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Bei der geplanten Lockerung des Moratoriums, das für das Abholzen von Edelholz gültig ist, bleibt zu hoffen, dass das verbliebene Holz, das noch massenweise längs den Straßen in der Kavango-Region gelagert ist, zuerst verwertet wird. Foto: Frank Steffen
Bei der geplanten Lockerung des Moratoriums, das für das Abholzen von Edelholz gültig ist, bleibt zu hoffen, dass das verbliebene Holz, das noch massenweise längs den Straßen in der Kavango-Region gelagert ist, zuerst verwertet wird. Foto: Frank Steffen

Weniger Geld für teuren Naturschutz

Verbot auf Nutzung von Edelholz schon bald gelockert
Das Umweltministerium muss mit weniger Geld auskommen, stellt der zuständige Minister des angeschlagenen Ressorts fest. Er erkennt in dem CBNRM-Programm den Schlüssel zur Erholung des Tourismussektors und wagt sich nun schrittweise an die nachhaltige Nutzung des Edelholzes im Nordosten Namibias.
Brigitte Weidlich
Brigitte Weidlich, Windhoek

Das Ministerium für Umwelt, Tourismus und Forstwirtschaft (MEFT) erhält im neuen Haushaltsjahr 478,9 Mio. N$. Das sind rund 16 Prozent weniger als im Vorjahr, bemerkte Minister Pohamba Shifeta in seiner Vorlage. Den Löwenanteil davon – rund 193,3 Mio. N$ – erhält die Abteilung für Wildtierschutz und Naturschutzgebiete.

Die Summe deckt unter anderem Interventionen wie das CBNRM-Programm (Community-Based Natural Resources Management) ab und finanziert den Kampf gegen Wilderei. Ferner dient es den Mensch-Tier-Konflikte zu verringern und der Kommunalbevölkerung Vorteile aus dem Hegegebietsprogramm zukommen zu lassen.

„Namibias gemeindebasiertes Programm für natürliche Ressourcen bleibt der Schlüssel zu unseren Erfolgen im Naturschutz“, betonte Shifeta. „In den letzten zwei Jahren stellte die COVID-19-Pandemie das CBNRM-Programm vor eine Zerreißprobe, da der internationale Tourismus praktisch über Nacht zusammengebrach. In Anerkennung der Bedrohung, welche die Pandemie für das Überleben der kommunalen Hegegebiete und Gemeindewälder darstellte, gründete das Ministerium mit Unterstützung seitens vieler Partner im Mai 2020 einen Hilfsfonds.“

Die „Conservation Relief, Recovery and Resilient Facility“ (CRRRF) biete den von der COVID-19-Pandemie betroffenen CBNRM-Institutionen finanzielle Entlastung und habe einen geringeren Stellenabbau gewährleistet. Hegegebiete und Kommunalwälder sowie Betriebe, die in den Gebieten tätig sind, konnten so finanziell unterstützt werden. Bisher hätten rund 129 Einrichtungen bereits mehr als 50 Millionen N$ an Unterstützung erhalten.

„Schutzgebiete sind nicht nur Zuflucht für Arten und Lebensräume, sondern auch unsere wichtigsten Touristenattraktionen und werden der Schlüssel zur Erholung des Tourismussektors sein“, teilte Shifeta am Dienstag dem Parlament mit. Namibia habe inzwischen 86 registrierte kommunale Hegegebiete und 43 Gemeinschaftswälder, die zusammen fast 22% des Landes ausmachen, betonte Shifeta. Zusammen mit den 20 staatlichen Schutzgebieten sowie den Schutzgebieten in Privathand, stünde 43% von Namibia unter Schutz.

Im Hinblick auf die Einbeziehung marginalisierter Gemeinschaften in Nationalparks hat das Ministerium Optionen und einen Entwicklungsplan für die Hai//om-sprechende San-Gemeinschaft entwickelt. „Wildfleisch wird routinemäßig an Hai//om-Gemeinden und Schulen geliefert, “ erklärte Shifeta in seiner Haushaltsrede. Im Bwabwata-Nationalpark wurde im Einklang mit dem Landnutzungsplan und einem Kabinettsbeschluss die Konzeptnotiz für die Entfernung von Rindern entwickelt. Hier konnte auch eine Machbarkeitsstudie für das Khwe Traditional Knowledge Centre (Daten-Zentrum für die San-Bevölkerung) abgeschlossen werden. Im Dorob-Park und im Namib-Naukluft-Park sei eine Vereinigung der Topnaars (gehören zu den Nama) gegründet worden.

Im Jahr 2021 sei es zu 590 Mensch-Tier-Konflikten gekommen. Davon endeten zehn tödlich für die Menschen und 14 wurden verletzt. Es wurden 140 000 N$ Schadenersatz für die durch Wild zugesetzten Verletzungen gezahlt und eine Million N$ ging an Angehörige der Todesopfer. Es wurden 3,5 Millionen N$ an 46 kommunale Hegegebiete gezahlt, um durch Konflikte entstandene Schäden auszugleichen.

Minister Shifeta kündigte an, dass das 2018 der Abholzung und Transport sowie der Vermarktung und Export von Edelholz auferlegte Moratorium, bald teilweise aufgehoben werden soll. Es habe zu einem „erheblichen Rückgang der Entwaldung und des illegalen Abholzens“ geführt. Allerdings wurde in der vergangenen Woche ein LKW mit Baumstämmen und rohen Brettern beschlagnahmt (AZ berichtete).

Bestehende Kommunalwälder bedecken eine Fläche von 8,7 Millionen Hektar und weitere 16 Gemeinschaftswälder sollen im Amtsblatt angekündigt werden, so Shifeta.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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