Pelican Point Schildkröte erholt sich gut
Swakopmund (ks) - Letzten November machten die französischen Robbenforscherinnen Mathilde Martin und Isabelle Charrier bei Pelican Point eine ungewöhnliche und fast tragische Entdeckung, nachdem sie Hinweise von Passanten erhalten hatten. Eine unechte Karettschildkröte war in der Springflut aus dem Meer gespült worden und verlor anschließend die Orientierung. Das Tier wurde mit dem Leben ringend etwa 500 Meter vom sicheren Meer entfernt aufgefunden, mit schwerem Sonnenbrand auf dem Schild. Der trockene Wind hatte den gesamten Körper ausgetrocknet und ihre Augen mit Sand verstopft.
Augenblicklich kontaktierten die Wissenschaftler des Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS), Ocean Conservation Namibia (OCN), um die Meeresechse zu retten. Antoine Amory und Naude Dryer vom OCN brachten sie ins Swakopmunder Aquarium, um ihre Genesung zu überwachen. Dort wurde sie zunächst einige Wochen in einem Quarantäne-Tank gehalten. Nun, so das Ministerium für Fischerei und Meeresresourcen, geht es dem seltenen Tier schon besser.
Häufig bilden sich im Körper verwundeter Schildkröten Luftblasen, die das Tier am Tauchgang hindern, mit tödlichen Folgen. Dieses Exemplar taucht munter in Gesellschaft von Haien und lokaler Fische im öffentlichen Tunneltank des nationalen Aquariums. Vermutlich im Februar wird das Ministerium über ihre Freilassung beraten. Externe Wissenschaftler werden ebenfalls konsultiert, da der seltene Fund auch Chancen bietet. So wird beispielsweise die Anbringung eines GPS-Trackers erwogen.
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Allgemeine Zeitung
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