Gedanken zum Wochenende
Der Herr ist mein...was?
Der Herr ist mein Hirte... Kaum ein Psalm der Bibel ist wohl so bekannt, wie der 23. Es soll Jugendliche und Kinder geben, denen dieses Bild nicht mehr einleuchtet, weil sie nicht wissen, was ein Hirte ist. Ob das auf namibische Kinder zutrifft bezweifle ich, zumindest wenn ihnen mit einer Nam-Deutschen Übersetzung geholfen wird: etwa Skaapwagter, Bokkiewächter oder sowas. Oder welcher Begriff da auch gerade am ehesten jugendtauglich ist. Aber auch das andere Wort könnte sich als schwierig erweisen. Welcher Herr? Und wenn dann diese Hürden überwunden, die aufdringlichsten Fragen beantwortet sind, bleibt noch die eine – die wir uns vielleicht mit den Kindern und Jugendlichen stellen: Ja, will ich denn Schaf sein? Im Trott auf eingetretenen Wegen der Herde hinterher? Den Weg einschlagen, den Hirte und Hirtenhund für mich vorgesehen haben? Bei dieser Frage angekommen, stutzen wir Erwachsenen sicher nicht weniger als die Jugendlichen und sicher um einiges mehr als die Kinder. Will ich Schaf sein? Kann ich das überhaupt? Mit meinem wolligen Dickschädel?
Von frischem Wasser und grünen Flächen ist da die Rede, in diesem wohlbekannten Psalm. Und ich denke an die Zeiten in meinem Leben, die sich eher auf steiniger Gravelpad abspielten. Und damit meine ich nicht Besuche im Namib-Naukluft Park, sondern im übertragenen Sinne die schweren Lebensabschnitte. Die Male, da ich mich mit einer Idee verrannt habe, die falsche Pad genommen habe und auf klippigen Umwegen zurück kommen musste, dahin, wo sich meine Seele wieder erquicken konnte. (Ein so schönes altmodisches Wort, für das ich noch keinen jüngeren und ebenso passenden Ersatz gefunden habe). Da bin ich dankbar gewesen, dass ein Hirte ist, der mich findet, manchmal ohne dass ich ihn gesucht habe. Der den Weg mit mir geht, zurück, oder auch geradeaus, je nach dem. Der Herr ist mein Hirte. Und der Herr ist ein guter Hirte. Er sperrt mich nicht ein. Er zeigt mir aber den Weg, dahin, wo ich leben kann.
Herzlich grüßt,
Pastorin Anneliese Hofmann
Walvis Bay
Von frischem Wasser und grünen Flächen ist da die Rede, in diesem wohlbekannten Psalm. Und ich denke an die Zeiten in meinem Leben, die sich eher auf steiniger Gravelpad abspielten. Und damit meine ich nicht Besuche im Namib-Naukluft Park, sondern im übertragenen Sinne die schweren Lebensabschnitte. Die Male, da ich mich mit einer Idee verrannt habe, die falsche Pad genommen habe und auf klippigen Umwegen zurück kommen musste, dahin, wo sich meine Seele wieder erquicken konnte. (Ein so schönes altmodisches Wort, für das ich noch keinen jüngeren und ebenso passenden Ersatz gefunden habe). Da bin ich dankbar gewesen, dass ein Hirte ist, der mich findet, manchmal ohne dass ich ihn gesucht habe. Der den Weg mit mir geht, zurück, oder auch geradeaus, je nach dem. Der Herr ist mein Hirte. Und der Herr ist ein guter Hirte. Er sperrt mich nicht ein. Er zeigt mir aber den Weg, dahin, wo ich leben kann.
Herzlich grüßt,
Pastorin Anneliese Hofmann
Walvis Bay
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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