Loading svg Please wait while we translate the article

„Die Chemie stimmt“

Historischer Doppelbesuch aus Kopenhagen und Amsterdam
Gleich zwei Ministerpräsidenten aus der nördlichen Halbkugel besuchen Namibias Staatsoberhaupt und wollen zukünftig eine Partnerschaft zwischen Walvis Bay und dem Hafen von Rotterdam knüpfen. Grüner Wasserstoff und verwandte Produkte bilden dabei den Kern der Sache.
Brigitte Weidlich
Von Brigitte Weidlich

Windhoek

Zum ersten Mal besuchten zwei Ministerpräsidenten gleichzeitig Namibia zu einem Arbeitsbesuch. Das betonte Präsident Hage Geingob, als er den niederländischen Ministerpräsident Mark Rutte und die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen gestern Vormittag im Präsidialamt begrüßte.

Der jovial wirkende Rutte seinerseits unterstrich, dass er und Geingob schon auf dem EU-Afrikagipfel letztes Jahr und auf dem Klimagipfel in Ägypten Gespräche über grüne Energie geführt hätten.

„Ich finde, die Chemie stimmt zwischen uns beiden und daher bin ich besonders erfreut, in Namibia zu sein“, sagte Rutte. Er verwies auf den Hafen von Rotterdam, der ab 2025 der Haupthafen Europas für Importe von grünen Wasserstoffprodukten wie Ammoniak sein wird und das auch für Produkte aus Namibia.

Frederiksen ihrerseits sagte, dass die Afrikanische Union (AU) und die EU mehr kooperieren könnten und auch sollten, da sie ähnliche wirtschaftliche Herausforderungen haben. „In Europa und in Afrika sind viele junge Menschen arbeitslos, darunter viele mit abgeschlossener Berufsausbildung. Sie brauchen eine Perspektive durch Jobs, und die Energiewende kann das ermöglichen“, sagte sie. Namibia habe sich der Entwicklung einer grünen Wasserstoffindustrie verschrieben, welche Arbeitsmöglichkeiten in den verschiedensten Bereichen bieten werde.

Inwieweit Dänemark konkret eventueller Abnehmer von Namibias grünem Ammoniak werden will, ließ sie offen, zumindest während des öffentlichen Teils des Treffens.

Verschiedene Abkommen unterschrieben

Es wurde auch ein Abkommen zwischen Namibia und den Niederlanden unterschrieben, dass Halter von diplomatischen und offiziellen Pässen beider Länder von der Visumspflicht befreit. Ein zweites Abkommen unterzeichnete der Vizekanzler der Universität von Namibia, Prof. Kenneth Matengu mit Prof. Daniel Wigboldus von der niederländischen Radbound Universität, um ein Teleskop in Namibia zu errichten, zur Erforschung des Weltalls. Prof. Matengu sagte, die UNAM werde das Projekt koordinieren.

Der Wirtschaftsberater im Präsidialamt, James Mnyupe, hielt einen Vortrag über das geplante Wasserstoffprojekt bei Lüderitzbucht. Er erklärte, dass Namibia einen Sonderfonds einrichten werde, den „SDG One Fund“ für Infrastruktur, und 40 Mio. Euro von der EU zugesagt bekommen habe.

Die Firma Climate Fund Managers mit Sitz in Den Haag in den Niederlanden, und auf der namibischen Seite der EIF (Environmental Investment Fund of Namibia), sollen den Fonds handhaben. „Die Niederlande haben schon drei Mio. Euro zur Verfügung gestellt und die EU trug weitere 1,2 Mio. Euro bei, um das Büro des „SDG One“ Fonds zu gründen“, sagte Mnyupe. Beide werden ein neue Firma, „Harambee Fund Managers“, gründen.

Der Blitzbesuch von Frederiksen und Rutte hatte gestern Nachmittag auch ein Geschäftsforum auf dem Programm. Rutte traf sich ferner mit einigen Pressevertretern bei der Firma Hyphen Hydrogen Energy. Es gab für beide noch ein Treffen mit jungen Namibiern in der Residenz der EU-Botschafterin in Namibia, bevor sie gemeinsam gestern Abend weiter nach Südafrika flogen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 31° Rundu: 20° | 34° Eenhana: 21° | 34° Oshakati: 23° | 33° Ruacana: 20° | 30° Tsumeb: 21° | 33° Otjiwarongo: 20° | 31° Omaruru: 25° | 34° Windhoek: 20° | 31° Gobabis: 21° | 33° Henties Bay: 16° | 24° Swakopmund: 16° | 17° Walvis Bay: 16° | 23° Rehoboth: 22° | 34° Mariental: 23° | 37° Keetmanshoop: 22° | 38° Aranos: 23° | 36° Lüderitz: 16° | 28° Ariamsvlei: 23° | 40° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 20° | 34° Lubumbashi: 18° | 33° Mbabane: 16° | 31° Maseru: 14° | 30° Antananarivo: 13° | 32° Lilongwe: 19° | 32° Maputo: 19° | 33° Windhoek: 20° | 31° Cape Town: 16° | 21° Durban: 18° | 27° Johannesburg: 16° | 29° Dar es Salaam: 25° | 31° Lusaka: 19° | 29° Harare: 16° | 26° #REF! #REF!