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Pastor Schutte
Pastor Schutte

Augenblick der Besinnung

Liebe Liebe Leserinnen und Leser,

kennen Sie das auch, da liegt man nachts wach, weil einen eine Situation vom vergangenen Tag noch beschäftigt. Letzte Nacht erging es mir so. Da hatte in einer kleinen Runde jemand diskriminierende Bemerkungen losgelassen und ich hatte nicht widersprochen, obwohl ich es furchtbar fand.

Aber ich hatte mich selbst beruhigt, indem ich mir sagte: „Du kennst diesen Menschen kaum!“ „Dann hält er dich als Pastor gleich wieder für einen Moralapostel und Spaßverderber!“ „Lass es lieber, wie der drauf ist, fühlt er sich dann angegriffen und macht eine große Szene draus!“

Letzte Nacht nun gingen mir verschiedene Bibelworte immer wieder im Kopf herum:

Ich musste an Jakobus denken, der in seinem Brief über Diskriminierung in der Gemeinde schreibt: „Mit unserer Zunge loben wir den Herrn und Vater. Mit ihr verfluchen wir aber auch die Menschen, die nach dem Bild Gottes geschaffen sind. Aus ein und demselben Mund kommen Segen und Fluch. Das darf nicht so sein, meine Brüder und Schwestern!“

Ich hatte zwar keine Zunge gerührt, aber hatte ich mich durch mein Schweigen nicht eins gemacht mit dieser furchtbaren Erniedrigung von Menschen, die doch Bilder Gottes sind?

An Paulus musste ich denken, der von der Gemeinde schreibt, sie sei ein Leib, der zusammengehört. Wenn jetzt ein Glied des Körpers angegriffen wird, sollte das nicht dem ganzen Körper weh tun? Und sollte der Mund sich dann nicht wehren!

Schließlich hörte ich im Halbschlaf Jesus sprechen: „Geh weg von mir Satan, denn was du redest ist menschlich und nicht göttlich!“ So hätte ich auftreten sollen, solchen Mut hätte ich haben sollen, ich hätte mich abwenden sollen und weggehen.

Es war geschehen und ich konnte nun nichts mehr daran ändern. Ich konnte nur Jesus um Vergebung bitten und um Mut, in ähnlichen Situationen, die sicher wieder kommen werden. Ich nahm mir vor, gleich auf seine Stimme zu hören, statt lieb und freundlich dazusitzen und schweigend meine Zustimmung zu signalisieren.

Wer am Tag nicht hören will, muss in der Nacht fühlen. Bekommt aber am nächsten Morgen die Chance, neu anzufangen!

Pastor Schutte aus Walvisbay

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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