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Bible & Kreuz
Bible & Kreuz

Augenblick der Besinnung

“Never say sorry!” Diese durchaus an verschiedenen Orten gebräuchliche Wendung galt vor nicht allzulanger Zeit mir. Never say sorry! Never apologise. Jein! Denke ich dazu. Ja, ich kann die Haltung dahinter verstehen. Bleib nicht beim Versagen und den Fehlern stehen. Move on! Mache weiter. Nicht mit schlechtem Gewissen, sondern mit gutem Mut. Jein, weil ich zugleich ein Nein denke. Nein, Fehler müssen als Fehler benannt und zugestanden werden, Unrecht kann nicht als Recht, Unwahrheit nicht als Wahrheit gelten. Manchmal ist die Bitte um Entschuldigung das Ehrlichste, was wir über die Lippen bringen können. Am Ende ist diese Bitte um Entschuldigung dann auch etwas anderes als ein ,,Sorry”. Kein Zauberwort – und dann ist alles wieder gut. Aber auch kein Ausdruck eines schlechten Gewissens, dass ich nicht abgelegt bekomme. Wer um Ent-schuldigung bittet, bleibt ein Stück weit passiv/ überlässt das Entscheidende seinem Gegenüber.

“Never say sorry!” Auch in Bezug auf Gott erhält dieser Satz (bzw. die Haltung dahinter) von mir ein klares ,,Jein!” Nein, wir müssen nicht nur, wir dürfen vor Gott ehrlich sein und ihm vorlegen, was wir vielleicht vor aller Welt gern verstecken wollten. Und dann ist ein ,,Ent-schuldige Du mich bitte”, das Ehrlichste, was uns über die Lippen kommt. Und ein Ja zu dem, was in diesem Satz (never say sorry) weiter noch mitschwingt. Ja, lasst uns weiter machen. Lernen und Lieben und ...sicherlich auch wieder unsere Fehler machen. Move on. Nicht mit schlechtem Gewissen, sondern mit neuem Mut. So ernst wie unsere Bitte um Entschuldigung gemeint sein sollte, so ernst dürfen wir auch Gottes Zusage nehmen. In Jesu Worten: ,,Deine Sünden sind dir vergeben!” (Lk 5,20). Wer dieser Zusage keinen Glauben schenken kann, der wird wie gelähmt liegen bleiben. Wenn wir dieser Zusage glauben schenken können, dann können wir auch aufstehen, weiter machen, Gott loben. Als Slogan sicher zu salopp könnten wir draus machen: Lets say sorry – and move on.



Anneliese Hofmann

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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