Verbot entspricht dem Neokolonialismus
Namibischer Umweltminister kämpft um Jagd und Trophäenexport
Von Ellanie Smit und Frank Steffen, Windhoek
In einem für den namibischen Umweltminister, Pohamba Shifeta, ungewöhnlich scharf formulierten Brief an seine Amtskollegin in Deutschland, Steffi Lemke, stellt Shifeta unmissverständlich klar: „Wir betrachten jegliche Importbeschränkungen oder -verbote von Trophäen, die in den Anhängen I und II von CITES aufgeführt sind und über die CITES-Vorschriften hinausgehen, als einseitige, rechtswidrige, neokoloniale Einmischung in unser souveränes Recht auf die nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen.“
Der Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) zeigt sich schockiert über die Bemühungen Deutschlands, den Import von Jagdtrophäen weiter einzuschränken oder sogar zu verbieten. In dem Schreiben an Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) in ihrer Kapazität als deutsche Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), schreibt der Minister: „Wir sind erstaunt zu erfahren, dass das BMUV plant, den Import von Jagdtrophäen von Tieren, die in den Anhängen I und II des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) aufgeführt sind, schwieriger zu gestalten und in einigen Fällen vollständig zu verbieten.“
Shifeta dringt auf Konsultationsgespräche mit der namibischen Regierung, lokalen Fachbehörden sowie privaten und kommunalen Grundbesitzern, bevor einschneidende Entscheidungen einseitig getroffen werden. Er bat um eine Erklärung für die Grundlage des Vorhabens und welche Art von Importen Deutschland konkret über die CITES-Vorschriften hinaus einschränken möchte. Namibia sei „sehr besorgt“ über die aktuellen Entwicklungen in Deutschland in Bezug auf den legalen Import von Jagdtrophäen, da weitere „deutsche und/oder europäische Beschränkungen und Importverbote zwangsläufig die Strategie Namibias zur Artenerhaltung schädigen werden“.
In der vergangenen Woche berichtete die AZ von einem ähnlichen Widerstand seitens der Behörden in Botswana, die sich gegen ein gleichartiges Verbot in England stemmen. Der botswanische Tourismusminister Dumezweni Mhimkhulu hatte Medien aus südafrikanischen Ländern (inklusive NMH aus Namibia) eingeladen und ernste Bedenken über die Entwicklung eines Trophäen-Importverbots im Westen geäußert.
Jetzt zeigt sich, dass sich auch Namibia um die Zukunft seiner nachhaltigen Wildpolitik sorgt. So betont Shifeta in seinem Brief, dass deutsche Gäste eine entscheidende Rolle für die Gemeinschafts- und Privatgrundbesitzer Namibias spielen (gemeint sind die Kommunalhegegebiete sowie die kommerziellen Farmen). 80 Prozent der deutschen Jäger würden Namibia als ihr bevorzugtes Jagdziel in Afrika wählen. „Genau wie in Deutschland und Europa, braucht es einer nachhaltigen und regulierten Bewirtschaftung, wenn wir den Wildbestand und dessen Lebensräume erhalten und gewährleisten wollen, ohne unseren landwirtschaftlichen und Forst-Ressourcen zu schaden“, erklärte der Minister.
Shifeta hob auch die Folgen des Mensch-Tier-Konflikts hervor, wozu der Verlust von Leben gehöre. Die Verwaltung der Tierarten in Namibia basiere auf den besten verfügbaren Daten und Methoden in enger Abstimmung mit international verbindlichen Vorschriften: „Ähnlich wie in Deutschland und Europa ist die nachhaltige, regulierte Jagd durch lokale und ausländische Jäger ein wesentlicher Bestandteil der Artenerhaltungsstrategie in Namibia.“
Die Einnahmen aus der nachhaltigen Jagd seien ferner wichtig für die Durchsetzung der nationalen und internationalen Klimaschutzziele Namibias sowie die Erhaltung der Lebensräume, aber auch der Gewährleitung der Menschenrechte durch Arbeitsplätze und Ernährungssicherheit, und nicht zuletzt der Entwicklung einer blühenden Wildwirtschaft durch ausgewogenen Foto- und Jagdtourismus.
In einem für den namibischen Umweltminister, Pohamba Shifeta, ungewöhnlich scharf formulierten Brief an seine Amtskollegin in Deutschland, Steffi Lemke, stellt Shifeta unmissverständlich klar: „Wir betrachten jegliche Importbeschränkungen oder -verbote von Trophäen, die in den Anhängen I und II von CITES aufgeführt sind und über die CITES-Vorschriften hinausgehen, als einseitige, rechtswidrige, neokoloniale Einmischung in unser souveränes Recht auf die nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen.“
Der Minister für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) zeigt sich schockiert über die Bemühungen Deutschlands, den Import von Jagdtrophäen weiter einzuschränken oder sogar zu verbieten. In dem Schreiben an Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) in ihrer Kapazität als deutsche Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), schreibt der Minister: „Wir sind erstaunt zu erfahren, dass das BMUV plant, den Import von Jagdtrophäen von Tieren, die in den Anhängen I und II des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES) aufgeführt sind, schwieriger zu gestalten und in einigen Fällen vollständig zu verbieten.“
Shifeta dringt auf Konsultationsgespräche mit der namibischen Regierung, lokalen Fachbehörden sowie privaten und kommunalen Grundbesitzern, bevor einschneidende Entscheidungen einseitig getroffen werden. Er bat um eine Erklärung für die Grundlage des Vorhabens und welche Art von Importen Deutschland konkret über die CITES-Vorschriften hinaus einschränken möchte. Namibia sei „sehr besorgt“ über die aktuellen Entwicklungen in Deutschland in Bezug auf den legalen Import von Jagdtrophäen, da weitere „deutsche und/oder europäische Beschränkungen und Importverbote zwangsläufig die Strategie Namibias zur Artenerhaltung schädigen werden“.
In der vergangenen Woche berichtete die AZ von einem ähnlichen Widerstand seitens der Behörden in Botswana, die sich gegen ein gleichartiges Verbot in England stemmen. Der botswanische Tourismusminister Dumezweni Mhimkhulu hatte Medien aus südafrikanischen Ländern (inklusive NMH aus Namibia) eingeladen und ernste Bedenken über die Entwicklung eines Trophäen-Importverbots im Westen geäußert.
Jetzt zeigt sich, dass sich auch Namibia um die Zukunft seiner nachhaltigen Wildpolitik sorgt. So betont Shifeta in seinem Brief, dass deutsche Gäste eine entscheidende Rolle für die Gemeinschafts- und Privatgrundbesitzer Namibias spielen (gemeint sind die Kommunalhegegebiete sowie die kommerziellen Farmen). 80 Prozent der deutschen Jäger würden Namibia als ihr bevorzugtes Jagdziel in Afrika wählen. „Genau wie in Deutschland und Europa, braucht es einer nachhaltigen und regulierten Bewirtschaftung, wenn wir den Wildbestand und dessen Lebensräume erhalten und gewährleisten wollen, ohne unseren landwirtschaftlichen und Forst-Ressourcen zu schaden“, erklärte der Minister.
Shifeta hob auch die Folgen des Mensch-Tier-Konflikts hervor, wozu der Verlust von Leben gehöre. Die Verwaltung der Tierarten in Namibia basiere auf den besten verfügbaren Daten und Methoden in enger Abstimmung mit international verbindlichen Vorschriften: „Ähnlich wie in Deutschland und Europa ist die nachhaltige, regulierte Jagd durch lokale und ausländische Jäger ein wesentlicher Bestandteil der Artenerhaltungsstrategie in Namibia.“
Die Einnahmen aus der nachhaltigen Jagd seien ferner wichtig für die Durchsetzung der nationalen und internationalen Klimaschutzziele Namibias sowie die Erhaltung der Lebensräume, aber auch der Gewährleitung der Menschenrechte durch Arbeitsplätze und Ernährungssicherheit, und nicht zuletzt der Entwicklung einer blühenden Wildwirtschaft durch ausgewogenen Foto- und Jagdtourismus.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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