt.

IGRAC ist ein UNESCO-Zentrum und eines seiner Vorzeigeprodukte ist das „Global Groundwater Information System“ (GGIS). Es ist ein webbasiertes und interaktives geografisches Informationssystem, das die Speicherung, Visualisierung, Analyse und gemeinsame Nutzung von Grundwasserdaten und -informationen durch kartenbasierte Module unterstützt.

Die holländische Fachkraft, Dr. Neno Kukuric, brachte es auf den Punkt: „Wir wissen bisher weltweit zu wenig, aber wir verschmutzen und verbrauchen ohne Rücksicht. Wir beklauen unser Bankkonto!“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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