Startschuss für drittes Bohrloch
Unabhängig von Kavango-Schererei macht ReconAfrica unverdrossen weiter
Nun ist es so weit: ReconAfrica hat den Beginn der Bohraktivitäten des dritten Standorts für spätestens den 25. Juni angekündigt. Nach wie vor scheren sich weder Regierung noch ReconAfrica darum, ob es in Namibia anderslautende Meinungen gibt, die bei der Erstellung der Umweltverträglichkeitsstudie unbeachtet blieben. Die EIAs werden außerdem ignoriert.
Von Frank Steffen, Windhoek
„Unser anfängliches Vier-Bohrloch-Programm wird kontinuierlich durchgeführt und zielt auf seismisch definierte Lagen ab, mit dem Ziel, zwei der drei möglichen Öl-Ablagerungen zu untersuchen, das ölversprechende ‚Karoo Rift Fill‘ und die der Inter-Rift-Bruch“, heißt es in einer Erklärung des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) datiert auf den 22. Juni 2022. Das Bohrgerät befinde bereits an dem Bohrstandort (8-2) und soll am oder vor dem 25. Juni 2022 mit dem Bohren begonnen werden.
Die Ankündigung wurde im Namen des Hauptgeschäftsführers, Scot Evans, an der Toronto-Börse in Kanada gemacht. Das Bohrloch soll binnen 60 Tagen auf die geplante Tiefe von etwa 2800 Metern vordringen und potenzielle konventionelle Öl- und damit verbundene Erdgaslagerstätten in klastischem Gestein (Sandstein) des „Karoo Rift Fills“ untersuchen. Das Bohrloch wird auch tiefer in die Formationen Mulden und Otavi der vorzeitlichen Karoo eindringen. „Diese Abschnitte entsprechen den Zonen der ersten Bohrung bei 6-2 (Kawe), die etwa 6,5 Kilometer östlich liegt und gute Öl- und Gasvorkommen aufgewiesen hatte.“
Erneut wird das Fachunternehmen Netherland, Sewell & Associates Inc. zitiert, das diesem Bohrloch ungefähr 799 Millionen Barrel gelagertes Öl (OOIP) ohne Risiko zugerechnet haben soll: „Die geschätzte voraussichtliche Bruttoressource ohne Risiko (P50-Fall) mit einer prognostizierten Primärausbeute von 17 % beträgt 138 Millionen Barrel Öl für dieses Bohrloch.“
Warum solche Ankündigungen nie über die ReconAfrica-Pressestelle in Namibia auch an die hiesigen Medien weitergereicht werden, bleibt unklar. Gerade am vergangenen Wochenende hatten sich die hiesigen ReconAfrica-Medienvertreter darüber beschwert, dass die namibischen Medien die Situation vor Ort missverstehen. Trotzdem wurden weder die AZ noch andere Medienvertreter eingeladen, den neuen Standort zu besuchen. Stattdessen wurde die AZ entschieden vorbeigewinkt, als sie sich anschickte, von der Hauptstraße in die Einfahrt einzubiegen.
Indessen kündigte ReconAfrica auch an, dass es eine weitere Seismik-Aufnahme starten will (wenngleich ihnen einige Farmer die Genehmigung vorenthalten), nachdem es erfolgreich eine 761 Kilometer-lange zweite Seismik-Vermessungen ausgeführt hatte. Diese Länge entspricht in keiner Weise den 450 Kilometern, die in der Umweltverträglichkeitsstudie festgelegt und vom Umweltkommissar gutgeheißen worden waren. ReconAfrica setzt noch einen drauf: „Einschließlich der ersten Phase hat ReconAfrica derzeit 1 211 Kilometer an seismischen Daten innerhalb seines mehr als 34 000 Quadratkilometer großen Lizenzgebiets erfasst.“
„Unser anfängliches Vier-Bohrloch-Programm wird kontinuierlich durchgeführt und zielt auf seismisch definierte Lagen ab, mit dem Ziel, zwei der drei möglichen Öl-Ablagerungen zu untersuchen, das ölversprechende ‚Karoo Rift Fill‘ und die der Inter-Rift-Bruch“, heißt es in einer Erklärung des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) datiert auf den 22. Juni 2022. Das Bohrgerät befinde bereits an dem Bohrstandort (8-2) und soll am oder vor dem 25. Juni 2022 mit dem Bohren begonnen werden.
Die Ankündigung wurde im Namen des Hauptgeschäftsführers, Scot Evans, an der Toronto-Börse in Kanada gemacht. Das Bohrloch soll binnen 60 Tagen auf die geplante Tiefe von etwa 2800 Metern vordringen und potenzielle konventionelle Öl- und damit verbundene Erdgaslagerstätten in klastischem Gestein (Sandstein) des „Karoo Rift Fills“ untersuchen. Das Bohrloch wird auch tiefer in die Formationen Mulden und Otavi der vorzeitlichen Karoo eindringen. „Diese Abschnitte entsprechen den Zonen der ersten Bohrung bei 6-2 (Kawe), die etwa 6,5 Kilometer östlich liegt und gute Öl- und Gasvorkommen aufgewiesen hatte.“
Erneut wird das Fachunternehmen Netherland, Sewell & Associates Inc. zitiert, das diesem Bohrloch ungefähr 799 Millionen Barrel gelagertes Öl (OOIP) ohne Risiko zugerechnet haben soll: „Die geschätzte voraussichtliche Bruttoressource ohne Risiko (P50-Fall) mit einer prognostizierten Primärausbeute von 17 % beträgt 138 Millionen Barrel Öl für dieses Bohrloch.“
Warum solche Ankündigungen nie über die ReconAfrica-Pressestelle in Namibia auch an die hiesigen Medien weitergereicht werden, bleibt unklar. Gerade am vergangenen Wochenende hatten sich die hiesigen ReconAfrica-Medienvertreter darüber beschwert, dass die namibischen Medien die Situation vor Ort missverstehen. Trotzdem wurden weder die AZ noch andere Medienvertreter eingeladen, den neuen Standort zu besuchen. Stattdessen wurde die AZ entschieden vorbeigewinkt, als sie sich anschickte, von der Hauptstraße in die Einfahrt einzubiegen.
Indessen kündigte ReconAfrica auch an, dass es eine weitere Seismik-Aufnahme starten will (wenngleich ihnen einige Farmer die Genehmigung vorenthalten), nachdem es erfolgreich eine 761 Kilometer-lange zweite Seismik-Vermessungen ausgeführt hatte. Diese Länge entspricht in keiner Weise den 450 Kilometern, die in der Umweltverträglichkeitsstudie festgelegt und vom Umweltkommissar gutgeheißen worden waren. ReconAfrica setzt noch einen drauf: „Einschließlich der ersten Phase hat ReconAfrica derzeit 1 211 Kilometer an seismischen Daten innerhalb seines mehr als 34 000 Quadratkilometer großen Lizenzgebiets erfasst.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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