4,2 Mrd. N$ für zweite Entsalzungsanlage

Windhoek (bw) – Das staatliche Wasserversorgungsunternehmen NamWater hat die Kosten für eine zweite Entsalzungsanlage bei Wlotzkasbaken mit rund drei Mrd. N$ veranschlagt – hinzu kommt eine Solarkraftanlage von 35 Megawatt (MW), die 1,2 Mrd. N$ kosten soll. Die Anlage soll Gaingu PV-Kraftwerk heißen.

In den jetzt für die Öffentlichkeit freigegebenen Berichten der Umwelt- und Sozialverträglichkeits-Studie (ESIA), die nun von unabhängigen Experten bewertet wurden, soll die neue Anlage 36 Millionen Kubikmeter Trinkwasser durch ein Osmose-Verfahren erzeugen. Die jetzige Entsalzungsanlage, die einem französischem Uran-Konzern gehört, kann maximal zwanzig Millionen Kubikmeter Trinkwasser jährlich produzieren.

Der Entwicklungsplan sieht den Bau einer neuen, vier Kilometer langen Wasserleitung vor, die die Entsalzungsanlage mit der Omdel-Swakopmund-Rohrleitung verbindet.

Die neue Entsalzungsanlage soll Henties Bay, Swakopmund und Walvis Bay, Arandis, Uis und Siedlungen im Daures-Wahlkreis mit Trinkwasser beliefern. Später soll eine Rohrleitung durch die Namibwüste bis in die Landesmitte gebaut werden, mit dem Ziel, Windhoek und langfristig auch Botswana mit Wasser zu versorgen. Es wird erwartet, dass dieses groß angelegte Infrastrukturprojekt die Wassersicherheit und die Stromerzeugung in der zentralen Küstenregion Namibias erheblich verbessern wird. Die Finanzierung des insgesamt 4,2 Mrd. N$ Projekts ist noch unklar.