Der Jahresrückblick 2021
Juli bis September
Bodensteuer: Landwirtschaftsministerium äußert sich zu den geltenden Steuersätzen
2.7 – Die Frage der Bodensteuer hat viele Unsicherheiten geschaffen und in den letzten Jahren Beschwerden, Klagen und Gerichtsprozesse hervorgebracht. Der Konflikt zwischen den Farmern und dem zuständigen Ministerium für Landwirtschaft, Wasserbau und Landreform hat sich inzwischen etwas gelegt. Was ist der aktuelle Stand?
2030-Ziel: Trinkwasser für Afrika
5.7 – Der namibische Landwirtschaftsminister beklagt als Präsident der AMCOW die fehlende Zusammenarbeit und mangelndes Engagement auf kontinentaler Ebene. Als ausführender Fachausschuss der AU, fordert er die Mitgliedsstaaten auf, tatkräftig die Wasserversorgung als sechstes nachhaltiges Entwicklungsziel voranzutreiben.
Letzte Ruhestätte ungewiss
6.7 – Vergangenen Sonntag hätte Prof. Mburumba Kerina in Okahandja beigesetzt werden sollen - seinem Wunsch gemäß in den Reihen der Oberhäuptlinge der Ovaherero. Am Abend zuvor wurde das Begräbnis aber gerichtlich verboten. Statt Kerina soll nun Chef Rukoro diese Ehre zuteil werden.
Medikamente aus Deutschland
8.7 – Heute um 13 Uhr landet das größte Flugzeug der Welt, die Antonov AN-225, in Namibia – an Bord befindet sich eine Sendung medizinischer Versorgungsgüter aus Deutschland. Trotz zahlreicher Sauerstoffspenden appelliert der Erongo-Gouverneur indessen weiterhin an den Privatsektor – es gibt großen Bedarf.
Viceroy bleibt bei seinem Urteil
13.7 – Das Börsenunternehmen Viceroy Research beantwortet auf der NMH-Internetshow „Africa Good Morning“ Fragen über sein ungewöhnlich scharfes Urteil über das Gas- und Ölexplorationsunternehmen ReconAfrica, das in den Kavango-Regionen nach Öl sucht. Viceroy erklärt unumwunden, warum ReconAfrica keinen Erfolg versprechen kann.
„Hamsterkäufe vermeiden“
15.7 – Die gewaltigen Ausschreitungen in Südafrika hinterlassen auch in Namibia tiefe Spuren - die Folgen werden langfristig sein. Während eine Knappheit an Lebensmitteln und sonstigen Verbrauchswaren befürchtet wird, sind Namibier aufgerufen, Hamsterkäufe zu unterlassen.
Brände an der Küste
19.7 – An der Küste wurden am Wochenende bei zwei unterschiedlichen Bränden 36 Wohnungen verwüstet - zahlreiche Familien sind obdachlos, eine Person ist ums Leben gekommen. Regionalpolitiker wollen nun handeln, denn durch mehr Wasserhydranten kann die Reaktionszeit der Feuerwehr verkürzt werden.
Parlament tagt nur 25 Minuten
28.7 – Das Staatsoberhaupt hat per Proklamation eine Sondersitzung des Parlaments einberufen. Abgeordnete erfuhren erst in der Sitzung zu ihrer Überraschung, dass sie noch einen Tag dranhängen müssen. Es geht um die Ernennung neuer Mitglieder der Wahlkommission und wer neuer (alter) Chef der Anti-Korruptionskommission wird.
Feldlazarett in Betrieb
30.7 – Präsident Hage Geingob wird heute um 15 Uhr über den aktuellen Stand der COVID-19-Lage berichten. Dank großzügiger Spenden aus dem Privatsektor stehen ab sofort in Windhoek zusätzliche Betten für COVID-19-Patienten zur Verfügung. Der Privatsektor fordert zudem einen Dialog mit der Regierung.
Namibia jetzt Hochrisikogebiet
2.8 – Der namibische Präsident, Hage Geingob, lockert die COVID-19-Maßnahmen, ermahnt aber sein Volk, weiterhin Sorge zu tragen, dass es nicht infolge von Versammlungen und Veranstaltungen an Corona erkrankt. Gleichzeitig gibt Deutschland die Kategorisierung der meisten afrikanischen Länder als Variantengebiet auf – Namibia und Südafrika gelten seit dem 1. August 2021 als Hochrisikogebiete.
Wasserstoff-Karte für das südliche Afrika
3.8. – Erstmals wird in einem internationalen Kooperationsprojekt zahlreicher südafrikanischer Staaten das Potenzial der Wasserstoffproduktion als Energiequelle auf dem Kontinent untersucht. Auch Namibia ist an der Erstellung einer Karte beteiligt, die mögliche Wasserstoff-Hotspots offenlegt. Finanziert wird das Projekt vom deutschen Ministerium für Bildung und Forschung.
Wasserstoff-Karte für das südliche Afrika
Fernfahrer-Protest gegen Vorschriften 6.8 – Die namibische Regierung nimmt die Forderungen der lokalen Fernfahrer nicht ernst. Nun ist es zu einem Transportprotest am Ariamsvlei-Grenzposten gekommen. Lastkraftfahrer blockierten bis gestern Mittag die Fernstraße mit ihren Lastern und fordern länger geltende COVID-19-Tests. Geingob erlaubt keine lästigen Fragen 11.8. – Während sich der Weltklimarat mit den neusten Auswirkungen des Klimawandels befasst und seinen aktuellen Bericht vorstellt, kehrt Namibia scheinbar diesen Überlegungen den Rücken zu, indem das namibische Staatsoberhaupt den ReconAfrica-Firmengründer im Staatshaus willkommen heißt und unwillkommene Medienfragen kurzerhand abwehrt. Koalitionsvereinbarung unterzeichnet 13.8 – Nach langen Monaten von Verhandlungen und Vorwürfen der Uneinigkeit ist es den vier Koalitionsparteien im Windhoeker Stadtrat gelungen, die notwendige formelle Vereinbarung zu treffen. Bei der Unterzeichnung identifizierten sie vor allem die Landverteilung als Hauptangelegenheit, die gelöst werden müsse. Große Vorwürfe richteten sie an den Minister für Städtische und Ländliche Entwicklung. Schirmherr versäumt Pflicht 17.8 – Seit langem gelten in Namibia der Erhalt der Umwelt und der daraus folgende Tourismus als die ultimative Zukunftsvision. Jetzt drehen die Staatsoberhäupter des südlichen Afrikas, die sich bisher als Umwelt-Schirmherren feiern ließen, scheinbar der Umwelt den Rücken zu. Man setzt auf Industrialisierung und jagt fossilen Brennstoffen nach. Veterinärlinie erneut im Visier 20.8 – Windhoeks Bürgermeister betont am Ende eines erneuten, im Internet publizierten Aufrufs, die „Rote Linie“ abzuschaffen, dass er Akademiker und Aktivist sei. Gemessen an einem Gespräch mit einer Veterinärfachkraft scheint Amupanda in der Tat die Praxis außer Acht zu lassen - jedenfalls ließ er bisher keine praktischen Lösungsvorschläge verlauten. Beamtenapparat bleibt teuer 24.8 – Erstmals nach mehr als drei Jahren präsentiert die Hauptstadt wieder ein Budget. Ohne Kapitalausgaben bleibt ein kleiner Überschuss, doch sind für die Entwicklung 508 Mio. N$ vorgesehen. Durch COVID-19 mussten Namibier Gehaltsabstriche hinnehmen, doch die Stadt erkennt dazu keinen Grund - die Gehaltsausgabe befinde sich binnen der Norm. Holzkohle: großes Wachstumspotenzial 25.8 – Der namibische Holzkohleverband (NCA) geht von rosigen Zukunftsaussichten des namibischen Holzkohleexports aus, sieht sich allerdings durch den weltweiten Containermangel stark eingeschränkt. Die Agribank unterdessen plant ein neues Darlehensprogramm für namibische Start-Ups. Schatten-Direktoren kassieren ab 1.9 – Viceroy Research stellt sich in einem Online-Konferenzgespräch Medien und weiteren Interessenträgern. Dass das kanadische Unternehmen ReconAfrica keinen kommerziell-lohnenden Ölbrunnen ergründen kann, handelt Viceroy als Fakt. Erst die Art, wie sich ReconAfrica selbst künstlich fördert und ihre Unternehmensgründer dann mit den Aktien spekulieren, ließen Viceroy Research aufhorchen. Kritik kommt auch aus Deutschland 10.9 – Die Kritik am Genozidabkommen zwischen Deutschland und Namibia kommt inzwischen von allen Seiten. Auch die deutsche Gesellschaft für bedrohte Völker fordert direkte Reparationszahlungen an die Nachkommen. Die Herero-Jugend fordert eine Petition an die UN. Ölsuche in einer „No-Go-Zone“ 13.9 – Namibische Aktivisten und Umweltfachkräfte fühlen sich in ihrem Kampf gegen ReconAfrica oft machtlos, zumal die namibische Regierung ihre schützende Hand über das Ölexplorationsunternehmen hält. Indessen werden immer mehr Abkommen bekannt, laut denen die Exploration in der Kavango-Region nicht stattfinden sollte. Die IUCN hat jetzt einen entsprechenden Antrag gegen die Ölsuche anerkannt. Detektiv beschreibt Tatort und Festnahme 16.9 – Im Prozess um den ermordeten Gastronomiestudenten Andre Heckmair sagte einer der ersten Polizisten am Tatort aus und beschrieb seine Erfahrungen. Auch ohne Beweise um den Mord gelang es der Polizei, die beiden Verdächtigen wegen eines Drogendeliktes festzunehmen. Dritte Infektionswelle: Öffentliches Gesundheitssystem war „extrem unfähig“ 17.9 – Während der dritten Corona-Infektionswelle hat es an Koordination zwischen privatem und öffentlichem Sektor gefehlt. Es gab zudem ein Mangel an privaten Gesundheitseinrichtungen, derweil die Kapazität des öffentlichen Gesundheitssystems zu dem Zeitpunkt „extrem unzureichend“ war. Forum deutschsprachiger Namibier bei Präsident Hage Geingob 20.9 – Das neugegründete Forum deutschsprachiger Namibier bietet der Regierung an, sich mehr bei der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes einzubringen und ausländische Investoren aus dem deutschsprachigen Raum Europas zu vermitteln. Bahngesellschaft im Visier 27.9. – TransNamib sorgt seit Monaten für Schlagzeilen in den lokalen Medien und egal wie oft das Unternehmen darauf besteht, dass es sich um interne Angelegenheiten handelt, nimmt das öffentliche Interesse ständig zu. Die Arbeitnehmergewerkschaft macht sich jetzt diesen Umstand zunutze. „Wie im Kindergarten“ 29.9 – Die Gemeinschaft der Leonardville-Umgebung spricht ihre Sorge sowie ihren maßgeblichen Unmut aus. Anders als ReconAfrica in der Kavango-Region trifft die russische Explorationsgesellschaft, die in dieser Gegend Uran mithilfe eines Laugenprozesses abbauen will, auf heftigen Widerstand unter der Lokalbevölkerung.
Fernfahrer-Protest gegen Vorschriften 6.8 – Die namibische Regierung nimmt die Forderungen der lokalen Fernfahrer nicht ernst. Nun ist es zu einem Transportprotest am Ariamsvlei-Grenzposten gekommen. Lastkraftfahrer blockierten bis gestern Mittag die Fernstraße mit ihren Lastern und fordern länger geltende COVID-19-Tests. Geingob erlaubt keine lästigen Fragen 11.8. – Während sich der Weltklimarat mit den neusten Auswirkungen des Klimawandels befasst und seinen aktuellen Bericht vorstellt, kehrt Namibia scheinbar diesen Überlegungen den Rücken zu, indem das namibische Staatsoberhaupt den ReconAfrica-Firmengründer im Staatshaus willkommen heißt und unwillkommene Medienfragen kurzerhand abwehrt. Koalitionsvereinbarung unterzeichnet 13.8 – Nach langen Monaten von Verhandlungen und Vorwürfen der Uneinigkeit ist es den vier Koalitionsparteien im Windhoeker Stadtrat gelungen, die notwendige formelle Vereinbarung zu treffen. Bei der Unterzeichnung identifizierten sie vor allem die Landverteilung als Hauptangelegenheit, die gelöst werden müsse. Große Vorwürfe richteten sie an den Minister für Städtische und Ländliche Entwicklung. Schirmherr versäumt Pflicht 17.8 – Seit langem gelten in Namibia der Erhalt der Umwelt und der daraus folgende Tourismus als die ultimative Zukunftsvision. Jetzt drehen die Staatsoberhäupter des südlichen Afrikas, die sich bisher als Umwelt-Schirmherren feiern ließen, scheinbar der Umwelt den Rücken zu. Man setzt auf Industrialisierung und jagt fossilen Brennstoffen nach. Veterinärlinie erneut im Visier 20.8 – Windhoeks Bürgermeister betont am Ende eines erneuten, im Internet publizierten Aufrufs, die „Rote Linie“ abzuschaffen, dass er Akademiker und Aktivist sei. Gemessen an einem Gespräch mit einer Veterinärfachkraft scheint Amupanda in der Tat die Praxis außer Acht zu lassen - jedenfalls ließ er bisher keine praktischen Lösungsvorschläge verlauten. Beamtenapparat bleibt teuer 24.8 – Erstmals nach mehr als drei Jahren präsentiert die Hauptstadt wieder ein Budget. Ohne Kapitalausgaben bleibt ein kleiner Überschuss, doch sind für die Entwicklung 508 Mio. N$ vorgesehen. Durch COVID-19 mussten Namibier Gehaltsabstriche hinnehmen, doch die Stadt erkennt dazu keinen Grund - die Gehaltsausgabe befinde sich binnen der Norm. Holzkohle: großes Wachstumspotenzial 25.8 – Der namibische Holzkohleverband (NCA) geht von rosigen Zukunftsaussichten des namibischen Holzkohleexports aus, sieht sich allerdings durch den weltweiten Containermangel stark eingeschränkt. Die Agribank unterdessen plant ein neues Darlehensprogramm für namibische Start-Ups. Schatten-Direktoren kassieren ab 1.9 – Viceroy Research stellt sich in einem Online-Konferenzgespräch Medien und weiteren Interessenträgern. Dass das kanadische Unternehmen ReconAfrica keinen kommerziell-lohnenden Ölbrunnen ergründen kann, handelt Viceroy als Fakt. Erst die Art, wie sich ReconAfrica selbst künstlich fördert und ihre Unternehmensgründer dann mit den Aktien spekulieren, ließen Viceroy Research aufhorchen. Kritik kommt auch aus Deutschland 10.9 – Die Kritik am Genozidabkommen zwischen Deutschland und Namibia kommt inzwischen von allen Seiten. Auch die deutsche Gesellschaft für bedrohte Völker fordert direkte Reparationszahlungen an die Nachkommen. Die Herero-Jugend fordert eine Petition an die UN. Ölsuche in einer „No-Go-Zone“ 13.9 – Namibische Aktivisten und Umweltfachkräfte fühlen sich in ihrem Kampf gegen ReconAfrica oft machtlos, zumal die namibische Regierung ihre schützende Hand über das Ölexplorationsunternehmen hält. Indessen werden immer mehr Abkommen bekannt, laut denen die Exploration in der Kavango-Region nicht stattfinden sollte. Die IUCN hat jetzt einen entsprechenden Antrag gegen die Ölsuche anerkannt. Detektiv beschreibt Tatort und Festnahme 16.9 – Im Prozess um den ermordeten Gastronomiestudenten Andre Heckmair sagte einer der ersten Polizisten am Tatort aus und beschrieb seine Erfahrungen. Auch ohne Beweise um den Mord gelang es der Polizei, die beiden Verdächtigen wegen eines Drogendeliktes festzunehmen. Dritte Infektionswelle: Öffentliches Gesundheitssystem war „extrem unfähig“ 17.9 – Während der dritten Corona-Infektionswelle hat es an Koordination zwischen privatem und öffentlichem Sektor gefehlt. Es gab zudem ein Mangel an privaten Gesundheitseinrichtungen, derweil die Kapazität des öffentlichen Gesundheitssystems zu dem Zeitpunkt „extrem unzureichend“ war. Forum deutschsprachiger Namibier bei Präsident Hage Geingob 20.9 – Das neugegründete Forum deutschsprachiger Namibier bietet der Regierung an, sich mehr bei der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes einzubringen und ausländische Investoren aus dem deutschsprachigen Raum Europas zu vermitteln. Bahngesellschaft im Visier 27.9. – TransNamib sorgt seit Monaten für Schlagzeilen in den lokalen Medien und egal wie oft das Unternehmen darauf besteht, dass es sich um interne Angelegenheiten handelt, nimmt das öffentliche Interesse ständig zu. Die Arbeitnehmergewerkschaft macht sich jetzt diesen Umstand zunutze. „Wie im Kindergarten“ 29.9 – Die Gemeinschaft der Leonardville-Umgebung spricht ihre Sorge sowie ihren maßgeblichen Unmut aus. Anders als ReconAfrica in der Kavango-Region trifft die russische Explorationsgesellschaft, die in dieser Gegend Uran mithilfe eines Laugenprozesses abbauen will, auf heftigen Widerstand unter der Lokalbevölkerung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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