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Projekt zur Bekämpfung von Prosopis-Bäumen

Elvira Hattingh
Windhoek (eh) - Ab sofort können sich Interessenten für eine Beratung über die Vermarktung und den Verkauf von Prosopis-Produkten für die Gebiete Ai-Ais-Nationalpark, Dreihuk, Gibeon und Mariental bewerben. Die Oranje-Senqu River Commission, besser bekannt als Orasecom, hat am Freitag letzter Woche eine Ausschreibung veröffentlicht. Dies geschah, nachdem es Orasecom gelungen war, finanzielle Unterstützung dieser und anderer Projekte zu beginnen. Dazu gehört die Hilfe der namibischen Regierung bei der nachhaltigen Bekämpfung gebietsfremder invasiver Arten wie der Prosopis-Bäume im Ai-Ais-Nationalpark, Dreihuk, Gibeon und Mariental. Auf diese Weise kann auch die Verschlechterung der Bodenqualität bekämpft werden.

Orasecom ist ein Beratungsgremium für die Entwicklung und Nutzung der Wasserressourcen im Einzugsgebiet des Oranje-Senqu. Dieses Flusseinzugsgebiet ist das drittgrößte im südlichen Afrika, umfasst etwa eine Million Quadratkilometer und wird von vier Ländern - Namibia, Südafrika, Lesotho und Botswana - gemeinsam genutzt.

Einem Informationsblatt von Orasecom zufolge verfügt die Gemeinschaft, die an der Ernte von Prosopis beteiligt ist, nur über begrenzte Kenntnisse über die Verarbeitung und Vermarktung von Prosopis-Produkten. Ziel ist es daher, diese Personen mit Fertigkeiten auszustatten, um unter anderem Brennholz, Holzkohle, Pfähle und Tierfutter aus dem Prosopis herzustellen. Dazu gehört auch, dass sie lernen, wie man das Produkt aufwertet, verpackt, etikettiert und vermarktet. Sie müssen auch in der Vermarktung ihrer Produkte geschult werden. Außerdem müssen Märkte für ihre Produkte erschlossen und unter Anleitung eine Unternehmensstruktur aufgebaut werden. Das Projekt wird voraussichtlich sechs bis zwölf Monate dauern. Es wird unter der direkten Aufsicht von Orasecom, dem Lenkungsausschuss des Prosopis-Projekts sowie von Beamten des Ministeriums für Forstwirtschaft und Tourismus durchgeführt. Die Interessenten können ihre Angebote bis zum 8. Juni einreichen.

Bereits vor Jahren hatten Studien von Dr. Ben Strohbach von der Namibia University of Science and Technology (Nust) auf die ökologische Gefahr von Prosopis-Bäumen im Gibeon-Gebiet hingewiesen. Seine Forschung zeigt, dass Prosopis-Bäume viel durstiger sind, als es Namibias Dämme und Wassersysteme verkraften können. Der ursprünglich aus Amerika und Mexiko stammende Baum verdrängt sehr effektiv die einheimischen Pflanzenarten. Er bedroht vor allem Namibias wertvolle Kameldornbäume, hat aber auch einen guten kommerziellen Wert, der genutzt werden kann.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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