Alkohol bleibt weiterhin ein Problem
Grundeinkommen soll Armut und somit Alkoholmissbrauch verringern
Die Debatte über Alkohol und Armut ist eine heikle, aber wichtige Angelegenheit. Vor allem in Namibia ist der Alkohol ein großes Problem. Die „Basic Income Grant Coalition" möchte die Menschen unterstützen.
Claudia Reiter
Windhoek
Nach Angaben der WHO gehört Namibia zu den Ländern mit der höchsten Pro-Kopf-Alkoholabhängigkeit innerhalb der afrikanischen Regionen. Mehr als die Hälfte der namibischen Erwachsenen konsumiert durchschnittlich 10 Liter Alkohol pro Tag, wobei ein großer Teil der erwachsenen Konsumenten alkoholischer Getränke Frauen sind.
Alkoholmissbrauch muss also bekämpft werden. Die sogenannte BiG-Koalition (Basic Income Grant Coalition) kämpft in Namibia seit Jahren für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Laut BIG ist dies Grundeinkommen ein Teil der Lösung, um prekäre Lebensbedingungen zu beseitigen und den Aufbau einer gesunden und nachhaltigen Gesellschaft für alle zu unterstützen.
„Die Debatte über Alkohol und Armut ist eine heikle, aber wichtige Angelegenheit, die viele Menschen mit Leidenschaft verfolgen. Zum einen gibt es die Kneipenpolitik, die argumentiert, man solle Menschen, die in Armut leben, nichts geben, um den Alkoholismus nicht zu fördern. Die kontrafaktische Annahme dieses Arguments ist jedoch nicht wahr, denn es gibt keine Gemeinden, die so arm wären, dass es keinen Drogenmissbrauch gäbe. Das ist im Grunde eine Schuldzuweisung an die Opfer, vor allem, wenn selbst-gebraute Getränke so billig sind, dass sie einfach oft die letzte Möglichkeit sind, den Magen zu füllen, viel billiger als Brot usw.“, erklärt BIG.
Vor allem aber sei es heuchlerisch, als ob es unter den Lohnempfängern oder den reichen Vorstandsvorsitzenden keine Menschen gäbe, die an Alkoholsucht oder anderem Drogenmissbrauch leiden. Laut BIG ist Alkoholismus also sicherlich ein gesellschaftliches Problem, aber keines, das auf Menschen in Armut beschränkt ist.
„Was man jedoch sagen kann, ist, dass das Grundeinkommens-Pilotprojekt (BIG) in Otjivero deutlich gezeigt hat, dass man zwar auch mit einem BIG keine Suchtprobleme löst, aber es hat vielen eine Chance gegeben, sich eine Existenz aufzubauen und eine Perspektive für sich und ihre Familien zu entwickeln. Wir dürfen nicht vergessen, dass Armut die Menschen auf verschiedene Weise beeinträchtigt und schädigt. Unsere gemeinsame Aufgabe muss es sein, die Armut zu beseitigen und allen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.“
Windhoek
Nach Angaben der WHO gehört Namibia zu den Ländern mit der höchsten Pro-Kopf-Alkoholabhängigkeit innerhalb der afrikanischen Regionen. Mehr als die Hälfte der namibischen Erwachsenen konsumiert durchschnittlich 10 Liter Alkohol pro Tag, wobei ein großer Teil der erwachsenen Konsumenten alkoholischer Getränke Frauen sind.
Alkoholmissbrauch muss also bekämpft werden. Die sogenannte BiG-Koalition (Basic Income Grant Coalition) kämpft in Namibia seit Jahren für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens. Laut BIG ist dies Grundeinkommen ein Teil der Lösung, um prekäre Lebensbedingungen zu beseitigen und den Aufbau einer gesunden und nachhaltigen Gesellschaft für alle zu unterstützen.
„Die Debatte über Alkohol und Armut ist eine heikle, aber wichtige Angelegenheit, die viele Menschen mit Leidenschaft verfolgen. Zum einen gibt es die Kneipenpolitik, die argumentiert, man solle Menschen, die in Armut leben, nichts geben, um den Alkoholismus nicht zu fördern. Die kontrafaktische Annahme dieses Arguments ist jedoch nicht wahr, denn es gibt keine Gemeinden, die so arm wären, dass es keinen Drogenmissbrauch gäbe. Das ist im Grunde eine Schuldzuweisung an die Opfer, vor allem, wenn selbst-gebraute Getränke so billig sind, dass sie einfach oft die letzte Möglichkeit sind, den Magen zu füllen, viel billiger als Brot usw.“, erklärt BIG.
Vor allem aber sei es heuchlerisch, als ob es unter den Lohnempfängern oder den reichen Vorstandsvorsitzenden keine Menschen gäbe, die an Alkoholsucht oder anderem Drogenmissbrauch leiden. Laut BIG ist Alkoholismus also sicherlich ein gesellschaftliches Problem, aber keines, das auf Menschen in Armut beschränkt ist.
„Was man jedoch sagen kann, ist, dass das Grundeinkommens-Pilotprojekt (BIG) in Otjivero deutlich gezeigt hat, dass man zwar auch mit einem BIG keine Suchtprobleme löst, aber es hat vielen eine Chance gegeben, sich eine Existenz aufzubauen und eine Perspektive für sich und ihre Familien zu entwickeln. Wir dürfen nicht vergessen, dass Armut die Menschen auf verschiedene Weise beeinträchtigt und schädigt. Unsere gemeinsame Aufgabe muss es sein, die Armut zu beseitigen und allen Menschen ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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