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Foto: PIxabay
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Wildtierverbrechen häufen sich

Rückstau bei Gerichtsverfahren bleibt frustrierend
Claudia Reiter
Windhoek (cr) – Die Initiativen zur Bekämpfung der Wilderei konnten laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht 75 Verdächtige in 106 Fällen von Nashornwilderei im Jahr 2022 festnehmen. Im gleichen Jahr wurden landesweit so viele Nashörner gewildert wie seit 2015 nicht mehr, so der Bericht „National Report on Wildlife Protection and Law Enforcement in Namibia“.

Der Bericht basiert auf Daten, die unter anderem über die „Integrated Database of Wildlife Crime in Namibia“ zusammengestellt wurden, sowie auf Informationen von Mitarbeitern des Blue Rhino Task Teams, des Umweltministeriums und der namibischen Polizei.

In dem Bericht wird festgestellt, dass die Zahl der Nashörner, von denen bekannt ist, dass sie im Jahr 2022 gewildert wurden, gegenüber 2021 um 97,9 Prozent gestiegen ist und damit die höchsten Verluste seit 2015 erreicht hat.

Ein besorgniserregender Trend zeigt sich ferner bei der Wiederbeschaffung von Nasenhörnern auf. „Die Zahl der von den Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmten Nasenhörnern ist erheblich zurückgegangen – nur fünf Hörner wurden sichergestellt, während 93 Nashörner gewildert wurden.

Dem Bericht zufolge sind die Nashörner jedoch nicht die einzigen Ressourcen, die ins Visier genommen werden. „Der Handel mit Stoßzähnen und Schuppentierprodukten geht weiter, und wir erleben eine Ausweitung des kriminellen Ansturms auf neue Bereiche, wie den Handel mit unseren seltenen und endemischen Pflanzen. Insgesamt wurden im Jahr 2022 in 430 Fällen von Wildtierhandel 693 Verdächtige festgenommen. Die Fleischwilderei macht nach wie vor etwa die Hälfte aller registrierten Fälle aus“, heißt es in dem Bericht.

Ferner wird festgestellt, dass die Zahl der abgeschlossenen Fälle von Nashornwilderei nach wie vor frustrierend niedrig ist. „Im vergangenen Jahr wurden nur vier Fälle von Nashornjagd abgeschlossen. Erschwerend kommt hinzu, dass Verdächtige, die in langwierigen Nashorn-Prozessen auf Kaution freigelassen wurden, in neuen Fällen erneut verhaftet wurden.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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