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ver-INT Kokainfund Scharfnasenhaie 240725 (SNIP)
ver-INT Kokainfund Scharfnasenhaie 240725 (SNIP)

Scharfnasenhaie auf Kokain

Nachweise der Droge bei Meereslebewesen an Brasiliens Küste
dpa
Rio de Janeiro (dpa) - In der brasilianischen Küstenmetropole Rio de Janeiro sind Haie positiv auf Kokain getestet worden. Forscher des Oswaldo Cruz Instituts wiesen in den Lebern und Muskeln von 13 Scharfnasenhaien (Rhizoprionodon lalandii) das Rauschgift nach, wie die in der Fachzeitschrift „Science of The Total Environment“ veröffentlichte Studie zeigt. Die Daten würden auf die großen Mengen der Droge hinweisen, die in der Stadt konsumiert und über die Abwässer ins Meer entsorgt würden, hieß es.



„In Brasilien haben Studien bereits die Kontamination von Wasser und einigen Wasserlebewesen, wie zum Beispiel Muscheln, durch Kokain nachgewiesen. Der Pharmazeut Enrico Mendes Saggioro, einer der Forscher und die Biologin Rachel Ann Hauser-Davis sind für den Fund verantwortlich. Haie spielen der Biologin zufolge als Raubtiere eine zentrale Rolle in der Nahrungskette im marinen Ökosystem - über sie können Umweltschäden, einschließlich verschiedener Formen der Verschmutzung, erkannt werden.



Nach dem jüngsten Weltdrogenbericht, der 2024 vom Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) veröffentlicht wurde, gehört Brasilien zu den größten Kokainkonsumenten weltweit. Nach den vorliegenden Studien gehen die Forscher davon aus, dass die Droge vor allem durch die Entsorgung von Kokainabfällen in Abwässern ins Meer gelangt.



Um die genauen Folgen der Kokain-Belastung für die Tiere zu bestimmen, seien spezifische Studien erforderlich. „Es wird vermutet, dass sie sich auf das Wachstum, die Reifung und möglicherweise die Fruchtbarkeit der Haie auswirkt, da die Leber an der Entwicklung der Embryonen beteiligt ist“, sagt die Biologin Hauser-Davis.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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