Weitere Freilassungen geplant
Gepardenprojekt: Indische Beteiligte sollen auf Studienreise nach Namibia kommen
In Indien sollen in den kommenden Wochen sieben weitere Geparden freigelassen werden. Zur Überwachung des Projekts wurde ein neues Komitee eingerichtet. Doch die Forderung wird lauter, Fehler und Verantwortlichkeiten klar zu benennen.
Von Katharina Moser, Windhoek
Inmitten wachsender Kritik am Wiederansiedlungsprojekt afrikanischer Geparden in Indien haben die Verantwortlichen angekündigt, bis zur dritten Juniwoche sieben weitere der Raugkatzen in den Nationalpark auszuwildern. Darunter sollen auch zwei Weibchen sein, wie das zuständige Lenkungskomitee vor Ort mitteilte. Momentan befinden sich sieben der 17 verbleibenden ausgewachsenen Geparden frei im Kuno-Nationalpark.
Als Reaktion auf den Tod dreier Geparden und drei Jungtieren in den letzten zwei Monaten hat das neu eingerichtetes Lenkungskomitee den Kuno-Nationalpark besucht, um die Fortschritte im „Project Cheetah“ zu bewerten. Das Komitee wurde von der indischen Nationalen Tigerschutzbehörde (National Tiger Conservation Authority, NTCA) eingerichtet und wird von Rajesh Gopal, Generalsekretär des Globalen Tigerforums in Neu-Delhi, geleitet.
Das Komitee soll das Projekt überwachen und die indischen Verantwortlichen beraten. Nach Angaben der Times of India sollen sie sich auch mit der Möglichkeit beschäftigen, das Gepardengebiet für Ökotourismus zu öffnen, dafür Regularien vorschlagen und Empfehlungen für Gemeinschaftsbeteiligung daran äußern. Das Komitee wurde für eine Dauer von zwei Jahren eingesetzt und soll sich monatlich treffen.
Gopal teilte auch mit, dass das überlebende Jungtier, das sich seit dem Tod seiner drei Geschwister durch Mangelernährung und Schwäche in Intensivpflege befand, in stabilem Zustand sei. Es habe 1,5 Kg zugenommen und es sei geplant, es bald zu seiner Mutter zurückzubringen.
Das Komitee hat laut Times of India zudem ein Beratergremium eingerichtet, das aus internationalen Gepardenexperten besteht: Dazu gehörten Adrian Tordiffe von der Universität von Pretoria (Südafrika), Dr. Laurie Marker vom CCF (Gepardenfonds in Namibia), Dr. Andrew John Fraser von der Farm Olivenbosch (Südafrika) und Vincent van der Merwe vom Cheetah Metapopulation Project in Südafrika.
Kritik auch aus Projektkreisen
Als Reaktion auf Vorwürfe, im Kuno-Nationalpark sei bei Weitem nicht genug Platz für die Geparden, hat der indische Umweltminister Bhupendra Yadav, unterdessen angekündigt, man bereite die Gandhi Sagar Sanctuary, südwestlich von Kuno-Nationalpark, für Geparden vor. Er teilte außerdem mit, dass man indische Mitarbeiter, die in dem Gepardenprojekt involviert sind, auf eine Studienreise nach Namibia und Südafrika schicken wolle.
CCF-Direktorin Dr. Laurie Marker hat derweil in Interviews nochmals betont, dass man mit dem ein oder anderen Todesfall rechnen müsse und das Projekt durchaus erfolgreich ablaufe. Doch auch in Projektkreisen scheinen Zweifel laut zu werden. Eine mit dem Projekt vertraute Quelle sagte gegenüber der AZ, es sei an der Zeit, dass sich die Verantwortlichen, vor allem aus dem CCF, ihren Fehlern stellten. Indische Verantwortliche seien vom CCF nicht genügend im Umgang mit Geparden, geschweige denn mit Jungtieren, ausgebildet worden. „Bei all den Gepardenexperten im Raum, wieso hat niemand die indischen Verantwortlichen informiert sicherzustellen, dass die Gepardenfamilie bei einer Hitzewelle von 47 Grad genug Wasser und Nahrung hatte?“, so die Quelle. Das Projekt habe nur dann Zukunftspotenzial, wenn die Verantwortlichen Fehler klar benannten.
Inmitten wachsender Kritik am Wiederansiedlungsprojekt afrikanischer Geparden in Indien haben die Verantwortlichen angekündigt, bis zur dritten Juniwoche sieben weitere der Raugkatzen in den Nationalpark auszuwildern. Darunter sollen auch zwei Weibchen sein, wie das zuständige Lenkungskomitee vor Ort mitteilte. Momentan befinden sich sieben der 17 verbleibenden ausgewachsenen Geparden frei im Kuno-Nationalpark.
Als Reaktion auf den Tod dreier Geparden und drei Jungtieren in den letzten zwei Monaten hat das neu eingerichtetes Lenkungskomitee den Kuno-Nationalpark besucht, um die Fortschritte im „Project Cheetah“ zu bewerten. Das Komitee wurde von der indischen Nationalen Tigerschutzbehörde (National Tiger Conservation Authority, NTCA) eingerichtet und wird von Rajesh Gopal, Generalsekretär des Globalen Tigerforums in Neu-Delhi, geleitet.
Das Komitee soll das Projekt überwachen und die indischen Verantwortlichen beraten. Nach Angaben der Times of India sollen sie sich auch mit der Möglichkeit beschäftigen, das Gepardengebiet für Ökotourismus zu öffnen, dafür Regularien vorschlagen und Empfehlungen für Gemeinschaftsbeteiligung daran äußern. Das Komitee wurde für eine Dauer von zwei Jahren eingesetzt und soll sich monatlich treffen.
Gopal teilte auch mit, dass das überlebende Jungtier, das sich seit dem Tod seiner drei Geschwister durch Mangelernährung und Schwäche in Intensivpflege befand, in stabilem Zustand sei. Es habe 1,5 Kg zugenommen und es sei geplant, es bald zu seiner Mutter zurückzubringen.
Das Komitee hat laut Times of India zudem ein Beratergremium eingerichtet, das aus internationalen Gepardenexperten besteht: Dazu gehörten Adrian Tordiffe von der Universität von Pretoria (Südafrika), Dr. Laurie Marker vom CCF (Gepardenfonds in Namibia), Dr. Andrew John Fraser von der Farm Olivenbosch (Südafrika) und Vincent van der Merwe vom Cheetah Metapopulation Project in Südafrika.
Kritik auch aus Projektkreisen
Als Reaktion auf Vorwürfe, im Kuno-Nationalpark sei bei Weitem nicht genug Platz für die Geparden, hat der indische Umweltminister Bhupendra Yadav, unterdessen angekündigt, man bereite die Gandhi Sagar Sanctuary, südwestlich von Kuno-Nationalpark, für Geparden vor. Er teilte außerdem mit, dass man indische Mitarbeiter, die in dem Gepardenprojekt involviert sind, auf eine Studienreise nach Namibia und Südafrika schicken wolle.
CCF-Direktorin Dr. Laurie Marker hat derweil in Interviews nochmals betont, dass man mit dem ein oder anderen Todesfall rechnen müsse und das Projekt durchaus erfolgreich ablaufe. Doch auch in Projektkreisen scheinen Zweifel laut zu werden. Eine mit dem Projekt vertraute Quelle sagte gegenüber der AZ, es sei an der Zeit, dass sich die Verantwortlichen, vor allem aus dem CCF, ihren Fehlern stellten. Indische Verantwortliche seien vom CCF nicht genügend im Umgang mit Geparden, geschweige denn mit Jungtieren, ausgebildet worden. „Bei all den Gepardenexperten im Raum, wieso hat niemand die indischen Verantwortlichen informiert sicherzustellen, dass die Gepardenfamilie bei einer Hitzewelle von 47 Grad genug Wasser und Nahrung hatte?“, so die Quelle. Das Projekt habe nur dann Zukunftspotenzial, wenn die Verantwortlichen Fehler klar benannten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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