Augenblick der Besinnung
„Scheint dir auch mal das Leben rau, sei still und zage nicht.
Die Zeit, die alte Bügelfrau, macht alles wieder schlicht!“ (Wilhelm Busch)
Das klingt nach einer einleuchtenden Lebenweisheit, locker und beruhigend, ist aber falsch und lebensgefährlich, weil eine Kernwahrheit ausgeklammert wird. Die Zeit heilt keine Wunden, ebnet keine Wege, löst keine Probleme und kuriert keine Brüche.
Wenn ein Mensch sich den Arm gebrochen oder eine Platzwunde hat, wird der Arzt nicht falsch vertrösten, mit der Meinung, die Zeit würde alle Wunden schon heilen. Er wird den Verletzten und seinen Schaden richtig behandeln, den Arm gipsen, die Wunde vernähen. Der Arzt und sein helfender Eingriff gehen mit dem Körper und seiner heilenden Kraft eine Verbindung ein. Aus dieser Verbindung zwischen dem ärztlichen Wissen und der heilenden Kraft des Körpers entsteht die Heilung, die natürlich auch ihre Zeit braucht. Aber nicht die Zeit heilt, sondern die Heilung findet statt im Laufe der Tage und Wochen durch die Körperkräfte, die durch die ärztliche Behandlung gesteuert werden.
Wenn ein Problem sich selber überlassen wird, kann es sich zu einem Geschwür entwickeln, das langzeitige Fehlentwicklungen mit sich bringt. Seelische Verletzungen, gerade aus der Kindheit, können ihre späteren Auswüchse haben und zu Fehlverhalten führen. Die Zeit heilt diese nicht, sondern werden später im Leben immer mehr zu einem Ballast. Diese sollten aufgearbeitet werden.
Gott will das Leben heilen und das Leben will heil werden. Aus dieser Verbindung von Heilskraft und Heilssehnsucht kann das Heil unseres Lebens entstehen. Machen wir einen Bund des Vertrauens und der Liebe aus unserer Sehnsucht, heil zu werden mit der großen Kraft Gottes, die uns heilen kann. Jesus hat sich als Helfer und Heiler angeboten: ,,Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder” (Markus 2,17).
Wir brauchen für die Brüche, Verletzungen, Kränkungen und Beschädigungen unseres Lebens, für all seine Schmerzen und Rauheiten keine liebe, alte Bügelfrau, sondern einen zugewandten Helfer und Heiland. Bitten wir Gott: ,,Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf mir so ist mir geholfen” (Jeremia 17,14).
Rudolf Schmid (Pastor - ELKIN-DELK)
Die Zeit, die alte Bügelfrau, macht alles wieder schlicht!“ (Wilhelm Busch)
Das klingt nach einer einleuchtenden Lebenweisheit, locker und beruhigend, ist aber falsch und lebensgefährlich, weil eine Kernwahrheit ausgeklammert wird. Die Zeit heilt keine Wunden, ebnet keine Wege, löst keine Probleme und kuriert keine Brüche.
Wenn ein Mensch sich den Arm gebrochen oder eine Platzwunde hat, wird der Arzt nicht falsch vertrösten, mit der Meinung, die Zeit würde alle Wunden schon heilen. Er wird den Verletzten und seinen Schaden richtig behandeln, den Arm gipsen, die Wunde vernähen. Der Arzt und sein helfender Eingriff gehen mit dem Körper und seiner heilenden Kraft eine Verbindung ein. Aus dieser Verbindung zwischen dem ärztlichen Wissen und der heilenden Kraft des Körpers entsteht die Heilung, die natürlich auch ihre Zeit braucht. Aber nicht die Zeit heilt, sondern die Heilung findet statt im Laufe der Tage und Wochen durch die Körperkräfte, die durch die ärztliche Behandlung gesteuert werden.
Wenn ein Problem sich selber überlassen wird, kann es sich zu einem Geschwür entwickeln, das langzeitige Fehlentwicklungen mit sich bringt. Seelische Verletzungen, gerade aus der Kindheit, können ihre späteren Auswüchse haben und zu Fehlverhalten führen. Die Zeit heilt diese nicht, sondern werden später im Leben immer mehr zu einem Ballast. Diese sollten aufgearbeitet werden.
Gott will das Leben heilen und das Leben will heil werden. Aus dieser Verbindung von Heilskraft und Heilssehnsucht kann das Heil unseres Lebens entstehen. Machen wir einen Bund des Vertrauens und der Liebe aus unserer Sehnsucht, heil zu werden mit der großen Kraft Gottes, die uns heilen kann. Jesus hat sich als Helfer und Heiler angeboten: ,,Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder” (Markus 2,17).
Wir brauchen für die Brüche, Verletzungen, Kränkungen und Beschädigungen unseres Lebens, für all seine Schmerzen und Rauheiten keine liebe, alte Bügelfrau, sondern einen zugewandten Helfer und Heiland. Bitten wir Gott: ,,Heile du mich, Herr, so werde ich heil; hilf mir so ist mir geholfen” (Jeremia 17,14).
Rudolf Schmid (Pastor - ELKIN-DELK)
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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