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Wildtierärzte fortgebildet

GCF organisiert internationales Feldtraining
Mit Pfeilen wilde Tiere betäuben, GPS-Sender anbringen und scharfen Zähnen und Krallen zum Trotz, Hand an Wildtiere anlegen – was in Filmen so spielerisch einfach aussieht, ist im Gegenteil eine Arbeit, die wichtige Expertise und Erfahrung erfordert. Die ,Giraffe Conservation Foundation' hat mit ihrem jüngsten Projekt genau dazu beigetragen.
Frank Steffen
Von Katharina Moser, Windhoek/Frankfurt

Die Stiftung zum Erhalt der Giraffe (GCF) hat erfolgreich einen Fortbildungskurs für junge afrikanische Tierärzte organisiert, bei dem diese ihre Kenntnisse im Fang, Besendern und Bewegen von Wildtieren erweitern konnten. Der zehntägige Kurs wurde in Zusammenarbeit mit der Universität von Namibia (UNAM), der Namibischen Universität für Wissenschaft und Technik (NUST), dem Afrikanischen Wildtierschutzfonds (AWCT) und dem namibischen Umweltministerium veranstaltet. Acht Wildtierärzte aus fünf verschiedenen afrikanischen Ländern nahmen an diesem sogenannten Immobilisierungstraining teil und kamen dafür im Etosha Heights Private Reserve, einem der größten privaten Schutzgebiete Namibias, zusammen.

Vier Mitglieder des Wildtierfangteams des Umweltministeriums, vier Wildtierökologen und sieben erfahrene Wildtierärzte gaben als Mentoren ihr wertvolles Wissen an den jungen Nachwuchs aus der Demokratischen Republik Kongo, Mosambik, Namibia, Tansania und Uganda weiter. Diese konnten ihr Wissen zu Betäubungsmitteln, der Pfeilausstattung und den Betäubungsabläufen, sowohl vom Boden als auch vom Helikopter aus, vertiefen und direkt anwenden. Dazu gehörten auch der Fang von Antilopen, Zebras, Elefanten und Giraffen zwecks Besendern. Vorausgegangen war dem Feldtraining ein dreitägiger Kurs in Windhoek, den weitere 30 namibische Tierärzte besuchten und der die neuesten medizinischen und technologischen Entwicklungen beleuchtete.

Finanziert wurde die Teilnahme der acht Ärzte am Feldtraining von GCF, wie diese der Presse mitteilte. „Momentan unterstützen wir den Schutz von Giraffen in 17 afrikanischen Ländern und tierärztliche Eingriffe sind ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit“, so Dr. Julian Fennessey, Geschäftsführer der GCF. „Gerade Giraffen sind oft besonders schwer ruhigzustellen, da sie einen einzigartigen Körperbau aufweisen.“ Das Problem sei daher nicht ein Mangel an lokalen Tierärzten, sondern vielmehr die fehlende Expertise zu den Wildtieren und, so Fennessey, oft auch ein fehlendes Selbstbewusstsein, das nur durch Erfahrung aufgebaut werden könne.

Dass es dabei nicht nur um die Giraffe allein geht, macht auch die Tierärztin und teilnehmende Mentorin Dr. Sara Ferguson deutlich: „Die wilden Tiere Afrikas können letztendlich nur vom afrikanischen Volk selbst erhalten werden – die Menschen benötigen dafür Fähigkeiten und Gelegenheiten“, erklärt sie. Dafür müsse man bedeutsames Wissen verbreiten. Auch Dr. Mark Jago, Dozent für Tiermedizin an der UNAM, lobte den enormen Wert der Fortbildung. Und zu guter Letzt waren vor allem die Teilnehmer von den neuen Erfahrungen begeistert: „Wir haben schon zuvor mit Wildtieren gearbeitet, aber dies war eine großartige Gelegenheit, um Erfahrung im Umgang mit Tieren zu sammeln, denen wir in unserer Karriere noch nicht begegnet sind“, so Dr. Hugo Paixao Perira und Dr. Hagnesio Chipone aus Mosambik. „Mit so vielen Experten praktisch zusammenzuarbeiten, war unbezahlbar.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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