Namibischer Umwelt-Spagat
Energiekonferenz kaum beendet, da winkt das Stockholm-Abkommen
Kaum geht die namibische Energiekonferenz mit Schwerpunkten Gas und Öl zu Ende, da legt sich Namibia einen anderen Mantel um: jetzt gilt es Wege zu finden, wie „ein gesunder Planet für den Wohlstand aller – unsere Verantwortung, unsere Chance" geschaffen wird – im Rahmen des Stockholm+50-Umweltgipfels. Scheinbar unverschämt werden Umweltmaßnahmen gefordert, die in der Vorwoche egal schienen.
Von Frank Steffen, Windhoek
Gestern begann in Swakopmund eine Lokalkonferenz in Vorbereitung auf das internationale Umwelttreffen in Stockholm (Schweden) am 2. und 3. Juni 2022. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) wird gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus das nationale Konsultationstreffen abhalten mit dem Ziel, namibische Stimmen und Meinungen zu Umweltthemen zu sammeln. Diese können dann in die Vorbereitungen des COP 27-Klimagipfels einfließen.
Verankert im sogenannten Aktions-Jahrzehnt unter dem Motto „Stockholm 50: ein gesunder Planet für den Wohlstand aller – unsere Verantwortung, unsere Chance“ wird dieses hochrangige Treffen auf Monate lange Konsultationen und Diskussionen mit Einzelpersonen, Gemeinschaften, Organisationen und Regierungen auf der ganzen Welt beruhen. Dazu fand bereits am 28. März ein eintägiges Vorbereitungstreffen in New York statt.
„Stockholm 50 erinnert an die Konferenz der UN über die menschliche Umwelt von 1972 und feiert 50 Jahre globales Umweltengagement. Durch die Anerkennung der Bedeutung des Multilateralismus bei der Bewältigung der dreifachen planetaren Krise der Erde – Klima, Natur und Umweltverschmutzung – soll die Veranstaltung als Sprungbrett dienen, um die Umsetzung der UN-Aktionsdekade zu beschleunigen, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung, einschließlich der Agenda 2030, zu erreichen“, heißt es auf der Internetseite „stockholm50.global“.
„Der kürzlich veröffentlichte Bericht des UNFCCC (Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen) warnt ebenso wie andere Berichte vor schwerwiegenden Folgen für den Planeten, wenn keine aggressiven Maßnahmen zur Bewältigung der drohenden klimabedingten Krise ergriffen werden“, meinte die lokale UNDP-Vertreterin , Anne Madzara. Auch der UN-Generalsekretär António Guterres hatte unlängst auf den jüngsten Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hingewiesen, als er von einer „Litanei gebrochener Klimaversprechen“ seitens der Regierungen und Unternehmen sprach (AZ berichtete).
Gestern verlas die MEFT-Vizeministerin, Heather Mwiza Sibungo, eine Rede ihres Chefs, des Umweltministers Pohamba Shifeta, und führte eine Reihe von UN-Initiativen auf: Nahrungsmittelgipfel, COP26, Energiedialog auf höchster Ebene, UNEA 5.2, UNEP@50, usw. Diese Initiativen sind indessen in den Stockholmer Abkommen verankert, wodurch es makaber wirkte, wenn die namibische Regierung noch knapp 72 Stunden zuvor Gastgeber einer Energiekonferenz war, bei der die Produktion von fossilen Treibstoffen im Vordergrund stand.
Des Umweltministers Forderung nach „Grundsätzen, die den Übergang zu einer Netto-Null-, Null-Verschmutzungs- und naturfreundlichen Weltwirtschaft ermöglichen“, wirkte zynisch in Anbetracht der Tatsache, dass sein Ministerium die ReconAfrica-Exploration in den Kavango-Regionen abgesegnet hat. Im Gegenteil machte auch MEFT-Staatssekretär Teofilus Nghitila, der zusätzlich die Seismik-Aufnahmen von ReconAfrica gutgeheißen hatte, seine Erscheinung.
Gestern begann in Swakopmund eine Lokalkonferenz in Vorbereitung auf das internationale Umwelttreffen in Stockholm (Schweden) am 2. und 3. Juni 2022. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) wird gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus das nationale Konsultationstreffen abhalten mit dem Ziel, namibische Stimmen und Meinungen zu Umweltthemen zu sammeln. Diese können dann in die Vorbereitungen des COP 27-Klimagipfels einfließen.
Verankert im sogenannten Aktions-Jahrzehnt unter dem Motto „Stockholm 50: ein gesunder Planet für den Wohlstand aller – unsere Verantwortung, unsere Chance“ wird dieses hochrangige Treffen auf Monate lange Konsultationen und Diskussionen mit Einzelpersonen, Gemeinschaften, Organisationen und Regierungen auf der ganzen Welt beruhen. Dazu fand bereits am 28. März ein eintägiges Vorbereitungstreffen in New York statt.
„Stockholm 50 erinnert an die Konferenz der UN über die menschliche Umwelt von 1972 und feiert 50 Jahre globales Umweltengagement. Durch die Anerkennung der Bedeutung des Multilateralismus bei der Bewältigung der dreifachen planetaren Krise der Erde – Klima, Natur und Umweltverschmutzung – soll die Veranstaltung als Sprungbrett dienen, um die Umsetzung der UN-Aktionsdekade zu beschleunigen, um die Ziele für nachhaltige Entwicklung, einschließlich der Agenda 2030, zu erreichen“, heißt es auf der Internetseite „stockholm50.global“.
„Der kürzlich veröffentlichte Bericht des UNFCCC (Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen) warnt ebenso wie andere Berichte vor schwerwiegenden Folgen für den Planeten, wenn keine aggressiven Maßnahmen zur Bewältigung der drohenden klimabedingten Krise ergriffen werden“, meinte die lokale UNDP-Vertreterin , Anne Madzara. Auch der UN-Generalsekretär António Guterres hatte unlängst auf den jüngsten Bericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (IPCC) hingewiesen, als er von einer „Litanei gebrochener Klimaversprechen“ seitens der Regierungen und Unternehmen sprach (AZ berichtete).
Gestern verlas die MEFT-Vizeministerin, Heather Mwiza Sibungo, eine Rede ihres Chefs, des Umweltministers Pohamba Shifeta, und führte eine Reihe von UN-Initiativen auf: Nahrungsmittelgipfel, COP26, Energiedialog auf höchster Ebene, UNEA 5.2, UNEP@50, usw. Diese Initiativen sind indessen in den Stockholmer Abkommen verankert, wodurch es makaber wirkte, wenn die namibische Regierung noch knapp 72 Stunden zuvor Gastgeber einer Energiekonferenz war, bei der die Produktion von fossilen Treibstoffen im Vordergrund stand.
Des Umweltministers Forderung nach „Grundsätzen, die den Übergang zu einer Netto-Null-, Null-Verschmutzungs- und naturfreundlichen Weltwirtschaft ermöglichen“, wirkte zynisch in Anbetracht der Tatsache, dass sein Ministerium die ReconAfrica-Exploration in den Kavango-Regionen abgesegnet hat. Im Gegenteil machte auch MEFT-Staatssekretär Teofilus Nghitila, der zusätzlich die Seismik-Aufnahmen von ReconAfrica gutgeheißen hatte, seine Erscheinung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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