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Wilderei von geschützten Pflanzen nimmt zu

Claudia Reiter
Windhoek (tb/cr) • Der Diebstahl von Pflanzen in Namibia nimmt weiter zu und kann zu einem großen Problem werden. Die Pflanzen, von denen viele geschützt oder vom Aussterben bedroht sind, werden meist entnommen, um sie aus dem Land zu schmuggeln.

Zwischen dem 10. und 12. Juli letzten Jahres wurden in Warmbad 1 400 Conophytum-Pflanzen und Lithops ausgegraben. Eine Gruppe von Personen versuchte, die Pflanzen am Grenzübergang Onseepkans außer Landes zu schmuggeln. Die Polizei stieß jedoch auf die 1 400 Pflanzen und zwei Personen wurden auf namibischer Seite festgenommen. Zwei weitere Personen wurden auf südafrikanischer Seite verhaftet und zwei weitere Verdächtige flohen.

Laut Hilde Mouton von der „Lithops Reserach and Conservation Foundation“ und Miteigentümerin der Alte Kalkofen Lodge außerhalb von Keetmanshoop, wo die größte Sammlung von Lithops lesliei in Namibia und wahrscheinlich in der ganzen Welt untergebracht ist, wurden nach der Beschlagnahmung alle Pflanzen auf die Polizeistation in Karasburg gebracht. „Ich wurde dann von jemandem aus dem Umweltministerium kontaktiert. Sie übergaben mir die Pflanzen zur sicheren Aufbewahrung und Pflege. Leider habe ich nur 336 der 1 400 Pflanzen gefunden, denn die anderen sind aus dem Polizeibüro verschwunden.“

Am 27. November beschlagnahmte das Ministerium weitere 1 632 gestohlene Pflanzen. „Ein Beamter kontaktierte mich, damit ich die Pflanzen in Keetmanshoop abholen konnte.“

Ziel der „Lithops Research and Conservation Foundation“ ist der Schutz und die Wiederansiedlung der Pflanzen – nicht nur in Namibia, sondern auch in Südafrika.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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