Augenblick der Besinnung
Liebe Leserinnen und Leser
Der Herr ist mein Hirte! Die Worte des 23. Psalm sind Menschen über die Jahrtausende ein Trost geworden. Sie haben es heute noch in sich:
Der Herr ist mein Hirte! So betet es das Volk Israel. Mein Hirte könnte auch heißen: unser gemeinsamer Hirte. Ein pastorales Bild wird entfaltet – grüne Auen, gesicherte Wege, Wasserquellen. Kurzum: Gott wird als der Geber aller Lebensmittel bekannt. Das Volk Israel kennt in seiner Geschichte viele Kriege, Durststrecken, Verfolgung .... Blickt es auf diese Geschichte zurück, entdeckt es: Und Gott hat uns doch nicht aufgegeben, vergessen, ist uns trotzdem nachgegangen. Er hat sich in der Tat um die notwendigen Lebensmittel gekümmert. Damit wird dieses Trostgebet zu einem Dankgebet: Und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. So hört der Psalm auf! Ein Bekenntnis, ein Versprechen, eine Antwort auf das Wirken Gottes!
Der Herr ist mein Hirte! Das ist zugleich eine politische Aussage. Das Hirtenbild wurde für die Könige Israels genutzt. Sie sollten Hirten im Namen Gottes sein. Sie sollten sich an Gottes Statt um das Volk Gottes kümmern. Mit diesen Hirten ist das Volk Gottes nicht immer gut gefahren. Die Propheten berichten davon, dass die Herde vernachlässigt und ausgebeutet wurde; dass die Hirten auf Kosten der Herde gelebt haben. Jesus spricht von dem ,Mietling', dem die Hirtenaufgabe übertragen wurde, aber dem diese Herde letztlich egal ist, weil sie nicht ihm gehört. Auch wir kennen die Unzufriedenheit mit unseren Hirtengestalten. Wir unterstellen ihnen korrupte Machenschaften, egoistische Ziele, eklatanten Missbrauch ihrer Macht und anvertrauten Ressourcen. Demgegenüber ist Gott ein verlässlicher Hirte: zuverlässig, dem Volk zugewandt, mit ganzer Hingabe, immer um das Wohl der Herde bekümmert. So ist der Herr mein Hirte.
Der Herr ist mein Hirte! So betet es heute auch die Christenheit auf Erden, und sie hört dazu die Zusage Jesu an sein Volk: ,Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. ... Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.'
Burgert Brand, Bischof der ELKIN (DELK)
Der Herr ist mein Hirte! Die Worte des 23. Psalm sind Menschen über die Jahrtausende ein Trost geworden. Sie haben es heute noch in sich:
Der Herr ist mein Hirte! So betet es das Volk Israel. Mein Hirte könnte auch heißen: unser gemeinsamer Hirte. Ein pastorales Bild wird entfaltet – grüne Auen, gesicherte Wege, Wasserquellen. Kurzum: Gott wird als der Geber aller Lebensmittel bekannt. Das Volk Israel kennt in seiner Geschichte viele Kriege, Durststrecken, Verfolgung .... Blickt es auf diese Geschichte zurück, entdeckt es: Und Gott hat uns doch nicht aufgegeben, vergessen, ist uns trotzdem nachgegangen. Er hat sich in der Tat um die notwendigen Lebensmittel gekümmert. Damit wird dieses Trostgebet zu einem Dankgebet: Und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. So hört der Psalm auf! Ein Bekenntnis, ein Versprechen, eine Antwort auf das Wirken Gottes!
Der Herr ist mein Hirte! Das ist zugleich eine politische Aussage. Das Hirtenbild wurde für die Könige Israels genutzt. Sie sollten Hirten im Namen Gottes sein. Sie sollten sich an Gottes Statt um das Volk Gottes kümmern. Mit diesen Hirten ist das Volk Gottes nicht immer gut gefahren. Die Propheten berichten davon, dass die Herde vernachlässigt und ausgebeutet wurde; dass die Hirten auf Kosten der Herde gelebt haben. Jesus spricht von dem ,Mietling', dem die Hirtenaufgabe übertragen wurde, aber dem diese Herde letztlich egal ist, weil sie nicht ihm gehört. Auch wir kennen die Unzufriedenheit mit unseren Hirtengestalten. Wir unterstellen ihnen korrupte Machenschaften, egoistische Ziele, eklatanten Missbrauch ihrer Macht und anvertrauten Ressourcen. Demgegenüber ist Gott ein verlässlicher Hirte: zuverlässig, dem Volk zugewandt, mit ganzer Hingabe, immer um das Wohl der Herde bekümmert. So ist der Herr mein Hirte.
Der Herr ist mein Hirte! So betet es heute auch die Christenheit auf Erden, und sie hört dazu die Zusage Jesu an sein Volk: ,Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. ... Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen und die Meinen kennen mich.'
Burgert Brand, Bischof der ELKIN (DELK)
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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