Straßenbau in Schutzgebiet
Erneut fällt ReconAfrica international wegen seiner Verstöße auf
In einem neuen Bericht des National-Geographic-Magazins heißt es, dass ReconAfrica abermals gegen die diesmal selbst festgelegten Regeln verstoßen habe, indem es unerlaubt Straßen in einem Hegegebiet verlegt. Indessen setzen die Autoren Hoffnung in die anstehende Anhörung vorm Umweltminister.
Von Frank Steffen, Windhoek
Die für den 3. April anstehende Anhörung des ,,Economic and Social Justice Trust” (ESJT), der sich mit einem Beschwerdeschreiben über die anhaltende Gas- und Ölexploration in den Kavango-Regionen seitens des kanadischen Explorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) an den Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus gewandt hatte, genießt nun auch in einem weiteren ausführlichen Online-Bericht von National Geographic viel Aufmerksamkeit.
Die beiden Berichterstatter Jeffrey Barbee und Laurel Neme haben regelmäßig kritische Berichte geschrieben, in denen sie Vorwürfe an ReconAfrica richten, die sich wie die Klageschrift des Umweltinteressenverbandes „Save Okavango’s Unique Life“ (SOUL) lesen. SOULs Bittschrift hatte im vergangenen Jahr zu der Untersuchung seitens des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen geführt (AZ berichtete). Der Abschlussbericht hatte zwar die Vorgehensweise ReconAfricas schwer verurteilt und teils herbe Kritik an den drei betroffenen Ministerien – Bergbau, Umwelt und Landwirtschaft – enthalten, doch Folgen blieben aus.
Im Gegenteil hatte der namibische Umweltkommissar, Timoteus Mufeti, wiederholte Einwürfe von Interessenvertretern vom Tisch gefegt als diese sich dem Antrag ReconAfrica entgegenstellten. Dieser befasste sich nicht nur mit der Verlängerung der Explorationsgenehmigung sondern auch einer Erweiterung der Anzahl vorgesehener Probe-Bohrlöcher. Mufeti erweiterte und verlängerte die Genehmigung bis ins Jahr 2025 während eines laufenden Gerichtsantrags seitens der Vertreter der betroffenen Hege- und Forstgebiete in Kavango. Der Antrag scheiterte aufgrund eines technischen Fehlers im Gericht: die Kläger hatten sich nicht zuerst an den Minister gewandt, bevor sie sich ans Gericht wandten.
Die Anhörung der ESJT wird sich mit vielen alten und neuen Argumenten befassen, doch dürften diese durch Sattelitenaufnahmen gestärkt werden, die Barbee und Neme als Teil ihres Berichtes veröffentlicht haben. National Geographic (NG) vergleicht Aufnahmen des Kapinga-Kamwalye-Hegegebiets im Juni 2022 mit denen von November 2022 und zeigt an, was die AZ wiederholt ähnlich vor Ort erlebt hat: Straßen, die ohne Genehmigung gebaut oder verbreitert wurden.
„Wir wurden nicht informiert“, zitiert NG den Vorsitzenden des Hegegebietes, Thomas Muronga (von Oktober 2019 bis Februar 2023). Damit bestätigt er, was Muronga und Max Muyemburuko, der Vorsitzende des Dachverbands „Kavango East and -West Regional Community Conservation & Forestry Associations“ (KEWRCCFA), wiederholt der AZ gesagt hatten.
Laut Muronga, so die NG, trennt die neue Straße von ReconAfrica den Lebensraum der bedrohten Elefanten sowie der Afrikanischen Wildhunde. Die Elefanten würden nicht mehr die Wechsel benutzen, denen sie früher gefolgt seien. Jetzt würden die Tiere in Dörfer eindringen, die nicht darauf vorbereitet sind, und würden dabei die Äcker zerstören. Ferner würde die Straße auch die Abholzung der Wälder und das Eindringen kommerzieller Wilderer erleichtern.
Nachdem der Wirtschaftsprüfer Deloitte LLP im November gekündigt hatte, hatte das Managementteam ReconAfricas im Alleingang einen Jahresbericht vorgelegt. Darin brachte es selbst seine Sorge darüber zum Ausdruck, dass ReconAfrica bald der finanzielle Atem ausgehen könnte (AZ berichtete). Dieser Tage erkannte das Rolling-Stone-Magazin Ähnliches in einem Bericht unter der Aufschrift „Wird eine Öl-Masche eine der heiligsten Stätten Afrikas zerstören?“. Es gebe Anzeichen dafür, dass der Verfall der Aktienwerte ReconAfricas auch seinem Treiben ein Ende bereiten könnte.
Die für den 3. April anstehende Anhörung des ,,Economic and Social Justice Trust” (ESJT), der sich mit einem Beschwerdeschreiben über die anhaltende Gas- und Ölexploration in den Kavango-Regionen seitens des kanadischen Explorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) an den Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus gewandt hatte, genießt nun auch in einem weiteren ausführlichen Online-Bericht von National Geographic viel Aufmerksamkeit.
Die beiden Berichterstatter Jeffrey Barbee und Laurel Neme haben regelmäßig kritische Berichte geschrieben, in denen sie Vorwürfe an ReconAfrica richten, die sich wie die Klageschrift des Umweltinteressenverbandes „Save Okavango’s Unique Life“ (SOUL) lesen. SOULs Bittschrift hatte im vergangenen Jahr zu der Untersuchung seitens des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen geführt (AZ berichtete). Der Abschlussbericht hatte zwar die Vorgehensweise ReconAfricas schwer verurteilt und teils herbe Kritik an den drei betroffenen Ministerien – Bergbau, Umwelt und Landwirtschaft – enthalten, doch Folgen blieben aus.
Im Gegenteil hatte der namibische Umweltkommissar, Timoteus Mufeti, wiederholte Einwürfe von Interessenvertretern vom Tisch gefegt als diese sich dem Antrag ReconAfrica entgegenstellten. Dieser befasste sich nicht nur mit der Verlängerung der Explorationsgenehmigung sondern auch einer Erweiterung der Anzahl vorgesehener Probe-Bohrlöcher. Mufeti erweiterte und verlängerte die Genehmigung bis ins Jahr 2025 während eines laufenden Gerichtsantrags seitens der Vertreter der betroffenen Hege- und Forstgebiete in Kavango. Der Antrag scheiterte aufgrund eines technischen Fehlers im Gericht: die Kläger hatten sich nicht zuerst an den Minister gewandt, bevor sie sich ans Gericht wandten.
Die Anhörung der ESJT wird sich mit vielen alten und neuen Argumenten befassen, doch dürften diese durch Sattelitenaufnahmen gestärkt werden, die Barbee und Neme als Teil ihres Berichtes veröffentlicht haben. National Geographic (NG) vergleicht Aufnahmen des Kapinga-Kamwalye-Hegegebiets im Juni 2022 mit denen von November 2022 und zeigt an, was die AZ wiederholt ähnlich vor Ort erlebt hat: Straßen, die ohne Genehmigung gebaut oder verbreitert wurden.
„Wir wurden nicht informiert“, zitiert NG den Vorsitzenden des Hegegebietes, Thomas Muronga (von Oktober 2019 bis Februar 2023). Damit bestätigt er, was Muronga und Max Muyemburuko, der Vorsitzende des Dachverbands „Kavango East and -West Regional Community Conservation & Forestry Associations“ (KEWRCCFA), wiederholt der AZ gesagt hatten.
Laut Muronga, so die NG, trennt die neue Straße von ReconAfrica den Lebensraum der bedrohten Elefanten sowie der Afrikanischen Wildhunde. Die Elefanten würden nicht mehr die Wechsel benutzen, denen sie früher gefolgt seien. Jetzt würden die Tiere in Dörfer eindringen, die nicht darauf vorbereitet sind, und würden dabei die Äcker zerstören. Ferner würde die Straße auch die Abholzung der Wälder und das Eindringen kommerzieller Wilderer erleichtern.
Nachdem der Wirtschaftsprüfer Deloitte LLP im November gekündigt hatte, hatte das Managementteam ReconAfricas im Alleingang einen Jahresbericht vorgelegt. Darin brachte es selbst seine Sorge darüber zum Ausdruck, dass ReconAfrica bald der finanzielle Atem ausgehen könnte (AZ berichtete). Dieser Tage erkannte das Rolling-Stone-Magazin Ähnliches in einem Bericht unter der Aufschrift „Wird eine Öl-Masche eine der heiligsten Stätten Afrikas zerstören?“. Es gebe Anzeichen dafür, dass der Verfall der Aktienwerte ReconAfricas auch seinem Treiben ein Ende bereiten könnte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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