Sorge um Schuppentiere
Zuletzt mehr Pangoline gewildert als Nashörner und Elefanten zusammen
Das Umweltministerium hat in den letzten Monaten mehr Pangolin-Wilderer festsetzen können. Doch das ist kein Grund zur Freude: Denn es werden in Namibia auch immer mehr Pangoline gewildert.
Von Katharina Moser, Windhoek
Das namibische Umweltministerium ist beunruhigt über eine akute Zunahme der Wilderei von Pangolinen in Namibia in den letzten Monaten. „Das Ministerium ist erfreut zu beobachten, dass zwischen dem 1. September und dem 30. November 2023 mehr Verdächtige im Zusammenhang mit Schuppentierhandel verhaftet wurden. Wir sind jedoch besorgt, dass dies auch auf einen Anstieg der Verbrechen an Schuppentieren hinweisen könnte“, so Romeo Muyunda, Sprecher des Ministeriums, in einer Mitteilung.
Demnach wurden in dem Zeitraum insgesamt 18 Häute, 12 lebende Tiere und 146 Schuppen beschlagnahmt, was zu 23 registrierten Fällen und 38 verhafteten Verdächtigen führte. „Diese Zahlen übertreffen die Zahlen für Elefanten und Nashörner zusammengenommen in diesem Zeitraum.“ Diese Fälle stammen überwiegend aus den nördlichen Regionen, vor allem aus Kavango West (sechs Fälle), gefolgt von den Regionen Kavango Ost, Ohangwena, Oshana und Sambesi mit jeweils drei registrierten Fällen. In den zentralen Regionen wurden insgesamt vier Fälle registriert, und in der Kunene-Region wurde nur ein Fall gemeldet.
Hingegen waren von Januar bis August 2023 insgesamt nur sechs lebende Tiere aufgefunden und 19 Felle beschlagnahmt worden, so das Umweltministerium. Der jüngste Anstieg stelle einen beunruhigenden Trend da. Auf das ganze Jahr gerechnet beläuft sich die Gesamtzahl der in diesem Jahr gewilderten Tiere (lebende Tiere, Häute und Schuppen) also auf 50, hinzu kommen zwei Föten, die von beschlagnahmten lebenden weiblichen Schuppentieren abgetrieben wurden.
Die Pangolin Conservation and Research Foundation (PCRF), die sich für den Erhalt und die Erforschung der Schuppentiere in Namibia einsetzt, gibt gegenüber der AZ zu bedenken, dass der jüngste Anstieg der Wilderei auch ein saisonales Phänomen sei: In Namibia erreiche die Wilderei von Mai bis November oft Höchstwerte aufgrund der Trockenheit. Tiere seien in der Zeit einfacher zu finden.
Pangoline, die von den Behörden lebendig konfisziert werden, sind oft in sehr schlechtem Gesundheitszustand. Laut Kelsey Prediger, Gründerin und Leiterin der PCRF, liegen die Überlebenschancen nach der Auswilderung für diese Tiere deutlich höher, wenn sie vorher in tierärztlicher Behandlung waren und idealerweise rehabilitiert wurden. Die PCRF hat sich für 2024 das Ziel gesetzt, jedes lebendig konfiszierte Schuppentier durch einen Tierarzt versorgen zu lassen und zu besendern, bevor es ausgewildert wird.
Pangoline, auch genannt Schuppentiere, sind höchst selten und extrem gefährdet. In Namibia ist sein Schmuggel ein schweres Vergehen: Auf den Besitz eines Schuppentiers oder seiner Teile steht die gleiche Höchststrafe wie auf Nasenhorn, nämlich bis zu 15 Jahre Haft und bis zu 15.000.000 N$ Geldstrafe. Der Handel oder Verkauf von Schuppentieren wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 25 Jahren und einer Geldstrafe von 25.000.000 N$ geahndet.
Die Öffentlichkeit kann Hinweise zu Wildtierverbrechen den Behörden unter der Hotline 55 555 anonym zu melden.
Das namibische Umweltministerium ist beunruhigt über eine akute Zunahme der Wilderei von Pangolinen in Namibia in den letzten Monaten. „Das Ministerium ist erfreut zu beobachten, dass zwischen dem 1. September und dem 30. November 2023 mehr Verdächtige im Zusammenhang mit Schuppentierhandel verhaftet wurden. Wir sind jedoch besorgt, dass dies auch auf einen Anstieg der Verbrechen an Schuppentieren hinweisen könnte“, so Romeo Muyunda, Sprecher des Ministeriums, in einer Mitteilung.
Demnach wurden in dem Zeitraum insgesamt 18 Häute, 12 lebende Tiere und 146 Schuppen beschlagnahmt, was zu 23 registrierten Fällen und 38 verhafteten Verdächtigen führte. „Diese Zahlen übertreffen die Zahlen für Elefanten und Nashörner zusammengenommen in diesem Zeitraum.“ Diese Fälle stammen überwiegend aus den nördlichen Regionen, vor allem aus Kavango West (sechs Fälle), gefolgt von den Regionen Kavango Ost, Ohangwena, Oshana und Sambesi mit jeweils drei registrierten Fällen. In den zentralen Regionen wurden insgesamt vier Fälle registriert, und in der Kunene-Region wurde nur ein Fall gemeldet.
Hingegen waren von Januar bis August 2023 insgesamt nur sechs lebende Tiere aufgefunden und 19 Felle beschlagnahmt worden, so das Umweltministerium. Der jüngste Anstieg stelle einen beunruhigenden Trend da. Auf das ganze Jahr gerechnet beläuft sich die Gesamtzahl der in diesem Jahr gewilderten Tiere (lebende Tiere, Häute und Schuppen) also auf 50, hinzu kommen zwei Föten, die von beschlagnahmten lebenden weiblichen Schuppentieren abgetrieben wurden.
Die Pangolin Conservation and Research Foundation (PCRF), die sich für den Erhalt und die Erforschung der Schuppentiere in Namibia einsetzt, gibt gegenüber der AZ zu bedenken, dass der jüngste Anstieg der Wilderei auch ein saisonales Phänomen sei: In Namibia erreiche die Wilderei von Mai bis November oft Höchstwerte aufgrund der Trockenheit. Tiere seien in der Zeit einfacher zu finden.
Pangoline, die von den Behörden lebendig konfisziert werden, sind oft in sehr schlechtem Gesundheitszustand. Laut Kelsey Prediger, Gründerin und Leiterin der PCRF, liegen die Überlebenschancen nach der Auswilderung für diese Tiere deutlich höher, wenn sie vorher in tierärztlicher Behandlung waren und idealerweise rehabilitiert wurden. Die PCRF hat sich für 2024 das Ziel gesetzt, jedes lebendig konfiszierte Schuppentier durch einen Tierarzt versorgen zu lassen und zu besendern, bevor es ausgewildert wird.
Pangoline, auch genannt Schuppentiere, sind höchst selten und extrem gefährdet. In Namibia ist sein Schmuggel ein schweres Vergehen: Auf den Besitz eines Schuppentiers oder seiner Teile steht die gleiche Höchststrafe wie auf Nasenhorn, nämlich bis zu 15 Jahre Haft und bis zu 15.000.000 N$ Geldstrafe. Der Handel oder Verkauf von Schuppentieren wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 25 Jahren und einer Geldstrafe von 25.000.000 N$ geahndet.
Die Öffentlichkeit kann Hinweise zu Wildtierverbrechen den Behörden unter der Hotline 55 555 anonym zu melden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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