Augenblick der Besinnung
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser!
„Schaffe, schaffe, Häusle baue, nur auf mich selbst vertraue“, oder so ähnlich lautet ein Spruch, der oft den Schwaben zugeschrieben wird. Ob er nun von den Schwaben stammt oder nicht, ist nicht so wichtig. Zutreffen jedoch tut er bei den meisten von uns: Immer beschäftigt sein, sich nie Zeit gönnen, Zeit einfach mal ruhig werden. Nur wer beschäftigt ist, ist produktiv. Halt so wie Marta, die Schwester Marias.
Die beiden hatten einen wichtigen Gast im Haus, keinen anderen als Jesus Christus. Und wenn so ein wichtiger Gast zu Besuch kommt, muss man ihn natürlich gut versorgen. Das beste Geschirr putzen. Die tollsten Speisen vorsetzen. Also, an die Arbeit – schaffe, schaffe ....
Das meinte auf jeden Fall Marta. Und Maria? Die setzte sich Jesus zu Füßen und hörte ihm zu. Sie wurde ruhig und konzentrierte sich ganz auf das Gesagte.
Marta empörte sich. Sie warf Jesus vor: „Herr, siehst du nicht, dass meine Schwester mir die ganze Arbeit überlässt? Kannst du ihr nicht sagen, dass sie mir helfen soll?“ Doch Jesus antwortete ihr: „Marta, Marta, du bist um so vieles besorgt und machst dir so viel Mühe. Nur eines aber ist wichtig und gut! Maria hat sich für dieses eine entschieden und das kann ihr niemand mehr nehmen.“ (Lukas 10, 40-41).
Diese Geschichte wurde schon oft gebraucht um zwischen Nachdenken und aktiv sein, zwischen Gebet und harter Arbeit zu unterscheiden. Daran mag etwas stimmen. Doch was mich berührt sind die mitfühlenden Worte die Jesus an seine gute Freundin Marta richtet. Sie treffen mich ins Herz. In dieser Geschichte erkenne ich Symptome, die in meinem eigenen Leben auch vorkommen.
Die ganzen Vorbereitungen lenken Marta ab. Sie verhindern, dass sie sich mit dem wirklich wichtigem abgibt, dem „einen“. Anstatt sich auf eine Zukunft zu freuen, von der wir wissen, dass sie gut wird, konzentrieren wir uns auf die Schwierigkeiten, die vor uns liegen. Wir verpassen den Weg, der ins Licht führt. Und wir erkennen nicht die Menschen, die uns auf diesen Weg führen und ihn mit uns gehen könnten.
Natürlich sorgt sich Jesus um Marta. Er erkennt ihre Ängste und Frustrationen. Er schiebt sie nicht beiseite, aber er möchte ihren Blickwinkel verschieben – weg von den Ängsten hin zu dem was wichtig ist, dem „einen“. Es geht ihm nicht um schaffe, schaffe, Häusle baue. Wichtig ist für ihn, wer wir sind, mehr als was wir tun.
Und darum meine Frage an sie: Sind sie Maria, oder sind sie Marta?
In diesem Sinne grüßt sie
Rolf-Joachim Otto
Von der DELG Maltahöhe
„Schaffe, schaffe, Häusle baue, nur auf mich selbst vertraue“, oder so ähnlich lautet ein Spruch, der oft den Schwaben zugeschrieben wird. Ob er nun von den Schwaben stammt oder nicht, ist nicht so wichtig. Zutreffen jedoch tut er bei den meisten von uns: Immer beschäftigt sein, sich nie Zeit gönnen, Zeit einfach mal ruhig werden. Nur wer beschäftigt ist, ist produktiv. Halt so wie Marta, die Schwester Marias.
Die beiden hatten einen wichtigen Gast im Haus, keinen anderen als Jesus Christus. Und wenn so ein wichtiger Gast zu Besuch kommt, muss man ihn natürlich gut versorgen. Das beste Geschirr putzen. Die tollsten Speisen vorsetzen. Also, an die Arbeit – schaffe, schaffe ....
Das meinte auf jeden Fall Marta. Und Maria? Die setzte sich Jesus zu Füßen und hörte ihm zu. Sie wurde ruhig und konzentrierte sich ganz auf das Gesagte.
Marta empörte sich. Sie warf Jesus vor: „Herr, siehst du nicht, dass meine Schwester mir die ganze Arbeit überlässt? Kannst du ihr nicht sagen, dass sie mir helfen soll?“ Doch Jesus antwortete ihr: „Marta, Marta, du bist um so vieles besorgt und machst dir so viel Mühe. Nur eines aber ist wichtig und gut! Maria hat sich für dieses eine entschieden und das kann ihr niemand mehr nehmen.“ (Lukas 10, 40-41).
Diese Geschichte wurde schon oft gebraucht um zwischen Nachdenken und aktiv sein, zwischen Gebet und harter Arbeit zu unterscheiden. Daran mag etwas stimmen. Doch was mich berührt sind die mitfühlenden Worte die Jesus an seine gute Freundin Marta richtet. Sie treffen mich ins Herz. In dieser Geschichte erkenne ich Symptome, die in meinem eigenen Leben auch vorkommen.
Die ganzen Vorbereitungen lenken Marta ab. Sie verhindern, dass sie sich mit dem wirklich wichtigem abgibt, dem „einen“. Anstatt sich auf eine Zukunft zu freuen, von der wir wissen, dass sie gut wird, konzentrieren wir uns auf die Schwierigkeiten, die vor uns liegen. Wir verpassen den Weg, der ins Licht führt. Und wir erkennen nicht die Menschen, die uns auf diesen Weg führen und ihn mit uns gehen könnten.
Natürlich sorgt sich Jesus um Marta. Er erkennt ihre Ängste und Frustrationen. Er schiebt sie nicht beiseite, aber er möchte ihren Blickwinkel verschieben – weg von den Ängsten hin zu dem was wichtig ist, dem „einen“. Es geht ihm nicht um schaffe, schaffe, Häusle baue. Wichtig ist für ihn, wer wir sind, mehr als was wir tun.
Und darum meine Frage an sie: Sind sie Maria, oder sind sie Marta?
In diesem Sinne grüßt sie
Rolf-Joachim Otto
Von der DELG Maltahöhe
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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