Wettervorschau ist ein Ratespiel
Namibia fehlt Zugang zu nachhaltig-verlässlichen Daten
Wer sich gezielt auf die Suche nach Wetterdaten und Saisonprognosen für Namibia macht, muss immer wieder feststellen, dass es keine auf Dauer verlässlichen Datenbasen gibt. Privat bevorzugte Seiten gibt es offensichtlich einige, doch stellt sich die Frage, ob Namibia weitgehend blind fliegt?
Von Frank Steffen, Windhoek
Farmer scheinen generell auf individuell favorisierte Seiten angewiesen, sobald sie die kommende Saison einschätzen wollen. Die Wetterabteilung der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC suchte erst seit Juni einen Fachberater, der sich mit der Vorbereitung der Wettervorausschau SARCO-26 befassen sollte. Der Bericht soll Ende August vorgelegt und verabschiedet werden, doch wird er sich nur mit den Zeiträumen Oktober-November-Dezember-2022 und Januar-Februar-März-2023 befassen und einen Rückblick auf die vorige Regensaison werfen.
Der Auftrag lautet: „i) Die Überprüfung und Verifizierung der saisonalen Klimavorhersagen OND2021, JFM2022 und MAM2022, die im August 2021 bzw. Januar 2022 für die gesamte SADC-Region erstellt wurden; ii) Globale Klimaeinflüsse auswerten und einen regionalen Kontext herstellen, iii) Globale Klimatreiber und ihre wahrscheinlichen Auswirkungen auf die klimasensiblen Sektoren der SADC-Region betrachten und einschätzen; iv) dDe Vorhersage für die Regensaisons OND2022 und JFM2023 vorbereiten; und v) Alle SADC-Mitgliedstaaten bei der Erstellung ihrer Länderprognosen unterstützen.
Weder im Vorjahr noch in diesem Jahr gab oder gibt es eine früher angesetzte Nachbetrachtung der aktuellen Niederschlagsmengen gegenüber der vorigen Vorschau. Ferner scheinen die restlichen sechs Monate keine Rolle zu spielen; unverständlich gemessen an der Tatsache, dass sich regelmäßig neue Wetterverhältnisse anzubahnen scheinen. Eine Nachfrage im Büro des in Windhoek ansässigen „Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management“ (SASSCAL), ergab, dass man bisher keine Saisonprognosen vorbereite. Durch eine weitere kritische AZ-Frage wurde klar, dass die „SASSCAL-Internetseite noch nicht interaktiv nutzbar ist“ – die Fachkraft wollte unbekannt bleiben.
Adressen, doch keine Information
Die SASSCAL-Internetseite führt zum „Open Access Data Centre“, worauf allerdings nur die aktuellen Wetterangaben pro SADC-Ortschaft zu finden sind. „Vielleicht finden Sie etwas auf ‚Open Weather‘ oder der Worldweather-Seite“, wurde der AZ geraten, doch gab es keine aktuellen Einschätzungen. Die Internetseite „Weather.org“ konnte geöffnet werden, klickt man allerdings Namibia an, gibt es den Bescheid: „This site cannot be reached.“ Die amerikanische Wetterseite „National Oceanic and Atmospheric Administration“ (NOAA) gibt zwar globale Tendenzen an, doch ergibt dies keine Saisonvorausschau. Der „World AgroMeteorological Information Service” (WAMIS) führt zwar einige afrikanische Staaten auf, doch gehört Namibia nicht dazu.
Das namibische Wetteramt fordert indessen Neugierige auf, „View the Seasonal Rainfall Outlook“ anzuklicken, doch führt der Weg tatsächlich auf eine leere PDF-formatierte Seite. Somit bleibt die Internetseite des südafrikanischen Professors Kobus Botha, doch diese befasst sich nur mit aktuellen Wetternachrichten.
Die Internetseite „Namibia Rangelands“ (namibiarangelands.com), die öfter von dem Namibischen Landwirtschaftsverband NAU zitiert wird, bleibt für lange Zeit im Jahr die einzige Referenz, da sie zumindest historische Niederschlagsmengen und Tendenzen anzeigt – einem Farmer in einem vom Klimawandel angeschlagenen Land, verschafft dies kaum Gewissheit. Die Kollegen der AZ-Schwester Republikein wenden sich öfter an ehemalige Meteorologen des namibischen Wetteramts, die ihre Erfahrungen teilen. Der AZ-Versuch das Wetteramt telefonisch zu erreichen, schlug fehl.
Farmer scheinen generell auf individuell favorisierte Seiten angewiesen, sobald sie die kommende Saison einschätzen wollen. Die Wetterabteilung der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft SADC suchte erst seit Juni einen Fachberater, der sich mit der Vorbereitung der Wettervorausschau SARCO-26 befassen sollte. Der Bericht soll Ende August vorgelegt und verabschiedet werden, doch wird er sich nur mit den Zeiträumen Oktober-November-Dezember-2022 und Januar-Februar-März-2023 befassen und einen Rückblick auf die vorige Regensaison werfen.
Der Auftrag lautet: „i) Die Überprüfung und Verifizierung der saisonalen Klimavorhersagen OND2021, JFM2022 und MAM2022, die im August 2021 bzw. Januar 2022 für die gesamte SADC-Region erstellt wurden; ii) Globale Klimaeinflüsse auswerten und einen regionalen Kontext herstellen, iii) Globale Klimatreiber und ihre wahrscheinlichen Auswirkungen auf die klimasensiblen Sektoren der SADC-Region betrachten und einschätzen; iv) dDe Vorhersage für die Regensaisons OND2022 und JFM2023 vorbereiten; und v) Alle SADC-Mitgliedstaaten bei der Erstellung ihrer Länderprognosen unterstützen.
Weder im Vorjahr noch in diesem Jahr gab oder gibt es eine früher angesetzte Nachbetrachtung der aktuellen Niederschlagsmengen gegenüber der vorigen Vorschau. Ferner scheinen die restlichen sechs Monate keine Rolle zu spielen; unverständlich gemessen an der Tatsache, dass sich regelmäßig neue Wetterverhältnisse anzubahnen scheinen. Eine Nachfrage im Büro des in Windhoek ansässigen „Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management“ (SASSCAL), ergab, dass man bisher keine Saisonprognosen vorbereite. Durch eine weitere kritische AZ-Frage wurde klar, dass die „SASSCAL-Internetseite noch nicht interaktiv nutzbar ist“ – die Fachkraft wollte unbekannt bleiben.
Adressen, doch keine Information
Die SASSCAL-Internetseite führt zum „Open Access Data Centre“, worauf allerdings nur die aktuellen Wetterangaben pro SADC-Ortschaft zu finden sind. „Vielleicht finden Sie etwas auf ‚Open Weather‘ oder der Worldweather-Seite“, wurde der AZ geraten, doch gab es keine aktuellen Einschätzungen. Die Internetseite „Weather.org“ konnte geöffnet werden, klickt man allerdings Namibia an, gibt es den Bescheid: „This site cannot be reached.“ Die amerikanische Wetterseite „National Oceanic and Atmospheric Administration“ (NOAA) gibt zwar globale Tendenzen an, doch ergibt dies keine Saisonvorausschau. Der „World AgroMeteorological Information Service” (WAMIS) führt zwar einige afrikanische Staaten auf, doch gehört Namibia nicht dazu.
Das namibische Wetteramt fordert indessen Neugierige auf, „View the Seasonal Rainfall Outlook“ anzuklicken, doch führt der Weg tatsächlich auf eine leere PDF-formatierte Seite. Somit bleibt die Internetseite des südafrikanischen Professors Kobus Botha, doch diese befasst sich nur mit aktuellen Wetternachrichten.
Die Internetseite „Namibia Rangelands“ (namibiarangelands.com), die öfter von dem Namibischen Landwirtschaftsverband NAU zitiert wird, bleibt für lange Zeit im Jahr die einzige Referenz, da sie zumindest historische Niederschlagsmengen und Tendenzen anzeigt – einem Farmer in einem vom Klimawandel angeschlagenen Land, verschafft dies kaum Gewissheit. Die Kollegen der AZ-Schwester Republikein wenden sich öfter an ehemalige Meteorologen des namibischen Wetteramts, die ihre Erfahrungen teilen. Der AZ-Versuch das Wetteramt telefonisch zu erreichen, schlug fehl.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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