Vor 50 Jahren
UNTERSUCHUNG DER KOMMISSIION ABGESCHLOSSEN
Windhoek – Die Untersuchung eines Vorfalls im Windhoeker Staatskrankenhaus am 20. Februar dieses Jahres, als die Patientin M. A. Viljoen nach einer Rückenoperation vom Operationstisch gestürzt ist, wurde am Dienstagnachmittag mit einer Inspektion an Ort und Stelle abgeschlossen. Die Kommission – unter dem Vorsitz des kapländischen Gerichtspräsidenten Andrew Beyers – wird in diesen Tagen ihr Gutachten vorbereiten und dann der Südwester Exekutive vorlegen. Die sachverständigen Assessoren des Vorsitzenden sind Frau Prof. I. Loots und Prof. M. J. Ungerer von der Universität in Bloemfontein.
Bei der Wiederaufnahme der Zeugenvernehmung am Dienstagvormittag teilte der Windhoeker Chirurg Dr. Jack E. Jacobson der Kommission mit, lag die Patientin immer noch in einem tiefen Koma. Seit der Operation und dem anschließenden Sturz habe sie ihr Bewusstsein noch nicht wiedererlangt. In den frühen Abendstunden des 20. Februar habe er nach Rücksprache mit dem Internisten Dr. John Gant eine Gehirnoperation an der Patientin ausgeführt, um eine Gehirnblutung an beiden Seiten des Hinterkopfes zu behandeln. Diese Blutung konnte nach seinen Worten nur durch den Sturz vom Operationstisch hervorgerufen worden sein.
KURZ BERICHTET
Buenos- Aires – Ein pensionierter Admiral, Francisdo Aleman (53), und ein Geschäftsführer der Kodak-Gesellschaft, Antonio da Cruz, sind, unabhängig voneinander, von Guerillas entführt worden. Aleman war bis zum letzten Jahr Unterstaatssekretar der Handelsmarine. Es ist nicht bekannt, welches Lösegeld die Entführer fordern. Im Hauptquartier der Marine wurden durch eine Bombenexplosion zwei Personen getötet.
Prag – Der tschechoslowakische Präsident Ludvik Svoboda ist für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Der 77jahrige General, der in der Bevölkerung große Sympathien genießt, ist seit 1968 Präsident.
Djakarta – Der 52-jährige indonesische General Suharto bleibt weitere fünf Jahre Präsident Indonesiens. Er steht seit 1966 an der Spitze des Staates. 1965 war er maßgebend an der Niederschlagung eines von Kommunisten inszenierten Putschversuches gegen die Militärs beteiligt,
DEUTSCHE MOLKEREIFACHLEUTE IN SWA
Windhoek – Eine Gruppe von Direktoren, Besitzern und Geschäftsführern von Milchwirtschaftsbetrieben in der BRD ist am Dienstag zu einem kurzen Besuch in Südwestafrika eingetroffen. Die Gruppe hat bereits Pretoria, Johannesburg, Durban, Port Elizabeth und Kapstadt besucht. Während ihres Aufenthaltes in Südwestafrika werden die deutschen Gäste eine Butterfabrik in Otjiwarongo und die Käserei in Outjo besuchen. Außerdem ist ihnen auch ein Aufenthalt im Etoscha-Nationalpark vergönnt, ehe sie am Samstag über Jan Smuts in die Bundesrepublik zurückkehren. Verschiedene Mitglieder der Gruppe wollen Süd- und Südwestafrika bei einer späteren Gelegenheit noch einmal näher kennenlernen. Die Gruppe wird von Dr. Luck vom Molkereiforschungsinstitut in Irene bei Pretoria geführt. Dr. Luck war in den 50er Jahren eine Zeitlang beim Molkereibeirat in Südwestafrika tätig, kehrte nach Deutschland zurück und ist seit zehn Jahren in Irene tätig.
FLASCHENDEPOSIT 10C
Windhoek – Das Deposit für Milchflaschen beträgt 10 c pro Flasche. In der Montag-Ausgabe der Allgemeinen Zeitung war aufgrund einer Mitteilung des SWA Molkereibeirates gemeldet worden, dass das Deposit 8 c beträgt. Ein Sprecher des Windhoeker Milchwirtschaftsbetriebes bestätigte heute Vormittag, dass Flaschen teurer geworden seien und das Deposit 10 c betrage.
SÜDAFRIKA BEDROHT DEN WELTFRIEDEN
Washington – Kein anderes Land in der Welt bedrohe den Frieden so wie Südafrika, erklärte der ehemalige amerikanische Justizminister Ramsey Clark am Dienstag vor einem Unterausschuss des amerikanischen Kongresses, der die Geschäftsinteressen der USA in Südafrika untersucht. Niemals habe es eine Gesellschaft gegeben, in der so viel Gewalt, Demütigung und Unrecht praktiziert werde. Er empfahl dem Ausschuss einen wirtschaftlichen und diplomatischen Boykott Südafrikas und meinte, es wäre angeraten, den diplomatischen Status herabzusetzen und alle Ex- und Importe nach und aus Südafrika zu beenden.
Windhoek – Die Untersuchung eines Vorfalls im Windhoeker Staatskrankenhaus am 20. Februar dieses Jahres, als die Patientin M. A. Viljoen nach einer Rückenoperation vom Operationstisch gestürzt ist, wurde am Dienstagnachmittag mit einer Inspektion an Ort und Stelle abgeschlossen. Die Kommission – unter dem Vorsitz des kapländischen Gerichtspräsidenten Andrew Beyers – wird in diesen Tagen ihr Gutachten vorbereiten und dann der Südwester Exekutive vorlegen. Die sachverständigen Assessoren des Vorsitzenden sind Frau Prof. I. Loots und Prof. M. J. Ungerer von der Universität in Bloemfontein.
Bei der Wiederaufnahme der Zeugenvernehmung am Dienstagvormittag teilte der Windhoeker Chirurg Dr. Jack E. Jacobson der Kommission mit, lag die Patientin immer noch in einem tiefen Koma. Seit der Operation und dem anschließenden Sturz habe sie ihr Bewusstsein noch nicht wiedererlangt. In den frühen Abendstunden des 20. Februar habe er nach Rücksprache mit dem Internisten Dr. John Gant eine Gehirnoperation an der Patientin ausgeführt, um eine Gehirnblutung an beiden Seiten des Hinterkopfes zu behandeln. Diese Blutung konnte nach seinen Worten nur durch den Sturz vom Operationstisch hervorgerufen worden sein.
KURZ BERICHTET
Buenos- Aires – Ein pensionierter Admiral, Francisdo Aleman (53), und ein Geschäftsführer der Kodak-Gesellschaft, Antonio da Cruz, sind, unabhängig voneinander, von Guerillas entführt worden. Aleman war bis zum letzten Jahr Unterstaatssekretar der Handelsmarine. Es ist nicht bekannt, welches Lösegeld die Entführer fordern. Im Hauptquartier der Marine wurden durch eine Bombenexplosion zwei Personen getötet.
Prag – Der tschechoslowakische Präsident Ludvik Svoboda ist für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt worden. Der 77jahrige General, der in der Bevölkerung große Sympathien genießt, ist seit 1968 Präsident.
Djakarta – Der 52-jährige indonesische General Suharto bleibt weitere fünf Jahre Präsident Indonesiens. Er steht seit 1966 an der Spitze des Staates. 1965 war er maßgebend an der Niederschlagung eines von Kommunisten inszenierten Putschversuches gegen die Militärs beteiligt,
DEUTSCHE MOLKEREIFACHLEUTE IN SWA
Windhoek – Eine Gruppe von Direktoren, Besitzern und Geschäftsführern von Milchwirtschaftsbetrieben in der BRD ist am Dienstag zu einem kurzen Besuch in Südwestafrika eingetroffen. Die Gruppe hat bereits Pretoria, Johannesburg, Durban, Port Elizabeth und Kapstadt besucht. Während ihres Aufenthaltes in Südwestafrika werden die deutschen Gäste eine Butterfabrik in Otjiwarongo und die Käserei in Outjo besuchen. Außerdem ist ihnen auch ein Aufenthalt im Etoscha-Nationalpark vergönnt, ehe sie am Samstag über Jan Smuts in die Bundesrepublik zurückkehren. Verschiedene Mitglieder der Gruppe wollen Süd- und Südwestafrika bei einer späteren Gelegenheit noch einmal näher kennenlernen. Die Gruppe wird von Dr. Luck vom Molkereiforschungsinstitut in Irene bei Pretoria geführt. Dr. Luck war in den 50er Jahren eine Zeitlang beim Molkereibeirat in Südwestafrika tätig, kehrte nach Deutschland zurück und ist seit zehn Jahren in Irene tätig.
FLASCHENDEPOSIT 10C
Windhoek – Das Deposit für Milchflaschen beträgt 10 c pro Flasche. In der Montag-Ausgabe der Allgemeinen Zeitung war aufgrund einer Mitteilung des SWA Molkereibeirates gemeldet worden, dass das Deposit 8 c beträgt. Ein Sprecher des Windhoeker Milchwirtschaftsbetriebes bestätigte heute Vormittag, dass Flaschen teurer geworden seien und das Deposit 10 c betrage.
SÜDAFRIKA BEDROHT DEN WELTFRIEDEN
Washington – Kein anderes Land in der Welt bedrohe den Frieden so wie Südafrika, erklärte der ehemalige amerikanische Justizminister Ramsey Clark am Dienstag vor einem Unterausschuss des amerikanischen Kongresses, der die Geschäftsinteressen der USA in Südafrika untersucht. Niemals habe es eine Gesellschaft gegeben, in der so viel Gewalt, Demütigung und Unrecht praktiziert werde. Er empfahl dem Ausschuss einen wirtschaftlichen und diplomatischen Boykott Südafrikas und meinte, es wäre angeraten, den diplomatischen Status herabzusetzen und alle Ex- und Importe nach und aus Südafrika zu beenden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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