Problematische Umsiedlung?
Zu wenig Wildtiere für Löwen OPL 24 in Palmwag-Gegend wird zum Problem
Die Löwenschutzorganisation Delhra (Desert Lions Human Relations Aid) hat kürzlich eine Exkursion in den Nordwesten des Landes unternommen, um nach den dort ansässigen Löwen zu schauen.
Claudia Reiter
Windhoek
Demnach wurde ein männlicher Löwe, OPL 24, vor etwa einem Monat aus dem Khoadi Hoas/Etendeka-Gebiet in das Hoanibriver's President's Hole umgesiedelt, da er das Vieh der Gemeinde erlegte. „Es ist zwar lobenswert und erfrischend zu sehen, dass er nicht einfach als ein weiteres ‚Problemtier‘ abgestempelt wird, aber es gibt doch einiges zu bedenken“, so Delhra.
Demnach fragt man sich, ob diese Umsiedlung nach sorgfältiger Abwägung der möglichen Auswirkung auf die Dynamik der Hoanib-Löwen durchgeführt wurde. „Erstens hat XPL 103, auch bekannt als ‚Little Tina‘, vor kurzem zwei Jungtiere zur Welt gebracht, von denen eines bereits verendet ist. Sie hat auch einen männlichen halb erwachsenen Sohn, ‚Paratus‘. Das Weibchen im Überschwemmungsgebiet ‚Alpha‘ hat ebenfalls ein großes, fast erwachsenes Jungtier. Da ‚Charlie‘, welche im ‚mittleren Abschnitt‘ des Hoanib umherstreift, und ‚Bravo‘, die Geschwister von ‚Alpha‘, noch nie Junge bekommen haben, gehen wir davon aus, dass sie unfruchtbar sind.“
Rudelübernahme
Typisch für das Verhalten von Löwen besteht nun in der Möglichkeit, dass OPL 24 versuchen wird, den erwähnten Nachwuchs in einer „Rudelübernahme“ entweder zu töten oder zu verjagen, um bei den beiden reproduktiven Weibchen einen Brunstzyklus auszulösen und seine eigenen Gene zu fördern. „XPL 103 ist bereits zwölf Jahre alt und ‚Alpha‘ etwa 8 oder 9. Sollte der Nachwuchs verjagt werden, könnte dies dazu führen, dass sie Vieh erbeuten, da sie noch keine fähigen und effizienten Jäger sind. Die Schwester von ‚Little Tina‘, ‚Tammy‘, ist verendet, und es wird vermutet, dass sie vergiftet wurde, da sie kurz nach dem Töten einiger Kühe (es wurden bis zu vier erwähnt) in der Gegend von Ganamub vor etwa einem Monat tot war. Dies könnte bedeuten, dass die jungen, verstreuten Löwen das gleiche Schicksal wie Tammy erleiden könnten“, erklärte Delhra.
Demnach ist die Sterberate der Jungtiere in den letzten Jahren in Ermangelung von Beutetieren drastisch angestiegen (wie die jüngsten Todesfälle von Jungtieren zeigen), so dass die Überlebenschancen der Hoanib-Population, selbst wenn die beiden Weibchen wieder trächtig werden sollten, gering bis nicht vorhanden zu sein scheinen.
„OPL 24 erhielt vom Umweltministerium einen Giraffenkadaver, um ihn zu unterstützen, während er sich zurechtfindet. Wenn die Weibchen ihn nicht akzeptieren oder für/mit ihm jagen, wird das Überleben auf sich allein gestellt eine große Herausforderung sein. Er kennt sich in der Gegend nicht aus und ist ungefähr wie ein Betrunkener, der eine Kneipe verlässt und vergisst, wo er sein Auto geparkt hat. Das Überleben in der Wüste, in der eine sehr geringe Beutetierdichte herrscht, wird für ihn eine große Herausforderung sein, und die Umsiedlung könnte sich als Todesurteil erweisen.“
Wenige Wildtiere vorhanden
Delhra erklärte ferner, dass im Hoanibriver rund um das Wasserloch des Präsidenten einige kleine „Taschen“ mit Wildtieren zu sehen waren. Das Wasserloch bei Dubis/Die Poort ist hingegen seit Monaten trocken, da die Wasserpumpe kaputt ist, was dazu führte, dass dieses Gebiet, ein Lieblingsgebiet von Little Tinas Rudel, völlig ohne Wildtiere ist.
Laut zahlreichen Reiseleitern vor Ort gibt es in der Palmwag-Konzession kaum noch Wild- und Beutetiere. Sie äußern sich besorgt über das Überleben der Löwen, da sie für die Touristen, die das Gebiet besuchen, zu einer wichtigen Attraktion geworden sind.
„Wir werden die Auswirkungen und Fortschritte mit großem Interesse verfolgen und hoffen das Beste“, so Delhra.
Windhoek
Demnach wurde ein männlicher Löwe, OPL 24, vor etwa einem Monat aus dem Khoadi Hoas/Etendeka-Gebiet in das Hoanibriver's President's Hole umgesiedelt, da er das Vieh der Gemeinde erlegte. „Es ist zwar lobenswert und erfrischend zu sehen, dass er nicht einfach als ein weiteres ‚Problemtier‘ abgestempelt wird, aber es gibt doch einiges zu bedenken“, so Delhra.
Demnach fragt man sich, ob diese Umsiedlung nach sorgfältiger Abwägung der möglichen Auswirkung auf die Dynamik der Hoanib-Löwen durchgeführt wurde. „Erstens hat XPL 103, auch bekannt als ‚Little Tina‘, vor kurzem zwei Jungtiere zur Welt gebracht, von denen eines bereits verendet ist. Sie hat auch einen männlichen halb erwachsenen Sohn, ‚Paratus‘. Das Weibchen im Überschwemmungsgebiet ‚Alpha‘ hat ebenfalls ein großes, fast erwachsenes Jungtier. Da ‚Charlie‘, welche im ‚mittleren Abschnitt‘ des Hoanib umherstreift, und ‚Bravo‘, die Geschwister von ‚Alpha‘, noch nie Junge bekommen haben, gehen wir davon aus, dass sie unfruchtbar sind.“
Rudelübernahme
Typisch für das Verhalten von Löwen besteht nun in der Möglichkeit, dass OPL 24 versuchen wird, den erwähnten Nachwuchs in einer „Rudelübernahme“ entweder zu töten oder zu verjagen, um bei den beiden reproduktiven Weibchen einen Brunstzyklus auszulösen und seine eigenen Gene zu fördern. „XPL 103 ist bereits zwölf Jahre alt und ‚Alpha‘ etwa 8 oder 9. Sollte der Nachwuchs verjagt werden, könnte dies dazu führen, dass sie Vieh erbeuten, da sie noch keine fähigen und effizienten Jäger sind. Die Schwester von ‚Little Tina‘, ‚Tammy‘, ist verendet, und es wird vermutet, dass sie vergiftet wurde, da sie kurz nach dem Töten einiger Kühe (es wurden bis zu vier erwähnt) in der Gegend von Ganamub vor etwa einem Monat tot war. Dies könnte bedeuten, dass die jungen, verstreuten Löwen das gleiche Schicksal wie Tammy erleiden könnten“, erklärte Delhra.
Demnach ist die Sterberate der Jungtiere in den letzten Jahren in Ermangelung von Beutetieren drastisch angestiegen (wie die jüngsten Todesfälle von Jungtieren zeigen), so dass die Überlebenschancen der Hoanib-Population, selbst wenn die beiden Weibchen wieder trächtig werden sollten, gering bis nicht vorhanden zu sein scheinen.
„OPL 24 erhielt vom Umweltministerium einen Giraffenkadaver, um ihn zu unterstützen, während er sich zurechtfindet. Wenn die Weibchen ihn nicht akzeptieren oder für/mit ihm jagen, wird das Überleben auf sich allein gestellt eine große Herausforderung sein. Er kennt sich in der Gegend nicht aus und ist ungefähr wie ein Betrunkener, der eine Kneipe verlässt und vergisst, wo er sein Auto geparkt hat. Das Überleben in der Wüste, in der eine sehr geringe Beutetierdichte herrscht, wird für ihn eine große Herausforderung sein, und die Umsiedlung könnte sich als Todesurteil erweisen.“
Wenige Wildtiere vorhanden
Delhra erklärte ferner, dass im Hoanibriver rund um das Wasserloch des Präsidenten einige kleine „Taschen“ mit Wildtieren zu sehen waren. Das Wasserloch bei Dubis/Die Poort ist hingegen seit Monaten trocken, da die Wasserpumpe kaputt ist, was dazu führte, dass dieses Gebiet, ein Lieblingsgebiet von Little Tinas Rudel, völlig ohne Wildtiere ist.
Laut zahlreichen Reiseleitern vor Ort gibt es in der Palmwag-Konzession kaum noch Wild- und Beutetiere. Sie äußern sich besorgt über das Überleben der Löwen, da sie für die Touristen, die das Gebiet besuchen, zu einer wichtigen Attraktion geworden sind.
„Wir werden die Auswirkungen und Fortschritte mit großem Interesse verfolgen und hoffen das Beste“, so Delhra.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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