ReconAfrica schasst Frauenrechte
Zivilrechtsorganisation SOUL wendet sich an UNs CEDAW
Ein Jahr nachdem sich SOUL mit einer Beschwerde über die seitens ReconAfrica missachteten Frauenrechte an die UN-Organisation CEDAW gewandt hat, wird das Anliegen nun auf der 82. Sitzung formell angenommen und besprochen. Es geht um die Menschenrechte der marginalisierten Frauen in den Kavango-Regionen.
Von Frank Steffen, Windhoek
Aserbaidschan, Bolivien, die Mongolei, Marokko, Portugal und die Türkei sowie die Vereinigten Arabischen Emirate und Namibia bekamen seit gestern anlässlich der 82. CEDAW-Tagung, die vom 13. Juni bis zum 1. Juli dauert, mündliche Beschwerden vorzutragen. Der namibische Originaltext war bereits am 15. Februar 2021 eingereicht worden, nun galt es mündlich die Schwerpunkte zu setzen.
Im Falle Namibias kamen Meriam Sam von NADAWO (Namibian Association of Differently Abled Women) und Nadia April vom WLC (Women’s Leadership Centre) zu Wort. April sprach als WLC-Vertreterin vor allem namens dem Dachverband beziehungsweise der Umweltinitiative SOUL (Saving Okavango's Unique Life). Sie konzentrierte sich hauptsächlich auf die Gas- und Ölexploration in der Kavango-Region.
Kurz als Frauenrechtskonvention bekannt, ist das Abkommen zur Beseitigung jeglicher Form von Diskriminierung der Frauen (CEDAW) ein internationales UN-Abkommen zu Frauenrechten. Bereits seit September 1981 in Kraft, verfolgt es das Ziel, international die Frauenrechte in den Vordergrund zu stellen. In Namibia haben sich deswegen Frauen mit physischen Herausforderungen zu Wort gemeldet und geben SOUL als Dachverband.
So bekam April jetzt die Gelegenheit die relevanten Argumente vor CEDAW vorzutragen, und das tat sie mit Überzeugung: „ReconAfrica hat uns als betroffene Frauen weder befragt noch über ihre Ziele informiert!“ Sie stellte SOUL vor als „eine Allianz aus namibischen, südafrikanischen und internationalen zivilgesellschaftlichen Organisationen, Aktivisten und Wissenschaftlern, die sich für die soziale- sowie klimabedingte Umweltgerechtigkeit einsetzen“. Sie forderte ein grundsätzliches Fracking-Verbot in Namibia und eine Moratorium auf die Exploration um „die nachteiligen Auswirkungen der Öl- und Gasförderung, einschließlich Fracking, auf CEDAW-geschützte Rechte, insbesondere die Rechte ländlicher und indigener Frauen, wirksam zu verhindern und sie wirksam davor zu schützen“.
SOUL hat sich in Namibia nicht nur aufgrund der Umweltrisiken gegen das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen „Reconnaissance Energy Africa“ gestemmt, sondern hat von Anfang an auch die Menschenrechtsverstöße ReconAfricas angeprangert. Bereits im Mai 2021 hatten die Frauenrechtsorganisation WLC, der namibische Kommunalrat der San (Namibia San Council) und SOUL auf die Missachtung von Frauenrechten seitens ReconAfrica – insbesondere aus den marginalisierten Bevölkerungsgruppen – hingewiesen (AZ berichtete).
Aserbaidschan, Bolivien, die Mongolei, Marokko, Portugal und die Türkei sowie die Vereinigten Arabischen Emirate und Namibia bekamen seit gestern anlässlich der 82. CEDAW-Tagung, die vom 13. Juni bis zum 1. Juli dauert, mündliche Beschwerden vorzutragen. Der namibische Originaltext war bereits am 15. Februar 2021 eingereicht worden, nun galt es mündlich die Schwerpunkte zu setzen.
Im Falle Namibias kamen Meriam Sam von NADAWO (Namibian Association of Differently Abled Women) und Nadia April vom WLC (Women’s Leadership Centre) zu Wort. April sprach als WLC-Vertreterin vor allem namens dem Dachverband beziehungsweise der Umweltinitiative SOUL (Saving Okavango's Unique Life). Sie konzentrierte sich hauptsächlich auf die Gas- und Ölexploration in der Kavango-Region.
Kurz als Frauenrechtskonvention bekannt, ist das Abkommen zur Beseitigung jeglicher Form von Diskriminierung der Frauen (CEDAW) ein internationales UN-Abkommen zu Frauenrechten. Bereits seit September 1981 in Kraft, verfolgt es das Ziel, international die Frauenrechte in den Vordergrund zu stellen. In Namibia haben sich deswegen Frauen mit physischen Herausforderungen zu Wort gemeldet und geben SOUL als Dachverband.
So bekam April jetzt die Gelegenheit die relevanten Argumente vor CEDAW vorzutragen, und das tat sie mit Überzeugung: „ReconAfrica hat uns als betroffene Frauen weder befragt noch über ihre Ziele informiert!“ Sie stellte SOUL vor als „eine Allianz aus namibischen, südafrikanischen und internationalen zivilgesellschaftlichen Organisationen, Aktivisten und Wissenschaftlern, die sich für die soziale- sowie klimabedingte Umweltgerechtigkeit einsetzen“. Sie forderte ein grundsätzliches Fracking-Verbot in Namibia und eine Moratorium auf die Exploration um „die nachteiligen Auswirkungen der Öl- und Gasförderung, einschließlich Fracking, auf CEDAW-geschützte Rechte, insbesondere die Rechte ländlicher und indigener Frauen, wirksam zu verhindern und sie wirksam davor zu schützen“.
SOUL hat sich in Namibia nicht nur aufgrund der Umweltrisiken gegen das kanadische Gas- und Ölexplorationsunternehmen „Reconnaissance Energy Africa“ gestemmt, sondern hat von Anfang an auch die Menschenrechtsverstöße ReconAfricas angeprangert. Bereits im Mai 2021 hatten die Frauenrechtsorganisation WLC, der namibische Kommunalrat der San (Namibia San Council) und SOUL auf die Missachtung von Frauenrechten seitens ReconAfrica – insbesondere aus den marginalisierten Bevölkerungsgruppen – hingewiesen (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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