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In der Demokratischen Republik Kongo sollen Breitmaulnashörner wieder angesiedelt werden. Foto: Pixabay
In der Demokratischen Republik Kongo sollen Breitmaulnashörner wieder angesiedelt werden. Foto: Pixabay

Umsiedlung südafrikanischer Nashörner in den Kongo

Katharina Moser
Windhoek (km) - In einem Pilotprojekt wurden am Wochenende 16 Breitmaulnashörner aus Südafrika in die Demokratische Republik Kongo gebracht, wo die Art ausgestorben war. Wie die beteiligte Nichtregierungsorganisation African Parks mitteilte, wurden die Tiere der Unterart der Südlichen Breitmaulnashörner erfolgreich in den Garamba-Nationalpark gebracht, auf die in den kommenden Jahren um die 55 weitere Nashörner folgen sollen – damit könnte das Projekt die größte Nashornumsiedlung überhaupt werden. Garamba ist für den Nashornschutz ein symbolträchtiger Ort: Hier wurden vor 15 Jahren die letzten Nördlichen Breitmaulnashörner gesichtet, die heute als funktional ausgestorben gelten. Die Südlichen Breitmaulnashörner, die nun ihren Platz einnehmen sollen, kommen aus dem privaten Wildreservat &Beyond Phinda in der Region Kwa-Zulu Natal. Die Translokation ist ein Projekt des Kongolesischen Instituts für Naturschutz (ICCN), African Parks und &Beyond und wird vom Unternehmen Barrick Gold Corporation finanziert. Auf etwa vier Millionen US-Dollar belaufen sich laut Medien die Kosten. Professionelles Personal und ein qualifizierter Tierarzt sollen die Akklimatisierung der Nashörner in Garamba überwachen.

„Garamba ist auf dem besten Weg, ein weltweit bedeutendes Schutzgebiet für Megaherbivoren zu werden, und die Wiederansiedlung der Südlichen Breitmaulnashörner ist ein wichtiger Schritt, um unseren Beitrag zur Erhaltung der Nashörner in Afrika voranzutreiben", sagte der Generaldirektor des ICCN, Milan Ngangay Yves. Der Geschäftsführer von African Parks, Peter Fearnhead, gab an: „Die Bemühungen um die Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns waren zu wenig zu spät und das sollte sich nie wiederholen. Jetzt, da Garamba angemessen geschützt wird, ist diese Wiederansiedlung der Beginn eines Prozesses, bei dem das Südliche Breitmaulnashorn als nächste genetische Alternative die Rolle des Nördlichen Breitmaulnashorns übernehmen kann.“ Dale Wepener, &Beyond Phinda Conservation Manager, fügte hinzu: „Umsiedlungen haben sich als entscheidendes Instrument erwiesen, um das Überleben gefährdeter Arten, wie zum Beispiel des Nashorns, zu sichern."

Allerdings ist das Projekt international umstritten: „Wir müssen uns wirklich fragen, ob so eine Umsiedlung tierethisch vertretbar ist. Die Südlichen Breitmaulnashörner werden quasi als Versuchstiere in einen ihnen unbekannten Lebensraum gesetzt“, sagt Thomas Hildebrandt, Leiter der Abteilung für Reproduktionsmanagement am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung. Dabei würden kaum zu überschauende Risiken etwa durch Krankheiten in Kauf genommen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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