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Namibia: Land der (neuen) Extreme

Unermessliche Feuer-Wut im Süden – Hagelschäden in Landesmitte
Erneut sorgen extreme Wet­ter­verhältnisse in Namibia einerseits für Veldbrände ei­nes nie dagewesenen Aus­maßes, während plötz­liche Niederschläge und Hagel­stürme die traditionelle „klei­ne Regenzeit" einläuten. 200 000 Hektar sind bei den Karas-Bergen abgebrannt, der Schaden ist noch nicht abzusehen.
Elvira Hattingh,Monique Adams,Frank Steffen
Von E. Hattingh, M. Adams & F. Steffen

Grootfontein/Karasburg/Windhoek

Laut „Droogtehulp Namibië“, einem Farmer-Hilfswerk, hat es am Wochenende in den Karas-Bergen sowie bei Stampriet, Koës und Witvlei-Steinhausen gebrannt. 14 Farmen seien in der Umgebung von Karasburg abgebrannt, während die Feuer in Südafrika es noch nicht über die Grenze nach namibia geschafft hätten. Viele Spenden und Hilfe seien eingegangen, worunter die großzügige Spende des Südafrikaners Burre Burger, der dem Fonds eine Spende in Höhe von 250 000 N$ zugesagt habe.

Laut Aussagen des Farmers Dirk Booysen von der Farm Stormlagte hatte er jeglichen Mut verloren und blieb ihm nur noch das Beten, als sich die Feuerwand in der vergangenen Donnerstagnacht auf sein Farmhaus zubewegte. Es sei ihm wie ein Gotteswunder vorgekommen, als er um drei Uhr nachts endlich mit seiner Familie zurück ins Haus konnte, nachdem sie es vorher geräumt hatten.

Die Familie hatte das Haus geräumt und die Fahrzeuge beladen, als sich der Wind in letzter Minute drehte und das Feuer abseits des Hauses vorbeiraste. Booysen ist einer von zahlreichen Farmern in den Karas-Bergen im Süden Namibias, wo seit vergangener Woche verheerende Feuer tobten. Letztendlich blieben doch alle Häuser verschont.

Der Schaden erstreckt sich über mehr als 200 000 Hektar und es ist die Sprache vom größten Brand bezüglich der Fläche, aber auch dem heftigsten Veldbrand seit 75 bis 80 Jahren. Booysen hat 90% seiner Weide (7 000 bis 8 000 Hektar) verloren und Viehverluste, die bisher nicht vollständig eingeschätzt werden können.

In den elektronischen Medien zirkulierten am Wochenende zahlreiche Fotos von grausam zugerichteten Tieren. NMHs Regionalkorrespondentin berichtete aus Karasburg, dass die Farmer auf ihre Farmen zurückgekehrt seien und erste Reparaturen vornehmen würden. Der Verlust an Infrastruktur sei teilweise massiv.

Traumatisierte Familien lehnten teils jegliches Gespräch ab und viele hätten gar keine Gelegenheit dazu, da nun die erste Sorge dem Vieh gilt. „Wir sind mit Krisenmanagement beschäftigt – es gilt zu prüfen, ob noch überall Wasser ist“, sagte Lourens van Staden gestern. Laut van Staden seien die letzten Brände am Sonntagmorgen um fünf Uhr in den Karas-Bergen gelöscht worden. Man wisse wahrscheinlich erst in einer Woche das Ausmaß der Schäden bezüglich der Verluste von Vieh, Wild und Weide, aber auch Infrastruktur wie geschmolzene Wasserleitungen und verbrannte Zäune.

Wolkenbrüche in Windhoek

Während es im Süden brannte, regnete es am gestrigen Nachmittag in Strömen in Windhoek, nachdem es am Vortag bereits in Swakopmund zu Niederschlägen kam. Im Zentrum des Landes führten intensive Hagelstürme zu vermeintlichen Winterbildern mit Schnee.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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