Qualen der Gallebären
Folter-Farmen in Vietnam vor dem Ende
Bärengalle wird in der traditionellen chinesischen Medizin gegen allerlei Leiden eingesetzt. Um den begehrten Saft zu gewinnen, müssen Bären unvorstellbare Qualen durchmachen. Aber in Vietnam verbuchen Tierschützer Erfolge - und hoffen, dass andere Länder nachziehen.
Von Deutsche Presse-Agentur, dpa
Ninh Binh
Khoi sitzt geduldig in seinem Futtergehege und wartet auf Leckerlis seiner Pflegerin. Als sie kommt, richtet sich der große Asiatische Schwarzbär auf und frisst Tierschützerin Emily Lloyd aus der Hand. Im Bärenwald nahe der Stadt Ninh Binh im Norden Vietnams darf sich Khoi endlich von den Qualen früherer Jahre erholen. Er wirkt ruhig, aber die deutlich sichtbare Narbe auf seinem Kopf sowie das unberechenbare Verhalten vieler Artgenossen in der Auffangstation sind ein deutliches Zeichen für das schreckliche Martyrium, das die Tiere in der Vergangenheit durchlitten haben.
Bei dem gnadenlosen Geschäft geht es um die traditionelle chinesische Medizin (TCM) und den Glauben, dass bestimmte tierische „Zutaten“ verschiedenste Leiden lindern können. Auch in Europa kommt der Saft Berichten zufolge in TCM-Arzneien vor. Bärengalle enthält Ursodesoxycholsäure (UDCA). Studien zufolge kann UDCA tatsächlich als Arzneistoff bei der Auflösung kleiner Gallensteine und diverser Lebererkrankungen helfen. Jedoch gibt es pflanzliche und synthetische Alternativen.
Dennoch setzen viele Asiaten schon lange auch bei anderen Beschwerden auf Bärengalle - etwa bei Erkältungen, Prellungen oder Gelenkschmerzen. Deshalb die riesige Nachfrage. Ursprünglich wurde Bärengalle nur aus den Gallenblasen einiger wilder Bären gewonnen. Aber als in den 1990er Jahren die Nachfrage stieg, schossen in ganz Vietnam - sowie anderen Ländern der Region - Farmen aus dem Boden, auf denen neben Asiatischen Schwarzbären auch Malaienbären (Sonnenbären) gehalten wurden. Beide Arten werden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „gefährdet“ eingestuft.
Noch aber geht das Grauen für viele Tausend Gallebären in Asien weiter, unter anderem in Laos und Myanmar. Spitzenreiter ist aber China, wo Schätzungen zufolge mehr als 10 000 Tieren täglich Galle abgezapft wird. Die komplette Reportage lesen Sie unter az.com.na.
Ninh Binh
Khoi sitzt geduldig in seinem Futtergehege und wartet auf Leckerlis seiner Pflegerin. Als sie kommt, richtet sich der große Asiatische Schwarzbär auf und frisst Tierschützerin Emily Lloyd aus der Hand. Im Bärenwald nahe der Stadt Ninh Binh im Norden Vietnams darf sich Khoi endlich von den Qualen früherer Jahre erholen. Er wirkt ruhig, aber die deutlich sichtbare Narbe auf seinem Kopf sowie das unberechenbare Verhalten vieler Artgenossen in der Auffangstation sind ein deutliches Zeichen für das schreckliche Martyrium, das die Tiere in der Vergangenheit durchlitten haben.
Bei dem gnadenlosen Geschäft geht es um die traditionelle chinesische Medizin (TCM) und den Glauben, dass bestimmte tierische „Zutaten“ verschiedenste Leiden lindern können. Auch in Europa kommt der Saft Berichten zufolge in TCM-Arzneien vor. Bärengalle enthält Ursodesoxycholsäure (UDCA). Studien zufolge kann UDCA tatsächlich als Arzneistoff bei der Auflösung kleiner Gallensteine und diverser Lebererkrankungen helfen. Jedoch gibt es pflanzliche und synthetische Alternativen.
Dennoch setzen viele Asiaten schon lange auch bei anderen Beschwerden auf Bärengalle - etwa bei Erkältungen, Prellungen oder Gelenkschmerzen. Deshalb die riesige Nachfrage. Ursprünglich wurde Bärengalle nur aus den Gallenblasen einiger wilder Bären gewonnen. Aber als in den 1990er Jahren die Nachfrage stieg, schossen in ganz Vietnam - sowie anderen Ländern der Region - Farmen aus dem Boden, auf denen neben Asiatischen Schwarzbären auch Malaienbären (Sonnenbären) gehalten wurden. Beide Arten werden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als „gefährdet“ eingestuft.
Noch aber geht das Grauen für viele Tausend Gallebären in Asien weiter, unter anderem in Laos und Myanmar. Spitzenreiter ist aber China, wo Schätzungen zufolge mehr als 10 000 Tieren täglich Galle abgezapft wird. Die komplette Reportage lesen Sie unter az.com.na.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen