Augenblick der Besinnung
Ein bisschen Herz und Hirn im Alltag
„Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!“ Wie häufig in unserer Ungeduld mit den Menschen um uns her, kommt uns eine solche Bitte über die Lippen – wie ernst oder unernst sie gemeint ist, sei einmal dahin gestellt. Gilt sie dem (spätestens seit der diesjährigen Büttenrede eines Kai Langmaak) berühmt berüchtigten Farmer, der quer über zwei Parkplätze parkt, oder dem Taxi, das vor uns her gurkt? Ganz gleich wem sie gilt, große Stücke halten wir in der Regel nicht auf ihn oder auch sie. Ironischer Weise, gelten doch sonst unsere guten Wünsche den Menschen, die wir gerne haben. Besagte Bitte an unseren Schöpfer ist dann wohl doch nicht mit allem Ernst gesprochen. Wird damit doch vielmehr Entrüstung gegen die gemeinte Person ausgesagt.
Aber nehmen wir den Ausspruch einmal beim Wort und als die Aufforderung an Gott, die sie ist. Dann kommt am Ende dabei rum, dass wir dem, über den wir uns doch gerade ärgern, etwas sehr Gutes, um nicht zu sagen, sehr Wertvolles wünschen. Nämlich Einsicht und Verstand – steht doch dafür das Wörtchen „Hirn“. Mir gefällt es, es einmal so herum zu denken. Und wir täten sicher gut daran, für uns selber direkt anzuschließen: „Herr, auch für mich“. Denn herzlich unbedacht haben wir unserem Ärger, worüber nun auch immer, mit unserem Ausruf Luft gemacht. Bemühten wir neben den grauen Zellen auch das Herz, wären wir vielleicht auf den Gedanken gekommen, dass dieser Andere, eben der, den wir gerne mit Hirn beschmissen sähen, dass auch dieser Andere ein von Gott geliebtes Menschenkind ist. Aber dies und damit Gottes Gedanken über uns Menschen zu erkennen, dafür bräuchten auch wir mehr Herz und mehr Hirn. Wie gut, dass der Apostel Paulus mit dem Lehrtext zur heutigen Losung den wohlwollenden Wunsch zu Papyrus gebracht hat: Der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen. (Epheser 1,17)
Pastorin Anneliese Hofmann; O-Gemeinden
„Herr, schmeiß Hirn vom Himmel!“ Wie häufig in unserer Ungeduld mit den Menschen um uns her, kommt uns eine solche Bitte über die Lippen – wie ernst oder unernst sie gemeint ist, sei einmal dahin gestellt. Gilt sie dem (spätestens seit der diesjährigen Büttenrede eines Kai Langmaak) berühmt berüchtigten Farmer, der quer über zwei Parkplätze parkt, oder dem Taxi, das vor uns her gurkt? Ganz gleich wem sie gilt, große Stücke halten wir in der Regel nicht auf ihn oder auch sie. Ironischer Weise, gelten doch sonst unsere guten Wünsche den Menschen, die wir gerne haben. Besagte Bitte an unseren Schöpfer ist dann wohl doch nicht mit allem Ernst gesprochen. Wird damit doch vielmehr Entrüstung gegen die gemeinte Person ausgesagt.
Aber nehmen wir den Ausspruch einmal beim Wort und als die Aufforderung an Gott, die sie ist. Dann kommt am Ende dabei rum, dass wir dem, über den wir uns doch gerade ärgern, etwas sehr Gutes, um nicht zu sagen, sehr Wertvolles wünschen. Nämlich Einsicht und Verstand – steht doch dafür das Wörtchen „Hirn“. Mir gefällt es, es einmal so herum zu denken. Und wir täten sicher gut daran, für uns selber direkt anzuschließen: „Herr, auch für mich“. Denn herzlich unbedacht haben wir unserem Ärger, worüber nun auch immer, mit unserem Ausruf Luft gemacht. Bemühten wir neben den grauen Zellen auch das Herz, wären wir vielleicht auf den Gedanken gekommen, dass dieser Andere, eben der, den wir gerne mit Hirn beschmissen sähen, dass auch dieser Andere ein von Gott geliebtes Menschenkind ist. Aber dies und damit Gottes Gedanken über uns Menschen zu erkennen, dafür bräuchten auch wir mehr Herz und mehr Hirn. Wie gut, dass der Apostel Paulus mit dem Lehrtext zur heutigen Losung den wohlwollenden Wunsch zu Papyrus gebracht hat: Der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen. (Epheser 1,17)
Pastorin Anneliese Hofmann; O-Gemeinden
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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