Knappe Kassen der Regierung seit 2016 selbst verursacht
Es besteht die Neigung, wirtschaftliche Probleme auf externe Faktoren zu schieben
Windhoek (bw) – Namibias Regierung habe die Kontrolle über die öffentlichen Finanzen verloren und werde seit 2016 von Rating-Agenturen herabgestuft, außerdem gebe es eine Tendenz, unausgegorene politische Ideen in Umlauf zu bringen, die nicht zu Ende gebracht werden und „dann in der Luft hängen“.
Der britische Wirtschaftsexperte Robin Sherbourne, der 1991 nach Namibia kam und rund 20 Jahre später in seine Heimat zurückkehrte, hat letzte Woche während seines Namibia-Besuchs über die Wirtschaft referiert.
Seit Ende 2016 hat Namibias Wirtschaft einen kontinuierlichen Rückgang erlebt, der 2020 und 2021 durch das Coronavirus noch verstärkt wurde. Seit dem 2. Quartal 2021 ist aber laut der Statistikbehörde die Wirtschaft fünf Quartale (bis Ende Juni 2022) lang kontinuierlich gewachsen – im Schnitt 5,5 Prozent.
Sherbourne sagte, Investoren hätten nach wie vor Ungewissheit über die Transformation der Wirtschaft, da ein Investmentgesetz von 2016 wegen großer Mängel nie umgesetzt wurde. Auch das „Namibia equitable economic empowerment framework (NEEEF)“ hänge noch in der Luft.
„Die Wirtschaftssonderzone (EPZ) wurde abgeschafft, aber keine Alternative eingeführt. Es fehlt ein langfristiger strategischer Fokus auf Exportdiversifizierung, was aber der Schlüssel zu Wachstum und Beschäftigung ist.“
„Es besteht die Neigung, wirtschaftliche Probleme auf externe Faktoren zu schieben, wie die Weltmärkte und höhere Gewalt wie Dürrezeiten und die Weigerung, Verantwortung übernehmen, statt selbstverschuldete Umstände einzugestehen“, sagte der Experte.
Es seien gewaltige Summen für Großprojekte wie die nördliche Eisenbahn den Neckartaldamm, das Treibstoffdepot bei Walvis Bay und den Hafenausbau dort ausgegeben worden. Die meisten staatlichen Betriebe seien nicht reformiert worden.
Sherbourne sieht im Öl- und Gassektor gute Chancen für die wirtschaftliche Erholung. Es sind signifikante Entdeckungen vor Namibias Küste gemacht worden und das erste Öl könnte 2028 gefördert werden“, sagte Sherbourne. Bis dahin müsse die finanzielle Durststrecke überstanden werden. „Danach könnten rund 5,6 Mrd. US$ (etwa 101, Mrd. N$) jährlich in die Staatskasse fließen.“
Sherbourne sprach die Hoffnung aus, dass der neue Präsident Namibias ab März 2025 und sein neues Kabinett vernünftig mit diesen Summen und den Einnahmen aus grünen Wasserstoff-Exporten wirtschafte, um die Staatsschulden von knapp 140 Mrd. N$ abzubauen und das Wachstum anzukurbeln.
Der britische Wirtschaftsexperte Robin Sherbourne, der 1991 nach Namibia kam und rund 20 Jahre später in seine Heimat zurückkehrte, hat letzte Woche während seines Namibia-Besuchs über die Wirtschaft referiert.
Seit Ende 2016 hat Namibias Wirtschaft einen kontinuierlichen Rückgang erlebt, der 2020 und 2021 durch das Coronavirus noch verstärkt wurde. Seit dem 2. Quartal 2021 ist aber laut der Statistikbehörde die Wirtschaft fünf Quartale (bis Ende Juni 2022) lang kontinuierlich gewachsen – im Schnitt 5,5 Prozent.
Sherbourne sagte, Investoren hätten nach wie vor Ungewissheit über die Transformation der Wirtschaft, da ein Investmentgesetz von 2016 wegen großer Mängel nie umgesetzt wurde. Auch das „Namibia equitable economic empowerment framework (NEEEF)“ hänge noch in der Luft.
„Die Wirtschaftssonderzone (EPZ) wurde abgeschafft, aber keine Alternative eingeführt. Es fehlt ein langfristiger strategischer Fokus auf Exportdiversifizierung, was aber der Schlüssel zu Wachstum und Beschäftigung ist.“
„Es besteht die Neigung, wirtschaftliche Probleme auf externe Faktoren zu schieben, wie die Weltmärkte und höhere Gewalt wie Dürrezeiten und die Weigerung, Verantwortung übernehmen, statt selbstverschuldete Umstände einzugestehen“, sagte der Experte.
Es seien gewaltige Summen für Großprojekte wie die nördliche Eisenbahn den Neckartaldamm, das Treibstoffdepot bei Walvis Bay und den Hafenausbau dort ausgegeben worden. Die meisten staatlichen Betriebe seien nicht reformiert worden.
Sherbourne sieht im Öl- und Gassektor gute Chancen für die wirtschaftliche Erholung. Es sind signifikante Entdeckungen vor Namibias Küste gemacht worden und das erste Öl könnte 2028 gefördert werden“, sagte Sherbourne. Bis dahin müsse die finanzielle Durststrecke überstanden werden. „Danach könnten rund 5,6 Mrd. US$ (etwa 101, Mrd. N$) jährlich in die Staatskasse fließen.“
Sherbourne sprach die Hoffnung aus, dass der neue Präsident Namibias ab März 2025 und sein neues Kabinett vernünftig mit diesen Summen und den Einnahmen aus grünen Wasserstoff-Exporten wirtschafte, um die Staatsschulden von knapp 140 Mrd. N$ abzubauen und das Wachstum anzukurbeln.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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