Tollwutimpfungen für Kudus empfohlen
Wildlife Vets bietet Imfprogramm vom Helikopter aus an
In Namibia sind viele Farmen von Tollwutausbrüchen unter Kudus und Elanden betroffen. Das schadet auch der Trophäenjagd. Daher startet nun wieder eine Impfaktion der Wildlife Vets Namibia.
Von Katharina Moser, Windhoek
Wildlive Vets Namibia hat den Beginn der Impfsaison für Kudus und Elande gegen Tollwut angekündigt. Wie sie in ihrem monatlichen Newsletter mitteilten, verbreitet sich Tollwut in Namibia auf einzigartige Weise von Kudu zu Kudu und Eland zu Eland und kann epidemische Ausmaße mit schweren Folgen für die Spezies haben. Manche Farmer sprachen bisher gar von der Kudu-Pest, die in Namibia umgehe – es handelt sich jedoch um die virale Krankheit Tollwut, die das zentrale Nervensystem von Säugetieren angreift. Die Krankheit ist zwar nicht häufig, aber tödlich: Die Sterberate unter den infizierten Tieren liegt laut Wildlife Vets Namibia bei 100 Prozent. Es ist bisher noch nicht eindeutig geklärt, wie sich Kudus mit der Krankheit infizieren – vermutlich durch einen Biss eines kranken Tieres. Unter Kudus wiederum verbreitet sich Tollwut durch ihr soziales Verhalten: Die Tiere fressen oft als Gruppe von demselben Busch. Da es sich dabei oft um Dornbüsche handelt, ziehen sie sich Schnitte am Mund zu, welche ideale Infektionsstellen sind. Durch ihre Nähe zum Gehirn verbreitet sich die Krankheit somit noch schneller. Infizierte Wildtiere erkennt man an ungewöhnlich „zahmem“ Verhalten, wie die Nähe zu Städten und Häusern, sowie Speichel vor dem Mund.
Gerade auch für Farmer stellt Tollwut unter Kudus ein großes Problem dar, da sie wertvolle Trophäentiere sind, aber erst mit acht Jahren für die Jagd interessant werden. Ein Niedergang der Kudu-Population könnte somit auch zu Einbrüchen des Einkommens der Farmer führen.
Wildlife Vets Namibia führt die Impfungen durch, indem sie vom Helikopter aus Impfpfeile schießen. Je mehr Farmer teilnehmen, desto kostengünstiger wird es für sie. Die Totimpfung soll idealerweise verabreicht werden, bevor es zu einem Tollwutausbruch auf der Farm kommt. Notimpfungen können aber einen Ausbruch innerhalb von zehn bis vierzehn Tagen stoppen. Einmal infizierte Tiere sind allerdings nicht mehr zu retten. Laut Dr. Ulf Tubbesing von Wildlife Vets lohnt sich eine Impfung vor allem in Gebieten, die durch Wildzäune eingegrenzt sind. „Idealerweise strebt man einen möglichst hohen Prozentsatz geimpfter Tiere in der Kudu-Population an. Abhängig von der Größe der Farm, der Kudu- und Eland-Populationsdichte, der Buschdichte und der angestrebten prozentualen Durchimpfungsrate kann eine solche Impfkampagne innerhalb weniger Stunden durchgeführt werden, und zwar zu Kosten, die der Trophäengebühr für etwa 4-6 erlegte Kudubullen entspricht. Diese Kosten für den Schutz und zur Sicherung einer dauerhaft gesunden Kudu-Population ist definitiv ein eine wirtschaftlich praktikable Maßnahme“, so Tubbesing.
Wildlive Vets Namibia hat den Beginn der Impfsaison für Kudus und Elande gegen Tollwut angekündigt. Wie sie in ihrem monatlichen Newsletter mitteilten, verbreitet sich Tollwut in Namibia auf einzigartige Weise von Kudu zu Kudu und Eland zu Eland und kann epidemische Ausmaße mit schweren Folgen für die Spezies haben. Manche Farmer sprachen bisher gar von der Kudu-Pest, die in Namibia umgehe – es handelt sich jedoch um die virale Krankheit Tollwut, die das zentrale Nervensystem von Säugetieren angreift. Die Krankheit ist zwar nicht häufig, aber tödlich: Die Sterberate unter den infizierten Tieren liegt laut Wildlife Vets Namibia bei 100 Prozent. Es ist bisher noch nicht eindeutig geklärt, wie sich Kudus mit der Krankheit infizieren – vermutlich durch einen Biss eines kranken Tieres. Unter Kudus wiederum verbreitet sich Tollwut durch ihr soziales Verhalten: Die Tiere fressen oft als Gruppe von demselben Busch. Da es sich dabei oft um Dornbüsche handelt, ziehen sie sich Schnitte am Mund zu, welche ideale Infektionsstellen sind. Durch ihre Nähe zum Gehirn verbreitet sich die Krankheit somit noch schneller. Infizierte Wildtiere erkennt man an ungewöhnlich „zahmem“ Verhalten, wie die Nähe zu Städten und Häusern, sowie Speichel vor dem Mund.
Gerade auch für Farmer stellt Tollwut unter Kudus ein großes Problem dar, da sie wertvolle Trophäentiere sind, aber erst mit acht Jahren für die Jagd interessant werden. Ein Niedergang der Kudu-Population könnte somit auch zu Einbrüchen des Einkommens der Farmer führen.
Wildlife Vets Namibia führt die Impfungen durch, indem sie vom Helikopter aus Impfpfeile schießen. Je mehr Farmer teilnehmen, desto kostengünstiger wird es für sie. Die Totimpfung soll idealerweise verabreicht werden, bevor es zu einem Tollwutausbruch auf der Farm kommt. Notimpfungen können aber einen Ausbruch innerhalb von zehn bis vierzehn Tagen stoppen. Einmal infizierte Tiere sind allerdings nicht mehr zu retten. Laut Dr. Ulf Tubbesing von Wildlife Vets lohnt sich eine Impfung vor allem in Gebieten, die durch Wildzäune eingegrenzt sind. „Idealerweise strebt man einen möglichst hohen Prozentsatz geimpfter Tiere in der Kudu-Population an. Abhängig von der Größe der Farm, der Kudu- und Eland-Populationsdichte, der Buschdichte und der angestrebten prozentualen Durchimpfungsrate kann eine solche Impfkampagne innerhalb weniger Stunden durchgeführt werden, und zwar zu Kosten, die der Trophäengebühr für etwa 4-6 erlegte Kudubullen entspricht. Diese Kosten für den Schutz und zur Sicherung einer dauerhaft gesunden Kudu-Population ist definitiv ein eine wirtschaftlich praktikable Maßnahme“, so Tubbesing.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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