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Brand, Bischof Burgert 2
Brand, Bischof Burgert 2

Augenblick der Besinnung

Liebe Leserinnen und Leser,

in dem Durcheinander unserer Welt wünschen wir uns so manches Mal klarere Worte: Klarere Worte gegen den Krieg und Hass! Klarere Worte gegen die Korruption und Ausbeutung! Klarere Worte gegen den Missbrauch von Frauen, Kindern, unserer schönen Natur! Klarere Worte der Versöhnung und Vergebung! Klarere Worte gegen das Gegeneinander und für ein besseres Miteinander! Problem ist nur: Wenn es dann klare Worte gibt, gibt es auch sofort Widerspruch. Die Autorität eines Wortes wird in unserer Zeit zunächst einmal in Zweifel gezogen. Das hat – auch, nicht nur! – damit zu tun, dass unserer Gesellschaft der moralische Kompass verloren gegangen ist. Sehr oft ist die Devise: „everything goes”!

Wer ein klares Wort braucht, suche nicht weiter als in der Bibel - da ist ein ganz besonderes Wort Wochenspruch für diese Woche und lautet: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.” (Micha 6,8) Ich vermute einmal, dass es eine ganze Reihe von LeserInnen geben wird, die auch dieses Wort zunächst einmal in Zweifel ziehen. Das hat wahrscheinlich schon mit dem Auftakt dieses Wortes zu tun: „Es ist dir gesagt, Mensch!” Wir lassen uns nicht gerne etwas sagen. Von anderen nicht – und von Gott schon gar nicht. Dieses Wort ist eine Ansage: Willst du das Gute, suchst du das Gute und Erbauliche, schaue nicht weiter, denn es dir gesagt Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert. Ja, diese Ansage ist eine Forderung Gottes. Und was Gott fordert, fördert das Gute! Es lohnt sich hin zu hören.

Und in erste Linie geht es tatsächlich um das Hören: Lausche dem Wort Gottes und halte es – halte es fest, halte es ein, halte dich daran, halte es aus, erhalte es durch dein Reden und Tun. Gottes Wort will der Welt Gutes. Höre! Es lohnt sich!

Sodann: Liebe üben! Tue ich doch, oder? Nun heißt „üben” nicht nur ausüben, sondern auch einüben. Liebe will gelernt sein, eingeübt werden. Und die Liebe, die Gott meint, die Liebe, die das Gute fördert, zeigt sich uns im Hören auf das Wort Gottes. Gottes Wort halten passiert im Einüben der Liebe.

Und zu diesem Dreiklang gehört als dritter Ton dazu: „Demütig sein vor deinem Gott.” Paulus konnte von den großen Taten im Namen Gottes schreiben, die untauglich sind, weil sie der Liebe entbehren. Demut vor Gott sucht in der Liebe den anderen Menschen als den von Gott geliebten Menschen. Dieser Mensch darf anders sein –0 .410.anders denken, glauben, leben. Aber er bleibt ein von Gott erschaffener und geliebter Mensch. Demut vor Gott lehrt mich, auch in diesem Anderen das Antlitz Gottes zu entdecken.

Brauchen Sie ein klares Wort? Bitte schön! Viel klarer geht es kaum.

Burgert Brand, Bischof der ELKIN (DELK)

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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