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Bible & Kreuz
Bible & Kreuz

Augenblick der Besinnung

Papierflieger – von den Falten im Leben
Liebe Leserinnen und Leser,

als Kinder haben wir sie geliebt – Papierflieger. Falten, Knicken, auseinanderfalten, wieder falten, zusammenlegen, Ecken umknicken ... Und los ging es, um die Wette. Wer fliegt am weitesten?

Dafür war das Falten entscheidend, denn ohne Falten würde das Papier schnell wieder zu Boden fallen.

Falten – sonst mögen wir die eher weniger.

Nicht im Tischtuch, nicht in den Dokumenten, schon gar nicht im Gesicht allmorgendlich im Spiegel.

Alles sollte makellos und wie neu sein, als ob das Leben keine Spuren hinterlassen würde.

Doch: Ein neues Blatt Papier kann noch nichts erzählen. Würde die Zeit wie Wind darüber fegen, es bliebe nichts hängen.

Das Leben jedoch faltet mit allem, was es bietet: Liebe, Streit, Erfolg, Scheitern, Freude, Krankheit, Hoffnung, Enttäuschung...

Manche Falte würden wir gerne ausbügeln, weil sie uns unangenehm ist. Die Brüche, die falschen Entscheidungen, die bösen Worte.

Andere wiederum würden wir gerne verstärken: Der erste Kuss, besondere Momente, Freunde, Gelungenes, all das, was uns gut tut.

Das Leben faltet. Wir bleiben nicht ein-fältig. Wir werden viel-fältig.

Würde die Zeit wie Wind darüber fegen, sie bliebe hängen. Wir werden nicht hin- und hergeworfen, sondern emporgehoben und getragen.

Paulus schreibt: Jetzt sehen wir alles nur wie in einem Spiegel und wie in Rätseln; dann aber werden wir Gott von Angesicht zu Angesicht sehen. Wenn ich jetzt etwas erkenne, erkenne ich immer nur einen Teil des Ganzen; dann aber werde ich alles so kennen, wie Gott mich jetzt schon kennt. (1.Kor. 13,12)

Wir schauen zurück. Wir blicken nach vorne. Ja, Gott mutet uns einiges zu. Das braucht manchmal Entschlossenheit, kostet ab und an mehr Kraft als wir haben, überfordert uns.

Unser Leben wird kein neues unbeschriebenes Blatt bleiben. Falten, Spuren, Wunden, Veränderungen – all das gehört dazu.

Also, lernen wir miteinander, die Knicke in unseren Lebensläufen zu schützen, mit ihnen auszukommen, die Falten zu lieben: Sie erzählen unsere Geschichte.

Und wenn es zu hart wird, dürfen wir uns erinnern: Gott gehört ja dazu. Zu uns und unserem Leben. Und: Das Beste kommt noch. Irgendwann verstehe ich.

Bis dahin, bleiben sie behütet.

Herzlichst

Ihr

Pfarrer André Graf, DELG Windhoek

Kommentar

Christa Unruh Vor 2 Monaten 29 August 2024

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